Tote Eltern

Tote Eltern spielen in diesem Land keine Rolle mehr. Ermordete Eltern spielen in diesem Land keine Rolle mehr. Sie finden schlicht keine Erwähnung. Nicht die Beerdigung von ermordeten Eltern spielt eine Rolle in Deutschland. Besondere Rituale bei einer Trauerzeremonie spielen keine Rolle in diesem Land. Verwandte und Freunde von ermordeten Eltern spielen keine Rolle in diesem Land. Danken wir einer im Verfolgungswahn gepeinigten Kanadierin und einem doppelmordsmäßigen Deutschen, der den Trottel gibt. Nancy und Derek Haysom leben in den USA - im Bundesstaat Virginia. Sie haben insgesamt fünf Kinder. Mr. Haysom ist ein Manager. Seine Gattin ist eine Künstlerin. Sicher wissen die Eltern, dass ihre 21-jährige Tochter schwierig ist. Elizabeth konsumiert Drogen. Sicher wissen die Eltern nicht, dass Elizabeth einen jungen deutschen Typ an der Uni dated. Sie gibt ihm vor, ein Missbrauchsopfer ihrer Mutter zu sein. Das weckt die männlichen Helden. Unter dem Deckmantel einer besonderen und einzigartigen Liebesverbindung schreiben sich beide bizarre Briefe. Er reagiert offenkundig sexuell auf ihre Nazi-Analogie. Sie wünscht sich zudem Voodoo-Puppen, um ihre Eltern verschwinden lassen zu können. Sie bürstet ihn auf Mord. Die Eltern werden durch Messerstiche bestialisch zu Tode gebracht. Eine benachbarte Freundin findet das fast geköpfte Paar. Im Blut sind diabolische Zeichen zu finden. Der Deutsche, Jens Söring, gesteht die Tat. Die Kanadierin, Elizabeth Haysom, schiebt ihm vor Gericht den Mord gern in die Schuhe. Er widerruft seine Aussage später, gibt bei Gericht an, dass er den Mord nur deshalb auf sich nahm, um seine über alles geliebte Elizabeth vor der Todesstrafe zu retten. Beide wurden zu einer lebenslangen Haft verurteilt. Kanada versucht solche auch rassistischen Leute unter den Teppich zu kehren, die mit Voodoo-Puppen vorrangig und dauerhaft Afrikaner stigmatisieren, um die eigenen Eltern killen zu lassen. Deutsche Frauen und Journalistinnen versuchen das bei ihren Killern nicht. Sie spielen Freundinnen. Sie spielen Ermittlerinnen. Sie spielen Psychologinnen. Sie fegen die Ermordeten und deren verbleibenden Kinder unter einen stinkenden Teppich. Sie strafen den Staat Virginia penetrant und jahrelang Lügen. Eine Journalistin der renommierten Süddeutschen Zeitung will sogar kritische Medien unterlaufen, indem sie dem Freundinnenkreis um Herrn Söring Leserbriefe vorgibt. Sie weiß, wie die Branche tickt. Sie führt Regie. Journalisten decken in der Regel schlechte Regie auf. Maßloser Narzissmus und Penetranz wirken. Nach 33 Jahren fällt der freie Herr Söring seinen Damen in Deutschland um den Hals. Heute ist er - große Überraschung - Coach! Die Süddeutsche Zeitung hat eine mächtige Delle. Sie muss Fehler ihrer Journalistin einräumen. Der ermordete Derek und die ermordete Nancy, zwei Menschen, werden Unsichtbare. So Sorry, Virginia! Die deutsche Krankheit, die einen Namen finden muss, führt nicht das erste Mal dazu, dass Ermordete schlicht und einfach verleumdet werden. Kanada hat einer Mörderin schnell einen neuen Namen gegeben. Die USA haben beide wenigstens nicht mehr am Hals. Es würde mich nicht wundern, wenn die einstige Elizabeth später in Deutschland auftaucht, der coachende Herr Söring sie heiratet, um auch ihre Rente zu sichern. Wahrscheinlich werden dann Menschen unter Strafe gestellt, die an die Ermordeten erinnern?! Weit ist dieses Land davon nicht mehr entfernt! Jeder gesunde Mensch stellt gesunde Fragen, die in der deutschen Öffentlichkeit bereits verboten sind: Welche Unsichtbaren haben Derek und Nancy bestialisch ermordet, wenn zwei offenkundig psychisch Kranke unschuldig sind? Wie krank ist jene Kanadierin, die zu Papier bringt, dass sie am Tag der Beerdigung ihrer Eltern Sex mit Jens Söring hat, weil der so eine große Angst verspürt? Gesunde Fragen sind oft unangenehm und unbequem, denn gesund trauernde Menschen reden eher über die Blumen, die sie zum Grab ihrer Eltern bringen, über ihre traurigen Geschwister, über einen freundlichen Redner, über eine wärmende Suppe nach der Beerdigung. Sie reden eher nicht über Sex mit dem Partner!