Ich bin gegen das Sterbehilfe-Urteil

Ich möchte wissen, was Muslime zum aktuellen Sterbehilfe-Urteil sagen. Reagiert der Islam empfindsam - wie christliche Kirchen? Was sagt die jüdische Gemeinde zum Urteil des Verfassungsgerichtes? Auf Twitter las ich verklärt Emotionales: Wir brauchen nicht das moralische Gelaber der Kirchen. Die Selbstbestimmung darf nicht gefährdet werden, die im Kern eine Fremdbestimmung ist. Meine Großmutter sagte im Alter von etwa 90 Jahren: "Er kann mich doch jetzt bald holen." Mit ER meinte sie keinen Sterbehelfer aus der Privatwirtschaft. ER war vielleicht Gott, ein Fährmann, ein Begleiter. Ich wusste, dass sie sich damit auf den Tod vorbereitet. Genau an diesem Punkt hätte ich meine Oma beim Wort nehmen können. Ich hätte auf sie einwirken können, einen kurzen Prozess einfädeln können. Die Tatsache, dass ich heute erklären muss, dass meine Oma kein Hund war, der die Gnade der Einschläferung hätte empfangen dürfen, macht mich krank, lässt mich an der Rechtsordnung dieses Landes zweifeln. Staatsdiener wollen das stolze Alter nicht mehr würdigen. Erst im Alter von 90 Jahren kam meine Oma in den Gemächergenuss. Meine Schwester organisierte den Friseur, die wöchentliche Maniküre und Pediküre, das täglich gelieferte Essen. Die Krankenpfleger und Krankenpflegerinnen wuschen meine Oma und gaben ihr ihre Medizin. Dadurch wurde sie 94 Jahre alt. Sie alle hätten ungemein leicht auf sie einwirken können. Sie hätten meiner Schwester einreden können, dass meine Oma nur eine Last sei. Warum taten sie es nicht? War es die pure Nächstenliebe? War es der Respekt? Haben sie alle erkannt, dass meine Oma ein aktiver Teil der Geschichte war - dass sie sich das gemütliche Faulsein erarbeitet hat? Das Sterbehilfe-Urteil sagt: Arbeite nicht Dein Leben lang, denn Deine Rente gönn ich Dir nicht. Die Witwenrente gönne ich Dir schon gar nicht. Arbeite nicht, denn ich kann Dir eine vertraglich vereinbarte Pflege nicht gönnen! Das Sterbehilfe-Urteil sagt auch, dass der Suizid ein Teil der Selbstverwirklichung ist. Das Verfassungsgericht besiegelt die geforderten Persönlichkeitsrechte; und findet sich sicher modern. Die Menschenwürde wird damit politisch antastbar. Wenn sich ein zynischer Ehepartner trennt, weil er eine jüngere Frau gefunden hat, die Ehefrau den Suizid ankündigt, kann er ganz sachlich zum Sterbebegleiter werden. Die Internet-Gestörten können gemobbte Mädchen und Jungen nun legal in ihren Suizidgedanken unterstützen. Psychos werden einfach Sterbehelfer. Dieser Staatsapparat will keine Retter, keine Helden, keine Stolzen. Er lenkt mit diesem Urteil die Starken, die, auf Kosten der Schwachen, siegen sollen. Er modelliert am Ende sogar die Schuldnerberatung. Ein Mensch, der seine Stromrechnung nicht mehr bezahlen kann, unter der Schuldenlast zerbricht und den Suizid ankündigt, kann auf freundliche Berater hoffen. Die Schwachen stören diesen Staat. Jammernde Infantile, die ihre Freiheitsrechte und ihre Persönlichkeitsrechte einfordern, wollen tatsächlich nur Macht über jene, deren Freiheitsrechte sie kategorisch ablehnen. Das ist eine erbärmlich zu verachtende Schwäche, eine politisch verkleidete Wiederholungsschleife, die ich zutiefst ablehne und auch verachte.

Genie und Wahnsinn

Menschen hängen an der Formel Genie und Wahnsinn. Diese Kombination verspricht scheinbar immer eine Sensation. Die digitale Welt ist sicher voll davon. Natürlich sind Progammierer Genies. Autobauer sind Genies. Architekten sind Genies. Ärzte sind Genies. Deutsche Politiker feierten deutsche Milliardäre, die im Helikopter zur Arbeit flogen, Empfänge gaben, Jets und Yachten besaßen. Ein ehemaliger Autoverkäufer kaufte sensationelle Baumaschinen über Kredite, die er teils nicht kaufte; er verkaufte sie an Leasinggesellschaften, um sie zu mieten. Für die Kontrollen der Bank hat er einfach die Typenschilder der Baumaschinen ausgetauscht und immer die Menge Maschinen in seine Halle gestellt, die die Bank sehen wollte. Der Schneeball rollte damals 4 Milliarden D-Mark ein. Da jede Medaille zwei Seiten hat, ließen die immer steigenden Mieten die Bücher platzen. In diesem Fall wurden die Banken betrogen. Die damals guten Zinsen, 6-11 %, werden ein Trost gewesen sein. Dem badischen Genie ging es hinterher gar nicht so gut: "Es ist schon schwer." Seine politischen Freunde waren weg. Sie lernten nichts aus diesen ersten Schneeballsystemen. So gestaltete sich die Zukunft, die Gegenwart wurde. Politiker suchten die nächsten reichen Genies. Mein liebstes Beispiel für Genie und Wahnsinn ist Elisabeth Nietzsche. The Nietzsche nannte seine Schwester Lama. Sie nahm diesen Namen an. Heute wirkt das irgendwie prollig. Das bis heute in Akademien verehrte Genie konnte sich wohl nie selbst befreien. Als er erkrankte, pflegte ihn seine Schwester, bereitete ihn für ausgewählte Besucher auf, die das Genie sehen wollten. Sie liebte die Macht, weil sie mächtige Männer liebte; und so vergötterte sie Wagner, mit dem man sich noch heute in Bayreuth schmückt. Akademiker können einen Antisemiten kultivieren; er muss nur generös oder wahnhaft sein. Ich lehne ihn und seine Musik in Gänze ab. Nietzsche selbst formulierte revolutionär klare und einfache Sätze. Er war eben kein Akademiker. Seine Schwester war der wahnhafte Teil. Nach seinem Tod schrieb sie sein Werk >>Der Wille zur Macht<< um. Streng baute sie seine Aufzeichnungen um, strich Passagen, verstümmelte Texte, vereinfachte das Lesen. Nietzsche schrieb zum Beispiel über den Antisemitismus: "Was wäre der deutsche Geist, wenn wir den jüdischen Geist nicht hätten? Gar nichts." Seine Schwester ließ derartige Sätze weg. Ihre herausragende Einfältigkeit und ihre selbstbewusste Dummheit wurde die Vorlage für Blut und Boden. Hitler verehrte also eine junge Frau, die ihren eigenen Bruder bestohlen hat. Mit 54 Jahren stand eine Frau im Zentrum der Macht, die der Bruder abfällig Lama nannte. Hitler trauerte wie ein Sohn an ihrem Grab. Was sich ab 1901 abspielte, kommt heute heraus; und Nietzsche wird von Historikerinnen der arme Kerl genannt. Das seine Beziehung zur Schwester inzestuöse Stränge hatte, wird ausgerechnet bei Nietzsche verschwiegen. Genies müssen schlicht wahnsinnig sein. Andernfalls wären Portale im Internet langweilig. Wenige lehnen ein Konto bei Facebook ab. Die Wahnsinnigen sind zu interessant. Wenige lehnen sich gegen Youtube auf. Die Wahnsinnigen werden ausgestellt, wie der kranke Nietzsche von seiner Schwester ausgestellt und zur Besichtigung freigegeben wurde. Die damals Auserwählten wollten auch unbedingt das Genie sehen. Heute sah ich in der Zeitung ein Foto. Dokumentiert wird der Trauerzug für die Trauerfeier einer jungen Frau. Der Ehemann lief voraus und machte ein Selfie von sich und dem Sarg. Er weinte nicht. Die genial dumme Botschaft der Fotoredaktion muss man nicht erklären - oder?!

Highscore bei Massenmorden

In der ZEIT online erscheint ein Artikel über das Unglück in Volksmarsen. Ein 29 Jahre alter Mann fährt mit einem Auto in eine Menschenmenge. Mir fällt auf, dass die Autorin seine Nationalität benennt. Ich gewinne den Eindruck, dass da ein kleinkarierter Spielstand ermittelt werden muss: "Muslimischer Terror vs. Deutscher Terror." Ein Deutscher fuhr den Wagen. Damit wird das Spiel im Kommentarfeld eröffnet. Ein Psydonym schreibt: "Der Terror geht eben von Biodeutschen aus…." Die ZEIT lässt diesen Kommentar stehen. Andere Kommentare werden gelöscht. Dieses Spiel bekommt also Regeln. Gleichwohl wird in dem Artikel viel gemutmaßt. Die Regeln werden also nochmal neu aufgestellt, denn ich, als Ahnungslose, durfte bisher vermuten oder ahnen, um aufgeklärt zu werden. Es geht in diesem Artikel nicht um Opfer oder deren Namen. Es geht nicht um Interviews mit den Eltern. Dieser Artikel wird eingeschweißt geliefert. Er kommt kostenlos. Vielleicht muss ich damit zufrieden sein. Mir "schmeckt" dieser Artikel nicht. Er schien schon vor der Tat eingeschweißt. Der Täter, der das Auto fuhr, ist ein Mann. Er war nicht betrunken. Er ist 29 Jahre alt. Er gehört also zur Generation Internet. Gab es Frauen, die Autos in eine Menge steuerten? Ich habe keine Fälle gefunden. Gibt es Computerspiele, die genau diese regellosen Fahrten anbieten? Ja! Die gibt es. Das Militär kreiert andere spezielle Computerspiele um Talente zu scouten. Die digitale Welt ist heute eine Religion. Wir dürfen sie nicht kritisieren, denn wir bauen das digitale Zeitalter auf. Journalisten haben vielleicht den Abstand zur Welt verloren. Sie sind mittendrin. Sie stellen selbst Regeln auf. Sie ändern Regeln. Die Realität ist aber kein Spiel! Ein Massenmord ist nicht der normale Alltag, der Menschen abstumpfen soll. Ein Artikel über einen einzigen Massenmord muss Menschen aufrütteln, zum Nachdenken anregen; er muss Gefühle auslösen. Dieser Artikel öffnet keine Türen. Er will meine Türen im Kopf eher schließen. Was ist mit weiblichen Journalisten los? Wo ist die berühmte weibliche Intuition, die auf Spurensuche geht? Ich will wissen, was in der Welt zerstört wird. Ich will keine Tiefkühlkost, die Konzerne liefern. Ich will nicht das Eingeschweißte, das ich auftauen muss. Schließlich wird mir am Ende vorgeworfen, dass ich nicht "kochen" kann. Wie viel ist ein Menschenleben wert? Nach dem Attentat von Hanau sagte man den Menschen 30.000,—Euro zu. Es gibt also einen Wert! Welchen Wert haben also die Opfer von Volksmarsen? Kriege werden berechnet. Sie sollen sich möglichst selbst rechnen. Also! Welcher Mensch hat den höchsten Wert? Opfer oder Täter? Mann oder Frau? Wer Regeln im Spiel >Gute Mörder - schlechte Mörder< aufstellt und wer Spiele spielt, der muss das beantworten können! Das Spiel mit dem Tod kickt die meisten großen Spieler. Schlimm ist nicht, dass sie selbst abgestumpft sind. Sie wollen andere Menschen in ihrem Spiel einbauen: "Seht her. Ich fahre in euch hinein und ihr zückt ein Handy und filmt die Opfer."

Religionen

Ich bin nicht religiös und trotzdem lerne ich Religionen kennen. In den 70er und 80er Jahren rief die extreme LINKE in Berlin Kreuzberg laut und auch oft: "Religion ist das Opium fürs Volk." Der Kampf galt damals der katholischen Kirche. Auch Claudia Roth hatte damals ihre politischen Parolen auf Lager. Ich nehme der Partei heute nicht ab, dass der Islam zu ihnen gehört, zumal sie dauernd die Religion bestimmter Menschen anführt, sich aber nicht für die politische Haltung jener Menschen interessiert. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass die Grünen nach dem Bosnienkrieg unterschiedliche Religionen aufzählten und ausriefen: "Diese Religionen gehören jetzt zu Deutschland." Das ist keine sortierte Politik, die in eine Demokratie führt. Wenn die Freiwilligkeit abgesprochen wird, dann muss man Politik machen. Berlin und Zürich sind vielleicht deshalb Partnerstädte, weil Berliner stets dieses Gefühl der Neuralität empfunden haben. Ich halte einen respektvollen Abstand zu allen Religionen und möchte nicht missioniert werden. Ich erwarte von einem Staatsbetrieb, den alle Menschen eines Landes gewählt haben, dass er Politik und Privatleben zu trennen weiß. Wenn die Antwort auf die Rechten nur die Linke ist, dann verschwindet Demokratie. Der momentane Staatsapparat macht mir große Angst, weil er den gesamten Terror nutzt, um einen totalen Überwachungsstaat zu kreieren. Ich weiß meine Fingerabdrücke, meine Daten heute nicht in gesicherten Verhältnissen. Wer Politik für alle Menschen vernachlässigt, wer sich seit Jahren öffentlich in den Haaren liegt, also Unordnung demonstriert, der kümmert sich nicht um den Schutz meiner Privatsphäre. Ich kann Religiösen nicht die Schuld daran geben, wenn Politiker mutwillig die einfachste "Hausordnung" - auch auf Friedhöfen - aushebeln.

Beileidsbekundungen

Das Schlimmste, was man Trauernden antun kann, ist die Verquickung von Beileidsbekundungen und zeitgleicher politischer Ausbeutung ihrer Trauer. Ein Zwischenrufer der Berlinale forderte eine Schweigeminute für die Opfer in Hanau. Sie kam, als müsse man eine Familie daran erinnern, wie man Feste bei einem Todesfall verändert. Tröstlich ist das keineswegs. Es ist ein braver Diener und ein ehrfürchtiger Knicks, den Kinder vor Jahren machen mussten. Sie wissen bis heute nicht, wem sie die Ehre erweisen. Sie machen es. Sie haben das politische Schlachten gelernt. Sie haben gelernt, den kleinen Jungen von Romy Schneider im Sarg zu fotografieren. Sie haben gelernt, Lady Di in einem Autowrack zu fotografieren. Politiker wachen kurz auf, um Wahlkampf zu machen. Plötzlich und unerwartet stellt man vorzugsweise politische Frauen der Multikultur auf die Bühnen. Die Multikultur bei den Grünen muss man im Alltag suchen. Und man muss fragen: "Fürchtet ihr Wählerschwund, wenn ihr Veronica Oomen aus Indien feiert? Fürchtet ihr das Klischee des Kalten Krieges, wenn ihr den Russen Victor Ostrovsky auch nur erwähnt? Habt ihr Angst, dass Barbara Brunelli aus Italien zu intelligent sein könnte? Fürchtet ihr euch vor einer Griechenland-Dynamik, wenn ihr Maria Bogdanou auch nur erwähnt?" Parteipolitische Multikultur bei den Grünen muss man wirklich suchen. Ein Foto aus Hanau, in der ZEIT online, zeigt die Haltung des Westens exemplarisch. Robert Habeck, Anna Gallina und Katharina Fegebank (Grüne) frontal in Hanau. Nicht als tröstende Freunde. Sie kommen als Politische. Es geht nicht etwa um politische Schuldgefühle. Schuld sind immer die anderen. Das ist der Westen! Herzlich Willkommen. Die Ossis wurden mit dem Fall der Mauer ausgelacht, mit Bananen begrüßt, mit 100 Euro abgefertigt, von Versicherungsbetrügern über den Tisch gezogen, von Autohändlern mit überteuerten Autos zum Narren gehalten. Enteignungsschlachten verstopften die Nachlassgerichte. Ossis saßen in teilweise derart harten Gefängnisanstalten, dass man sie nicht mehr mit Tischtennis erschrecken kann. Kinder, heute erwachsen, verrotteten in Heimen, in Anstalten, weil sie die falschen Eltern hatten - oder keine Eltern hatten. Und plötzlich kam eine Frau aus dem Osten, aus einem anderen Staat, die intelligenter als alle zusammen war. Die Kanzlerin. Als sie den Osten aufbaute (Aufbau Ost) haben sich sogar Wähler der SPD darüber aufgeregt: "Jetzt baut sie auch noch den Osten auf.", also nicht ihr Land. Hat man politische Talente aus dem Osten gefördert? Nein. Hat man Akademiker aus dem Osten anerkannt? Nein. Man hat die Seilschaften nicht angerührt. Man hat sich am Ampelmännchen ausgetobt. Das ist der Westen. Und das alles müssen Menschen der Multikultur lernen? Nein. Das müssen sie nicht. Denn dann könnten sie womöglich Schlüsse ziehen. Sie könnten Parallelen finden. Das ist nicht erwünscht. Politiker müssen bei Anschlägen, Amokläufen, Attentaten einen Diener und einen Knicks machen. Das heißt, dass sie die Guten sind. Journalisten hätten dies vor langer Zeit genau analysieren müssen. Auch das war im Westen nicht erwünscht. Der NSU war definitiv politisch gedeckt und er wurde finanziert. Aus dem Anschlag von Hanau ziehen die "Guten" zunächst ihre Vorteile. Mich beschäftigt es, dass ein einzelner Mann am Tag X losläuft, junge Menschen erschießt, nach Hause geht und sein Leben ausknipst. Immerhin wirkte er vorher noch so klar, dass er über eine Detektei in Regierungskreise gelangen wollte. Er war ein Auserwählter, der ein Manifest schrieb; ein psychlogisch auffälliges Werk, das Strecken aus Hollywoodfilmen rezitierte. Wer, aus den Massen des Internets, hat ihn auserwählt? Alle Attentate, bis auf den NSU, hatten tatsächlich diesen manipuliert militärischen Charakter, der am Tag X ausgelöst wird: "Nimm eine Bombe, nimm eine Waffe und lauf heute los." Kein unmanipulierter Mensch würde darauf reagieren. Gleichwohl können alle Menschen zuweilen hassen. Dieser Attentäter ist nicht "nur" ein knallharter Rechter, der vorgibt, seinen Mutterboden verteidigen zu wollen. Das ist nicht "nur" ein weltlicher Hass, der schlicht die Liebe verdreht. Kein Attentäter ist so einfach in eine Schublade zu stecken. Das darf im Übrigen die einzige Botschaft für Hinterbliebene sein, denn die Opfer waren nicht explizit ausgesucht, wie der NSU seine Opfer aussuchte. Sie standen in einem Schlachtfeld, das dokumentiert, wie lange der gesamte Politikbetrieb Rassimsus förderte - bis er salonfähig wurde, bis in die kleinsten Zellen eintropfen konnte. Wer also hat den Attentäter von Hanau auserwählt? Der Politiker, der das zu klären wagt, darf den Familien sein Beileid bekunden.

Auswirkungen

Ich stand vor einigen Tagen neben einem städtischen Friedhofsangestellten. Er schnippte seine glimmende Kippe in die Büsche. Ich zuckte und drehte mich reflexartig zu ihm, weil ich ihm eine zeitgemäße Gedankenversunkenheit unterstellte. Er sah mich irgendwie ertappt an und dann winkte er ab: "Das ist egal. Das kann auch alles abfackeln. Das interessiert doch hier keinen." Am gleichen Tag machte ich mich auf den Weg nach Heidenheim. Ich sollte dort persönlich eine Bestattung durchführen. Das ist natürlich ein großes Kompliment, wenn meine Arbeit bundesweite Anerkennung findet. Auf dem Weg nach Heidenheim fiel mir zunächst auf, wie viel Ware an einem Donnerstag über eine einzige Autobahnstrecke transportiert wird: Blumen, Möbel, Stahl, Öl, Holz, Autos, Keramik, Elektronik… Klar! Konsum bringt dem Staat fette Steuereinnahmen. Investitionen bringen keine Steuereinnahmen. Das sollte in Berlin möglichst nicht abfärben. In Heidenheim stinkt man dagegen an. In der Stadt wurden Parkhäuser logisch klug positioniert. Das ist freundlich, weil man nicht das Gefühl bekommen soll, dass die Stadt, über die Ordnungsämter, Geld verdienen möchte, um obendrauf die Falschparker zu ketzen. In Heidenheim ist die Zeit natürlich nicht stehengeblieben. Die junge Generation, der jungen Generation, hat sich kreativ entfaltet. Die Multikultur wirkt unproblematisiert; die Menschen sind zugänglich, offen und herzlich. Die Trauerkapelle des Friedhofes stand frisch saniert. Der Innenraum wurde mit Weißesche getäfelt. Zum Berliner Beton ein angenehmer Schub ins Charmante und ins Warme. Der in der Stadt bekannte Meisterflorist war nicht arrogant oder hochnäsig. Er war hochmotiviert und lieferte 1. Blumenwahl in bester Qualität. Der katholische Pfarrer, ich vermute, er hat koreanische Wurzeln, trug Dreadlocks zum priesterlichen Talar. Er vereinte diese mir angenehme Kombination aus Tradition und Sabotage. Er webte eine ungewohnt konzentrierte Trauerrede - ganz nah um die Familie herum. Eine neue Erfahrung, die mir gut gefiel. Heute betreute ich eine Trauerfeier in Wriezen. Und mir sind die gleichen Gedanken gekommen. Die Floristin kreierte lebendig bunte Blumengestecke, also nicht aus einem Guss. Der katholische Pfarrer hielt eine menschlich toughe Rede. Er war durch und durch religiös, klar und deutlich - eben nicht mit einer Esoterik-Tagescreme verklebt. Er kombinierte seine Worte mit dem Gesang seines Kirchenchors. Wriezen hat Soul! Die Menschen waren trotz der Trauer wach, zugänglich, herzlich. Das Kaffeetrinken danach wurde vom örtlichen Bäckermeister auffallend liebevoll ausgestattet - bis hin zur modern eigenwillig gefalteten Serviette. In Heidenheim, in Wriezen und in meinen Rastmomenten, auf dem Weg dorthin, hatte ich das Gefühl, dass die Menschen an ihren Orten auf dem Boden standen, nicht abhoben, nicht durchtrieben, maßlos oder infam waren. Niemand sprach nasal wirkungslose Formeln: "Naja, XY könnte noch an seiner Performance arbeiten." In Berlin wurde mir klar, dass die Stadtführung einen äußerst schlechten Einfluss auf die Menschen hat. Das aktuelle Urteil für die Räuber DER Münze gibt jungen Menschen eine klare Richtung vor. Niemand muss seinem Arbeitgeber in Zukunft Loyalität entgegenbringen. Im Alter von 25 Jahren geht man, für einen Anteil von 3,7 Millionen Euro, 3 Jahre in eine betreute Unterkunft, die man hier nun wirklich nicht mehr Knast nennen darf. Das rechnet sich für Gangster absolut; die dann eventuell über eine unbewachte Werkstatt ausbrechen könnten, weil das städtische Team unterbesetzt ist. Das kann sich für die Polizei nur wie eine ständige Kontraproduktion anfühlen, die ermüdend ist. Menschen warten auf Politik. Sie mögen nicht mehr miteinander reden, weil sie Themen befürchten, die ihnen zum Hals heraushängen - oder aus den Ohren kommen.

Schritt für Schritt in die Zukunft

Was Trauernde wissen, wissen Politiker nicht. Ein Leben danach plant man Schritt für Schritt. Der Überflug funktioniert, endet aber nach kurzer Zeit mit einer Bruchlandung, die sich vielfältig ausdrücken kann. Herr Scheuer ist so ein Überflieger. Er möchte Pakete mit der U-Bahn transportieren. Diese speziell umgebaute U-Bahn soll in der Nacht fahren. Schließlich verstopfen die Fahrzeuge der Paketdienste die Straßen, nicht etwa die Internetanbieter, die jede bestellte Waschmaschine unmittelbar ausliefern müssen. Normalerweise sammelt man Bestellungen für eine Stadt und dann fährt ein Spediteur los. Der ist sicher zu teuer, weil Herr Scheuer rechnen kann: Nachts liefern keine Paketdienste aus. Die Fahrer müssten Pakete aus dem Depot der U-Bahn schleppen, ein Fahrzeug beladen, um ab 8.00 Uhr fahren zu können, also im Berufsverkehr. Die grüne digitale Welt kann nicht darauf kommen, weil die neue Logistik nicht umweltfreundlich ist. Für jeden Fall von Logik und Umweltschutz hätten die Grünen digitale Bewertungsportale anstupsen können, damit Umweltsterne eingeführt werden, die zu einer ganz neuen Art der Bewertung führen. Bisher findet man nur planwirtschaftlich einheitliche Bewertungssterne, die Firmen verspannen. Lieber Herr Scheuer. Vergessen Sie Berlin. Wir können uns keine Pilotprojekte dieser Art leisten, zumal Depots überwacht werden müssen. Ich persönlich finde es unintelligent, den fleißigen Mitarbeitern der Paketdienste abfällig vor die Füße zu werfen, dass sie lästigermaßen die Stadt verstopfen. Schließlich liefern sie Bewegungsminimalisten das Toilettenpapier frei Haus. Das beschreibt das digitale Zeitalter. Steve Jobs wäre heute 63 Jahre alt. Er produzierte zunächst sehr Teures für Grafiker. Dann produzierte er Teures für Weltliche. Nach einem Überflug ging er nach Indien. Als er geläutert ins Paradies zurückkehrte, verkaufte er Teures für Kinder in seinem Alter. Nixdorf verkauft Computer. IBM verkauft Computer. Steve Jobs verkaufte einen wertvollen Jungbrunnen, an den die meisten Menschen glauben. Er war ein Guru. Kein denkender Teenager kauft heute Teures von 63-Jährigen. Gläubige Teenager schon. Das IPhone ist kein Smartphone. Es ist ein Implantat, das zum Körper gehört. Es ist eine Schönheitsoperation. Menschen glauben an eine Sicherheit. Sie glauben sogar an eine Privatsphäre im öffentlichen Raum. Dieses Verführungsergebnis fasziniert mich ungemein. Schließlich haben die Jünger, auch auf Regierungsebene, ihre große Prüfung bestanden. Wie Tiefgläubige ließen sie etwas das Seele hat in eine Cloud fliegen. Dieser Überflug führt in eine Katastrophe, denn die Grenze zum fremden Eigentum wurde niedergerissen. Gläubige dachten nicht auch nur eine Sekunde daran, dass ihnen niemals das Recht gehören wird, Anschriften, Bilder und Texte einer fremden Instanz zu überreichen. Sie können das Recht biegen und beugen. Sie können ihre Unschuld bekunden, ihre Glaubensbekenntnisse ablegen. Sogar hochdekorierte Akademiker können ihren tiefen Glauben bekunden. Es ändert nichts an den Tatsachen. Am Ende gibt es immer eine Eröffnung. Die erste Eröffnung kam bereits. Sie wurde von Überfliegern ignoriert. Die Natur des Glaubens wurde verdreht. Die reine Unschuld verdrehte sich in Schuld. Manchmal sitzen am Ende einer Geschichte Richter. Sie stellen klare Fragen, die gläubige Menschen erschüttern und bedrücken, weil sie noch nicht ganz wach sind: "Sie sind 55 Jahre alt; und sie wollen nichts von den Abhörmethoden gewusst haben, die Regierungen im Laufe der jüngeren Geschichte zu nutzen bereit waren?" Menschen werden dann durch eine sinnentleerte Realität stolpern, für deren Zustand sie keine Verantwortung übernehmen wollen; sie werden noch lange das digitale Zeitalter als Jungbrunnen verehren; und den einzig wahren Guru vergöttern.

Kontemplation

Eine der wichtigsten Übungen in der Trauerkultur ist das Trauerjahr. Was Trauernde nicht verlieren dürfen, ist die Kontemplation. Sie fehlt der Politik, sie fehlt heute im Journalismus, sie fehlt in der Mode, in der Kunst, sie fehlt also den Menschen, die in einem System/für ein System arbeiten. Wie möchte ich mein Leben in Zukunft führen? Wo möchte ich hin? Wer soll mich begleiten? Wer darf mir helfen? Wann brauche ich meine Ruhe? Wann möchte ich mich wo dynamisch entfalten? Was möchte ich nicht mehr in meinem Leben haben? Wie möchte ich mich und andere Menschen behandeln? Dafür braucht man sicher ein volles Jahr, um das Ausgedachte zu praktizieren. Man kann sein Trauerjahr äußerst unesoterisch, undramatisch, unkompliziert und ohne große Ankündigungen starten. Weiter so führt in die Sackgasse. In der Politik und im Journalismus ist das deutlich zu erkennen. Für wen schreiben Leitmedien, da sie über die US-Wahlen wie über ein Autorennen schreiben? Herr Bloomberg hat viel Geld. Er startet ein Twitter-Battle mit Herrn Trump. Er kauft für Millionen Dollar Werbeminuten beim Super Bowl. Er startet Youtube-Kampagnen. Er bezahlt die besten Wahlhelfer. Die ärmeren Demokraten verbünden sich gegen Trump. Aber Bloomberg…der hat das Geld. Was soll ich in Deutschland mit so einer Nachricht machen? Nachsprechen? Journalisten haben sich die Börsensprache angewöhnt. Sie wissen nichts über Programme oder Wahlinhalte. Sie beschreiben nicht einmal mehr die Personen, die sich einer Wahl stellen. Hat Herr Bloomberg tolle Eigenschaften? Hat er Politik studiert? Wer sind die Frauen, die sich für die US-Wahlen aufstellten? Sind sie arm aber unheimlich intelligent? Kommen sie an Michelle Obama heran? Ohne Kontemplation, die heute enorm wichtig ist, scheitert Journalismus. Gescheiterte werden meist ausgelacht, wenn sie nicht in die Kontemplation gehen. Eine große deutsche Bank, die internationale Geschäfte macht, die auf dem Börsenparkett lebt, die die Welt politisch gestalten möchte, die durch gute Verkäufer und Händler nie in Erklärungsnot gerät, erkennt eine internationale Sterbeurkunde, gesiegelt von Mitarbeitern der Bundesrepublik Deutschland, nicht an. Sie können den Unterschied zwischen einer internationalen Urkunde und einer deutschen Sterbeurkunde nicht erkennen. Das Problem für eine Weltbank ist die Tatsache, dass eine internationale Sterbeurkunde sogar mehrsprachig den Tod eines Menschen dokumentiert. Durch Kontemplation würde der Mitarbeiter lernen, dass es nicht um gewohnte Überschriften geht. Es geht um den Inhalt, also um die Dokumentation eines Trauerfalles. Die Großen, die Lauten, die Starken, die Mächtigen stürzen im Ansehen durch schlichte Vorgänge. Die Glaubwürdigkeit der Globalplayer scheitert simple. Kleine Betriebe müssen sich fragen, ob sie weiter für Konzerne arbeiten wollen. Wollen Handwerkermeister Angestellte großer Konzerne werden, um Konzerne erstarken zu lassen? War das ihr Plan? Haben Sie dafür viel Geld in ihre Meisterprüfung investiert? War es der Plan der Handwerkskammer, unendlich viele und damit bewegliche Handwerksbetriebe in ein "Angestelltendasein" der Konzerne zu verschieben? Kontemplation. Endverbrauchern fehlt sie ganz klar, denn sie geben unhinterfragt für den Kinobesuch 50 Euro aus und für eine Kommode 149 Euro. Die gesamte Elite entzieht den machtlosen Menschen die Kontemplation ganz bewusst. Verleger, wie Herr Götz Kubitschek, reden von "Rohrbrüchen", die behoben werden müssen. Er gibt den einfachen Handwerker, baut aber genau auf deren Kosten in politisch aktiven Gilden jene akademischen Eliten auf, die dem Ruf der Arbeiter und Handwerker wieder schaden werden. Kontemplation. Wohin möchten Arbeiter und Handwerker aus eigener Kraft kommen? Wann müssen sie ruhen? Wer möchten sie sein? Wie viel Geld möchten sie verdienen? Welches Ansehen würden sie gerne genießen?

Ermahnungen

Deutsche meiner Generation, nach den Alliierten, haben die Ermahnungen satt. Herr Gauck ermahnt. Herr Schäuble ermahnt, Herr Steinmeier ermahnt, Frau Merkel ermahnt. Meine Generation hat sich nicht einen Politiker als Vorbild wählen können, weil es keine Vorbilder gab. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Menschen der Multikultur ein politisches Vorbild haben. Bisher konnte ich das nicht herausfinden. Vorbilder für meine Generation waren Gandhi, Konfuzius, Muhammad Ali, Kemal Atatürk, Abba, Hannah Arendt, die Geschwister Scholl, Anne Frank, Ernest Hemmingway, David Bowie und viele mehr. Sogar Miss Marple war ein Vorbild für gute Unterhaltung und Recherche. Yves Klein stand für die Farbe Blau. Jil Sander und Wolfgang Joop waren Vorbilder - nicht nur für Mode. Meine Generation suchte, in der Verlogenheit der Nachkriegszeit, in der Bigotterie, Echtheit und Authentizität. Nie wieder und in Amt und Würden passte nicht. Kürzlich kam ein Mann zu mir. Sein Freund hatte sich das Leben genommen. Er war nicht nur ernsthaft verzweifelt. Er hatte, wie alle Hinterbliebenen, enorme Schuldgefühle. Er landete vor mir bei einer "Bestatterin", die ihm für den Abschied vorschlug: "Sie könnten um Verzeihung bitten." Diese erbärmliche Bigotterie hatten wir in den 1990er Jahren weit hinter uns gelassen. Diese "Bestatterin" erinnerte mich an jenen Popen, der in seinen Fürbitten - 10 Jahre nach Kriegsende - die Juden ermahnte, sich zu Jesus Christus zu bekennen. Ich fragte den Mann, der seinen Freund verloren hatte, wie lange er ihn kannte. Er kannte seinen Freund 20 Jahre. 6 Jahre lebten er mit ihm in einer engen Beziehung. Ich sagte ihm, dass er das Leben seines Freundes wahrscheinlich um wenigstens 6 Jahre verlängerte. "Bitten Sie sofort um Verzeihung." Ich konnte sein Lachen herauslocken. Eine junge Journalistin beschrieb kürzlich in der ZEIT das Aufkommen der Rechten in Deutschland. Klug schrieb sie darüber, dass man sich vielleicht rechtzeitig überlegen sollte, wo man seine Steuern bezahlen möchte, wo man seine Wohnungen kaufen möchte, in welchem Umfeld man seine Kinder wissen möchte. Sie zeichnete nicht mit einem deutsch-deutschen Namen. Mit ihren Fragen steht sie wahrlich nicht allein. Steinmeier und Kollegen würden sie sicher zur nicht vorgelebten Vernunft ermahnen. Präsident Macron bietet ihr ein lebendig starkes Europa an. Nicht die multikulturell deutsche Gesellschaft ist politikverdrossen. Die gesamte Gesellschaft hat die vorbildlosen Ermahnungen gründlich satt - vom Kind bis zur Rentnerin. In einer Steuerangelegenheit ruht beim Finanzgericht Berlin-Brandenburg ein Urteil. Es geht um geprüfte Unterlagen einer Baumaßnahme. Die ausführende Firma übergab mir damals angstvoll kommissarisch alle gewerblichen Legitimationen. Das Finanzamt bemängelte eine differierende Anschrift, so, als dürfe man nicht mit seiner Firma umziehen, als dürfe man keine Filiale eröffnen. Das Finanzgericht lässt das Urteil ruhen, weil sie Recht nicht gönnen können. Zwei Dinge sind mir heute glasklar. Das Finanzgericht urteilt belegt nicht mehr neutral. Es geht nicht um zwei erklärbare Anschriften in den Belegen. Es geht um den ausländischen Namen des Firmeninhabers. Er klingt arabisch, beschreibt aber den Namen eines spanischen Inhabers. So wirkt deutsche Politik im Lande - gegen Europa. Die demokratischen Regeln werden in vielen Behörden umgeworfen, weil sie nie stabil waren, wahrscheinlich nie politisches Ziel waren. Ermahnungen im Land ohne Vorbilder! Wo sind wir also tatsächlich? Hans Litten würde furchtlos und mutig handeln. Da bin ich mir heute ganz sicher!

Dürfen, müssen und können

In einer Zeit der Übergriffe und Übergriffigkeiten bin ich froh, dass der Druck der Menschen in Amerika auf die Regierung so derart groß geworden ist. Und heute ist Amerika nicht mehr der automatische Schutzschirm für Europa. Europa kann sich also selbst erfinden. Menschen in Amerika haben es gründlich satt, Särge zu sehen, in denen ihre Söhne liegen. Sie haben es gründlich satt, die mächtige Kriegsmaschine und die Munition zu finanzieren. Obgleich junge Menschen aus Deuschland die Welt bereisen, obgleich Amerikaner endlich Europa bereisen, Sprachen lernen und in Vietnam Urlaub machen, schreiben junge Journalisten wie alte Journalisten: "Trump sagt…." Sie schreiben sogar pikiert darüber, dass Trump nie im Vietnamkrieg war. Die alte Linke müsste wenigstens diesen Teil seiner Haltung gut finden. Tut sie aber nicht. Es gab offenkundig keine Gegner des Vietnamkriegs. Wenn der Mainstream sagt, dass Präsident Trump durch und durch schlecht ist, dann haben Deutsche Angst davor auch nur ein gutes Haar zu erkennen. Wenn der Mainstream sagt, dass Präsident Putin durch und durch schlecht ist, dann gibt es keine Bevölkerung mehr in Russland. Dann gibt es nur noch Präsident Putin. Das fällt in einer Zeit auf, in der Menschen alles dürfen. Wir dürfen Särge wahllos für Abschiede öffnen, wir dürfen auf Friedhöfen ungefragt fotografieren, wir dürfen fremde Gräber fotografieren, wir müssen Falschparker aufschreiben, wir dürfen für die Stadt arbeiten und Dokumente verkaufen, die einen Aufenthalt legitimieren. Wir können von jeder Firma Handys kaufen, auch dann, wenn sie von der CIA produziert wurden: "Freunde abhören….Das macht man aber nicht!" Ist es nicht eigenartig? Denn die Firma Siemens produziert in Russland. Joe hätte doch bestimmt sichere Handys für europäische Regierungen geliefert. Wenn da nicht der Putin wäre. Ist es nicht wenigstens eigenartig, dass wir keine Nachrichten aus Europa bekommen, weil jeden Tag wenigstens eine Nachricht über Präsident Trump kommen muss. Journalisten hängen am Babyfon - nur auf der anderen Seite. Big Brother muss das Kinderzimmer hören können. Mich würde zum Beispiel das neue Auto aus der Türkei interessieren. Mich würde interessieren, welche Klimaveränderung Surfer in Portugal erkennen. Mich würde interessieren, welche Krankenversicherung in Spanien gute Leistung bringt. Mich würde interessieren, welche Steuersätze Griechenland hat. Mich würde interessieren, ob die italienische Mafia Einfluss auf Europa nimmt, wie die Gelder des Vatikan von der EZB behandelt werden, wie man Immobilien der katholischen Kirche - im Zeitalter von bösen Spekulanten, die die Mieten treiben, überprüft? Was sagt die katholische Kirche zum Mietendeckel, zu neuen Hebesätzen der Grundsteuer? Jeder Mensch darf laut Grundgesetz alles - sogar Gesichter scannen und Fingerabdrücke nehmen. Jeder darf zu spät zu einer Trauerfeier kommen und Redner ungefragt ablichten. Jeder darf seine große Ehre verteidigen - bis hin zum Mord. Kein Mensch hat sich nach Bombshell und nach MeeToo gewundert, dass starke Frauen in Amerika offenkundig sehr eingeschüchtert waren. Es gibt nur 2 böse Buben für deutsche Journalisten: "Putin und Trump". Sie können den Kalten Krieg heute loslassen. Junge Journalisten müssen jung schreiben dürfen. Das meint Ethik.

König von Deutschland

Rio Reisers Grab befindet sich auf dem St. Matthäus Friedhof in Berlin Schöneberg. "Mach kaputt, was Dich kaputt macht." Rios eindeutig politischer Song wurde in Berlin nicht selten auf eine Böse-Mutter-Formel reduziert. Politische Linke waren in Berlin stets sichtbar, werden im Alter aber zunehmend konservativ. Die junge Linke ist sichtbar nachgewachsen. Sie demonstrieren. Das ist nett, denn die Arbeiter müssen arbeiten. Da sie ein Erbe zu erwarten haben, werden auch sie im Alter konservativ. Was macht Menschen kaputt? Die Planwirtschaft und der sich zuspitzende Raubtierkapitalismus. Im ersten Fall wird eine eigenmächtig nicht gewählte Person darüber entscheiden, wer studieren darf und wer nicht. Im zweiten Fall werden Großbanken Armut und Reichtum steuern. Schon heute will die EZB in Politik und Wirtschaft eingreifen, was einer Bank untersagt bleiben muss. Da die Medien sich geklärtermaßen an Fakten orientieren und in der AfD klar und deutlichst die Faschisten ausgemacht wurden, reicht es nicht aus, dass sich die FDP nur selbst auf die sichere Seite bringt. Ich würde Folgendes machen. Ich würde, nach schwedischem Vorbild, deutsche Gerichte unter die Beobachtung von Ombudsmännern stellen, also die besten Juristen einstellen, die Beschwerden aus der Bevölkerung auswerten. Im Moment machen das die Gerichte selbst, was großes Misstrauen schafft. Im Endergebnis darf Deutschland keine zweiten Nürnberger Prozesse erleben, in denen angeklagte Richter beteuern, dass ganz Deutschland unter Anklage zu stellen ist. Die staatliche Rundfunkanstalt würde ich ebenfalls unter juristisch neutrale Kontrolle stellen. Da der rechte Flügel der AfD stärker wird, werden sie früher oder später auch Einfluss auf die staatlichen Medien nehmen. Ich würde die Rundfunkgebühr aussetzen, um innovative und beweglich freie Berichterstattung finanziell unterstützen zu können. Ich würde sofort die direkte Demokratie einführen. Ich würde Menschen sofort jene Macht übergeben, jede politische Position per Wahl zu besetzen. Ich würde die Freibeträge der Erbschaftssteuer für Lebenspartner auf das Niveau von Ehepartnern heben. Da Deutsche Spendenweltmeister sind, kommt das Geld wieder zu den Menschen. Ich würde europäischen E-Autoherstellern Produktionsstätten in Deutschland anbieten. Damit gäbe es Arbeitsplätze; vor allem gäbe es im Fall der Fälle keine Monopolisten, die Panzer oder Kriegfahrzeuge herstellen, denn Rechte führen gerne Kriege. Ich würde den politischen Filz in Berlin, den die Grünen im Jahr 2005 auflösen wollten, endgültig und mit aller Härte auflösen, sodann die Polizei mit Personal und modernster Technik ausstatten, die Bildung von Untergruppen der Polizei aus der Privatwirtschaft, die kein Parlament genehmigte, unmittelbar auflösen. Ich würde, wie in New York, ein Zero tolerance aussprechen. Da die jüdische Gemeinschaft mehrfach ergebnislos schrieb, dass sie sich in Deutschland nicht mehr sicher fühlt, müssten alle Antisemiten mit extrem hohen Gefängnisstrafen rechnen. Falsches Land für Judenhass - gerade im Zeitalter der AfD! Ich würde die Steuern im Land angemessen und moderat senken, den Soli sofort abschaffen. Menschen müssen wieder lernen, dass sie für sich und ihr Familienleben/Leben arbeiten. Das meint demokratischer Staat. Unternehmer müssen neu lernen, dass man nur wer ist, wenn man Mitarbeiter hat, wenn man Azubis hat, wenn man produziert, schafft, kreiert. Ich würde Leute aus den Spitzen der Krankenhäuser nehmen und natürlich wieder Chefärzte einsetzen, die logischerweise zum Wohle der Patienten arbeiten. Weitläufig muss man eine kostenlose Behandlung ansteuern. Damit würde man ebenso den bewusst demolierten Ruf der Pfleger und der Krankenschwestern reparieren. Ich würde die Kartellämter sofort schließen und die Vergabekammern mit Top-Juristen belegen, die Ausschreibungen gründlich prüfen. Dann würde ich die besten jungen Hacker aus Europa einladen, die das staatliche Sytem schützen, so, wie es die Firma Siemens macht. Bereits hier würden die Rechten schrumpfen. Die Landwirtschaft und die Ökologie würde ich über Kinderschulfahrten aufs Land, also nicht in KZs, reloaden. Somit löst sich das verklärte Bild des dummen Bauern ebenfalls auf. Die Gelder sind vorhanden, weil Steuergeldverschwendungen mit aller Schärfe verhindert werden - über den Bund der Steuerzahler, der mit Kompetenzen ausgestattet wird. Die Handwerkskammer, also die Beiträge würde ich vollumfänglich abschaffen. Handwerk hat sich bisher allein organisieren müssen - und das auch sehr gut. Die Datenschutzbehörde muss in Zukunft generell Firmen überprüfen können. Bisher müssen sie auf Anzeigen warten. Das gleiche Recht würde ich der Wettbewerbszentrale einräumen. Somit wird Korruption mehr und mehr geschrumpft. Das alles löst ein Besuch am Grab von Rio Reiser aus. Somit repariert sich die Trauerkultur und die Friedhofskultur schrittweise.

Tote Pferde reitet man nicht

Ich nahm heute an einer Umfrage teil. Es ging um den Rücktritt der Frau Kramp-Karrenbauer. Journalisten in Deutschland übernehmen die Umfragen, die die Parteien durchführen müssten. So tief sind die Parteien bereits gesunken. Journalisten merken das nicht mehr. Sie fühlen sich zuständig. Warum wohl? Die Parteien sitzen aus, versäumen und verpassen. Ein Wort, ein Fragment soll eine Nation, die aus der Form gebracht wurde, nach vorne bringen: "Steuern!" Wer verwaltet diese Steuern? Menschen, die aus der Form gebracht wurden. Enorm wohlhabende Politiker ziehen unfassbar gelangweilte, träge, müde, zornige, hängende Gesichter. Nehmen wir an, Thüringen ist eine Sportmannschaft, die bei der Olympiade antreten soll. Annegret Kramp-Karrenbauer tritt vor die Mannschaft und sagt mit hängendem, müdem, gelangweiltem Blick: "Wir müssen Thüringen stabilisieren." Die Sportlichen sehen sich an und warten auf das WIE. Dann kommt Herr Lindner in die Halle, wird kreidebleich und sagt: "Wir sollten vielleicht einen anderen Trainer bestellen." Die Mannschaftsmitglieder sehen sich an und warten geduldig auf einen anderen Trainer. Schließlich wollten sie echte Fitness durchleben. Herr Schulz kommt in die Halle und sagt: "Ich war mal Alkoholiker. Ich weiß genau, wie es unten ist." Die Mannschaftsmitglieder sehen sich an und plötzlich sagt eine überaus wache Frau: "Entschuldigung. Ich arbeite jeden Tag in einer noblen Parfümerie und muss 8 Stunden am Tag ein freundliches Gesicht auflegen. Andernfalls verkaufe ich keine Produkte. Ich zahle Beiträge und stehe in einer Sportmannschaft, die keinen Trainer hat." Frau Hennig-Wellsow kommt mit einem Miesepeter-Gesicht in die Sporthalle und wirft einen Blumenstrauß vor die Füße eines Trainers, der dann doch kein Trainer sein soll. Viele Teilnehmer hätten für ihre harte Arbeit gerne einen Blumenstrauß bekommen. Schließlich brachten sie auch ihren Kindern bei, dass man zum Beispiel nicht mit Essen spielt. Herr Hofreiter kommt in die Sporthalle. Verdattert führt er ein Glas Weizenbier mit sich. Die Sportmannschaft steht seit Stunden in der Halle und wartet auf einen Trainer. Einige sind natürlich sauer, weil Zeit kostbar ist. Ein Mann sagt: "Ich muss morgen früh um 4.30 Uhr aufstehen. Ich würde mich heute gerne in Form bringen. Andernfalls gehe ich nach Hause. Für diese lausige Veranstaltung möchte ich mein Geld zurück." Herr Hofreiter brüllt den Mann mit verzerrtem Gesicht an. Er wirkt ungepflegt und unsportlich. Er identifiziert sofort die Nazis in ganz Thüringen. Den geworfenen Blumenstrauß seiner Kollegin lässt er - grün durch und durch - liegen. Die gesamte Mannschaft bezahlt enorm viel Geld für übellaunige Leute, die seit Jahren so tun, als wäre Deutschland eine grauenvolle Belastung. Politiker haben keinen Schimmer, wie oft am Tag Menschen freundlich sein müssen, um ihre Arbeit überhaupt behalten zu können. Kommen Chefredaktionen mit deutschen Politikergesichtern nach vorne? Wohl kaum!

Tödliche Zivilgesellschaft

Das Coronavirus spült die gesamte Geschichte um AIDS an die Oberfläche. Es macht aus der Zivilgesellschaft wieder eine tödliche Waffe, die auf Menschen zielt. Eventuell soll ein System destabilisiert werden. AIDS ist das Endstadium einer HIV-Infektion. Bis zum heutigen Tag sind 39 Millionen Menschen an den Folgen von AIDS gestorben. In den 1980er Jahren infizierten sich Menschen. Homosexuelle Männer gehörten zu den Betroffenen. Sie sagten nicht: "Oh. Wir sind HIV-positiv. Da müssen wir mal eben nach einer Medizin forschen." Sie sahen sich selbst und anderen beim Sterben zu. Sie verloren Gewicht. Ihr Immunsystem kollabierte. Auf ihrer Haut wuchsen braun-bläuliche Tumorknoten. Das Kaposi Sarkom ist eine Krebserkrankung, die durch das Humane Herpesvirus (HHV-8) ausgelöst wird. Männer überschminkten ihre Haut. Models wurden nicht mehr gebucht. Piloten verließen ihr Flugzeug, wenn ein infizierter Passagier an Bord war. In Amerika wurde der Fall eines jungen Mannes bekannt, der zunächst nicht im Krankenhaus untersucht wurde. Er starb und auch hier weigerten sich Ärzte, eine Untersuchung durchzuführen. Ein Pfleger spielte für den überlebenden Freund den Retter. Er stülpte schwarze Tüten über den Leichnam und dann schob er den Verstorbenen in den Müllhof. Kein Bestatter wollte den Sterbefall übernehmen. Der Freund musste einen x-beliebigen Quacksalber nehmen. Eine Gruppe von Aktivisten richtete eine Hotline ein. Sie sammelte in der Gay Scene Geld, um helfen zu können. Als sie Räume für ein Informationszentrum fand, demonstrierten redliche Bürger auf der Straße: "Sperrt die AIDS-Schwulen weg." Es gab in den Anfängen Kontroversen in der Gay-Scene über einen wirksamen Schutz. Man vermutete, dass ein Kondom die Übertragung verhindern müsste. Einige Aktivisten dachten, dass man Männer dazu anregen sollte, den sexuellen Kontakt zunächst zu meiden. Schnell war klar, dass man die lange erkämpfte Freiheit selbst vernichten würde, den geheimen Untergrund predigen würde, die eigenen Freunde kriminalisieren würde. Infizierte bekamen keine öffentliche Hilfe in Amerika. Niemand war out. Schon erst recht kein Politiker. Weder ein Bürgermeister noch ein Assistent. Eine Hilfsorganisation bekam eine Einladung ins Weiße Haus. Es gab keine Hilfsmittel oder Fördermittel. Es gab Fragen darüber, ob der Besuch bei Prostituierten gefährlich sein könnte. In Frankreich hatte die Forschung an dem Virus begonnen. In Amerika hatten Homosexuelle große Angst. Ein anonymes Schreiben wurde öffentlich. Darin stand, dass das Militär 1978 in Fort Detrick ein Virus erschaffen hatte, welches das Immunsystem schwächte. Seit 1969 beschäftigte man sich dort mit gefährlichen Erregern zu Verteidigungszwecken. Homosexuelle Menschen gerieten in Panik. Sie dachten, man könnte ihnen nun nachstellen und sie in Lager, in Quarantäne bringen. Sie fürchteten, dass sie ihre Krankenversicherung verlieren könnten. 1983 wurde diese Nachricht entlarvt. Der russische Geheimdienst wollte die Reagan-Regierung mit dieser Nachricht schwächen. Auch in der DDR gab es Unterlagen über die Forschung in Fort Detrick. Die TAZ schrieb darüber und mir wurde noch schlechter - weil damit mehr als klar war, dass Menschen mit HIV nur ein Spielball für Regierungen waren, die sich destabilisieren wollten. Es erscheint mehr als kurios, dass Medien heute keine Erinnerung daran haben wollen. Das Coronavirus weckt keine bösen Erinnerungen? Es regt nicht zur Recherche an? Eintönig erscheint mir die erneute journalistische Spekulation: Eventuell haben Tiere das Virus übertragen. Niemand schreibt, dass Viren einem Labor entspringen können - auch durch schnöde Unachtsamkeit. Niemand fragt: "Hat das chinesische Militär eine Forschungseinrichtung, die mit gefährlichen Erregern arbeitet?" Sind Journalisten so derart naiv? Man möchte es nicht glauben.

Macht

In Indien werden täglich 100 Frauen vergewaltigt. Eine indische Tierärztin wurde von einer Männergruppe vergewaltigt. Nachdem jeder einzelne Mann mit ihr fertig war, haben sie die Frau mit Benzin übergossen und verbrannt. In Frankreich bieten knapp 40 000 junge Frauen Sex gegen Geld, weil sie ihr Studium und ihr Leben finanzieren müssen. In England buchen Geschäftsmänner junge Frauen auf Zeit. Unendlich viele junge Frauen können sich die enorm teuren Universitäten nicht leisten. Im Jahr 2018 meldete der Fahrdienstleister Uber 3045 sexuelle Übergriffe in Amerika. Die britische Zeitung Independent schreibt unter Berufung auf Frauenrechtsgruppen von einem „Heirate deinen Vergewaltiger“-Gesetz, um die Strafgesetze in der Türkei zu dokumentieren. Schweden hat die höchste Vergewaltigungsrate in Europa. Rumänien und Bulgarien gelten als Knotenpunkt für Menschenhandel in Osteuropa. 120 000 Mädchen und Frauen werden jährlich nach Westeuropa geschleust. Sie werden durch Zwangsprostitution versklavt. In der gesamten EU wurden in nur einem Jahr 215 000 Mal Fälle von sexueller Gewalt dokumentiert. 80 000 Frauen wurden vergewaltigt. Im Jahr 2016 wurden die meisten Sexualstraftaten in England und Wales dokumentiert. 34 000 Frauen wurden vergewaltigt. In Frankreich wurden 13 000 Frauen vergewaltigt. Im Jahr 2015 wurden in Deutschland 7000 Frauen und/oder Mädchen vergewaltigt. Amnesty International muss warnen, weil Frauen in Europa nicht gut genug beschützt werden. Die Models von Victoria Secret, es ist keine Überraschung, erzählen, dass sie unter Demütigungen, Belästigungen und "lustigen" Bedingungen arbeiten mussten. Die alten Männer in der Führungsebene fassten die "Mädchen" an. Bei >nein ist nein< wurden die jungen Frauen nicht mehr gebucht. Die Magie der Kanzlerin, Angela Merkel, liegt bis heute in der Tatsache begründet, dass sie die Spendenaffaire des damals mächtigsten Mannes im Land nicht deckte. Sie stand auf und schrieb einen Artikel in der FAZ, distanzierte sich und ihre Partei vom Mächtigsten. Dann hat sie die CDU - wie einen goldenen Apfel - gepflückt und das Land regiert. Sie wurde von Männern und männlichen Frauen mit Pech übergossen. Die Medien federten sie, weil das Prozedere zu leicht wirkte. Je mehr die Medien Angela Merkel teerten, desto geschlossener und desto beschützter wurde die CDU. Wann immer Frauen aufstehen, werden sie überfallen. Es ist immer eine männliche Hassenergie. Glücklicherweise hat die Kanzlerin ihr Studium nicht mit Sexdiensten verdienen müssen. Sie wäre in Abgründe gefallen. Was auch immer in Frauen bekämpft und getötet werden muss - es macht sie stärker und mächtiger. Ob Frauen dann mit der Macht besser umgehen können ist eine andere Frage.

Fehler

Ich habe nicht erst durch die Medien gelernt, Fehler einzubauen. Es macht Leser intelligenter. Einige Leser beobachten sicher, dass sie sich auf einen intellektuellen Höhenflug begeben. Wenn dem so ist, dann müssen sie an sich selbst arbeiten - an ihren eigenen sozialen Kompetenzen, an ihrem Hochmut, denn Hochmut produziert nicht nur Rassismus. Hochmut führt in die Verkommenheit. Wie verkommen deutsche Börsianer sind, zeigt die Tragödie in China. "Finanzwelt in Angst vor dem Coronavirus - was Sie als Anleger jetzt wissen müssen." Focus setzt diesen Bericht unter einen Bericht über die abgeriegelte Metropole Wuhan. Es handelt sich nicht um eine edel wertvolle Art der Verkommenheit, die sich an Kurzweiligkeit, Witz, Charme, Intelligenz, Frechheit, Kreativität und Großzügigkeit knüpft. Es handelt sich um eine peinliche Verkommenheit, die sich an Dummheit, Stumpfheit, Sucht und Unfähigkeit knüpft. Es zeigt, wie starr die Börse ist, wie einfältig Börsianer Beweglichkeit vorgaukeln. Geld kann nichts dafür. Geld macht nur Menschen verrückt, die ihren eigenen Wert nicht kennen. Bei einem Hubschrauberabsturz in Los Angeles sterben 9 Menschen. Der tote Kobe Bryant und seine tote Tochter sollen die Auflagen der Medien in die Höhe heizen. "Neue Infos zu Bryant-Absturz." Fotos von ihm und seiner Tochter. Gedenken für ihn und seine Tochter. Die Sportwelt trauert um den NBA Superstar. 7 Tote werden komplett ignoriert. Wie empathisch. Und dann wird das geschrieben, worum es eigentlich geht. Medien nutzen den Tod von Kobe Bryant um ihn - noch vor der Bestattung - zu demontieren. Die Hamburger Morgenpost zitiert eine flache Schauspielerin, die an der Twitter-Börse einen Höhenflug demonstriert, ohne ihren eigenen Wert zu kennen. Evan R. Woods schreibt: "Was passiert ist, ist tragisch. Ich bin untröstlich wegen Kobes Familie. Er war ein Sportheld. Er war außerdem ein Vergewaltiger. Und all diese Wahrheiten können parallel existieren." Der Redner könnte das als Intro für die Trauerfeier nutzen: "…Er war Vater, Ehemann, Basketballheld und Vergewaltiger…parallel…" Eine Schauspielerin, die ihren Wert nicht kennt, kann natürlich einen Block nehmen und Weltbilder malen. Ihre Verkommenheit schillert erst an der Börse Twitter. Pardon! Das hätte ich fast vergessen. Nach berliner Rechtsprechung muss ich als Bestatterin natürlich auf meine Art und Weise achten. Die Schauspielerin bekundet schließlich, dass sie untröstlich ist. Klar! Die soziale Floskel rechtfertigt die nachfolgende Leichenfledderei. Vielleicht bin ich für diese neue Welt zu gesund. Das räume ich schon ein. Ich bin zum Beispiel unheimlich tröstlich, dass Mr. Weinstein alt, arm, arbeitslos und gebeugt leben muss. Ich wäre nicht untröstlich, wenn der Fall der Fälle eintritt; und ich bräuchte keinen Twitter-Malblock für kuriose Weltbilder. Mein eigener Wert wäre dafür viel zu hoch. Heute rief eine Frau an: "Ja, wir haben bald 3 Todesfälle in der Freundschaft. Ich wollte mal fragen, wie teuer bei Ihnen eine Feuerbestattung ist. Vielleicht mit einer Rednerin, die da irgendwas am Grab macht?" Ich bot einen Termin zum Kennenlernen an. "Nein. Dann sitze ich nur bei Ihnen und muss nett lächeln und wieder gehen, falls es nicht passt." Laut berliner Rechtsprechung müsste ich nun geduckt ehrfürchtig meinen, dass meine Art nicht stimmt, weil ich als Bestatterin die Kultur der Abgestumpftheit übernehmen muss. Dafür liegt mein persönlicher Wert zu hoch. Es ist die Verkommenheit, die in den oberen Etagen kultiviert wird. Es ist die Verkommenheit, die dumm fordert, dass Menschen mit Selbstwert jene Verkommenheit tragen müssten.

Wo ist die sichere Seite?

Wenn mir städtische Mitarbeiter erklären, wie ich mich, also nicht andere Menschen auf die sichere Seite bringe, dann ist die Ausbildung der Bürger besser, als die Ausbildung der städtischen Mitarbeiter. Die lasche Politik soll jeden vereinzeln und spaltet Köpfe. Menschen, die sich selbst auf die sichere Seite bringen, bilden zudem keine gefährlichen Gruppen für eine gemeinsame Sache. Das politische Spaltertum verbindet sich mit dem Kapitalismus. Wo ist DIE LINKE also sicher? Ich traf einen jungen Mann, der mir ein "genaues" Bild von sich geben wollte. Ich trank einen bei ihm bestellten Kaffee und hörte ihm zu: "Ich bin so links - linker noch als Marx." Ich fragte ihn nach seiner Freundin: "Ich mag keine Menschen. Menschen sind furchtbar." Er ist links und mag keine Menschen. Ich fragte ihn: "Warum arbeitest Du im Service eines der größten Ölkonzerne?" Er war nicht auf die Frage vorbereitet und er schwieg, wie ein scheinbarer Verlierer. Ich sagte ihm, dass Marx heimlich Aktien kaufte. Er versprach mir, dass er wirklich darüber nachdenken wolle. Das klassische Problem der politisch Linken in Deutschland ist, dass sie sich selbst nur auf die sichere Seite bringen wollen, um dann über andere zu richten, über sie zu bestimmen. Bisher stand kein guter Plan dahinter. In meiner Kindheit verehrte eine politische Linke die Mao-Fibel. Als herauskam, wie tief Mao seine Menschen beschämte und bis heute beschämt, wollte niemand diese Fibel gekannt haben. Sichere Seite! Menschen aus Afrika tragen für die politische Linke nur bunte Frisuren, bunte Kleidung und bunten Schmuck. Im Grunde aber sollen sie Menschen der Zweiten Klasse bleiben, wie die Menschen der Arbeiterklasse. Andernfalls hätte die Linke keine Ideen, kein Gefolge. Die Linke glaubt an die Zweite Klasse, sie predigt die Dritte Klasse sogar, um Gefolge zu generieren. Welche Traditionen gepflegt werden, welche Tänze getanzt werden, welche Kleidung eine Bedeutung hat, findet die Linke nicht wichtig, sie findet es im Grunde dumm und komisch. Sie wollen die Kleinen anführen, die sie selbst klein halten. Demzufolge hat sich die Linke nie darüber Gedanken gemacht, welche Traditionen sich eventuell stören könnten. Sie hat keinen Plan. Sie hatte nie einen Plan, der 10 Jahre halten könnte. Es gibt immer nur Ansätze von Größenwahn. Als politisch Grüne und Linke laut riefen: "Der Islam gehört zu Deutschland.", hatten sie keinen Schimmer, was Islam bedeutet. Sie wussten nicht, wer die Hardliner sind. Sie wussten nicht, wer die Gemäßigten sind. Sie kannten die vielen Strömungen nicht. Sie kannten nicht einmal den Koran. Am Ende gab es nur peinlich journalistisch dümmliche Auswüchse über Kopftücher, die mit Kopftüchern von Porschefahrerinnen verglichen wurden. Im Grunde meint die Linke, dass es dumme Menschen gibt, die man ohne Plan anführen kann. Frau Merkel imitierte nur den Ausruf. (Bei Machtantritt imitierte sie die Mitte von Herrn Schröder ebenso. Das zeigt einmal mehr, dass "lässig" linke Politik keine Reflexe hat.) Kürzlich schrieb ein Journalist, die Rechten wollen einen muslimisch geprägten Antsemitismus nutzen, um den deutschen Antisemitismus, also die Gräueltaten, zu verlagern. So spalten Linke ihre eigenen Köpfe auf. Der Schreiber brachte nur sich selbst auf die sichere Seite; denn Antisemitismus, egal woher er strömt, befruchtet sich, vervielfacht sich, inspiriert sich gegenseitig. Dies auf seinem wichtigen öffentlichen Platz zu verhindern, hatte der Schreiber aber nicht im Sinn. In seinem kleinkarierten Weltbild gibt es nur noch Rechte und Linke. Genau damit stigmatisiert er Juden und Muslime zu einer Gefahr, zu einer Bedrohung für Deutschland - über die Linke sich erheben. Das es freie Menschen gibt, die frei darüber nachdenken, die Sorge dafür tragen, kann dieser Schreiber schon nicht mehr erfassen, weil Linke ein mächtiges absurdes Weltbild inszenieren, das am Ende nur mächtig klein ist. Das verbindet sie mit den Rechten. Beide suchen eine sichere Seite. Beide schmieden keinen seriösen Plan von einer sicheren Seite. "Ich bin links!" und "Ich bin rechts." Mehr kommt nicht.