Der Tod ist unendlich groß

In einer Gesellschaft, die sich selbst nur noch spekuliert, versuchen Menschen den Tod kleiner zu machen. Tatsächlich ist deren Leben klein. Politik und Medien machen schwere Fehler. Das Ergebnis sind Spekulanten, die immer nur vermuten können. Spekulanten sitzen stets in einer Achterbahn. Sie zuckeln und ruckeln nach oben; und dieses nach oben wird von Dummköpfen ausgereizt: "Da geht noch was!" Aus 60-jährigen Menschen werden entstellte 10-Jährige, die im Grunde nicht das Oben erfinden wollen. Sie wollen in die Tiefe stürzen. Die Dümmsten sitzen vorne, weil sie den Schub des ganzen Zuges spüren wollen. Nicht die Erfindung einer Achterbahn ist verwerflich. Verwerflich ist ein System von Alten, die sich auf dem Niveau von Kindern bewegen. Alte, wie Puff Daddy, haben sich geistig kein Stück in ihrem Leben bewegt. Sie haben sich von Modemachern anziehen lassen. Sie haben Geld durch Verträge. Solche Leute können nur noch Kinder, also die Zukunft, in ihren Abgrund reißen. Auch am Am Lokdepot wirken Spekulanten. Ich nenne ein Beispiel, das nicht einmal mehr die intelligenten Kinder der Anlage beeindrucken kann. Eine 60-jährige Eigentümerin zieht in die Anlage. Sie hat sich von den Architekten der Anlage einkleiden lassen. Sie glaubt, dass der Hausmeister ihr Diener sei, der ihren Dreck fegen muss. Denken geht anders. Aus einer Fassade, die sie nicht gebaut hat, brüllt sie einen Haushandwerker an: "Was bist Du denn für ein Arsch." Sie dichtet ihm Schäden an, die er verursacht haben soll. Eine Schadenaufnahme geht anders. Der Handwerker ist zu kultiviert und zu intelligent. Er gehört nämlich zu den Erbauern der Anlage. Das gesellschaftliche Klischee eines Handwerkers, saufend, rülpsend, ungebildet und schmutzig, hätte nicht erkennen sollen, dass sie der Schaden, dass sie das Problem ist. Jene 60-jährigen Spekulanten und Spekulantinnen wissen Folgendes nicht, weil sie sich stets, mangels geistiger und körperlicher Bewegung, nur auf einer Achterbahn nach oben ziehen lassen wollen, in der kindisch dummen Annahme, dass dort die Creme der Gesellschaft zu finden ist: Das Handwerk in Deutschland vereint 5,6 Millionen Handwerker und Handwerkerinnen. Mit 765 Milliarden Euro setzt es mehr um als die vier DAX-Konzerne Volkswagen, Daimler, Allianz und BMW zusammen! Spekulanten dienen sich an und bücken sich, wenn sie Vorstände von Konzernen antreffen. Sie können geistig nur noch wie 10-jährige wirken, sollten sie je Europaparlamentarier antreffen. Sie duzen Handwerker! Sie beschimpfen Handwerker als Arsch. Das ist das Ergebnis einer Politik, die seit der 70er Jahre wirkt. Flüchtende, Menschen aus dem Ausland finden schnell Plätze im Handwerk, weil auch die Stigmatisierung identisch ist. Menschen aus dem Ausland finden kaum Plätze im Politikbetrieb, an den Spitzen der Wirtschaft. Solltest Du also je einen Handwerker treffen, dann mach einen tiefen Diener, denn er steht im Wert über dem Wert eines Konzernvorstands. Andernfalls kauf Dir eine Sprühdose und beschichte Deine schicke Alu-Hausfassade selbst. Solltest Du Handwerker sein, dann nimm Dir die jahrelangen Diffamierungen dieser Gesellschaft nicht zu Herzen. Am Boden einer jeden Achterbahn steht immer das Handwerk an der Bremse - und trinkt eine Piña Colada. Warum schreibe ich das? Bestatter gehören dem Handwerk an, auch jene Bestatter, die keine Tischlerei haben. Särge und Urnen kommen aus dem Handwerk. Das Holz und neue klimaschonende Werkstoffe kommen aus dem Handwerk. Grabtechnik ist Handwerk. Grabsteine kommen aus dem Handwerk. Wenn Handwerker Spekulanten werden, wenn sie lügen und betrügen, wenn sie sich mit fremden Federn schmücken, dann kann es durchaus passieren, dass Lüftungen nicht mehr hermetisch abgeschlossene Werke sind, dann kann es passieren, dass Flächenmaße nicht mehr stimmen, dass Windwächter die Stürme begrüßen, damit Dir die Jalousien um die Ohren fliegen. Der Tod ist für Handwerker nicht erstrebenswert. Für Spekulanten ist der Tod ein Lebensmittel. Dann sollen sie gefälligst selbst ins ewige Licht gehen!

Der Lokschuppen

Berliner sind so knorke, dass sie Gebäuden schnell Namen geben; diese Namen entstehen, wenn und weil Menschen Fantasie haben. Sie planen ihre Stadt, die sie lieben, in der sie leben. Im Krankheitsfall wollen Menschen in ihren Wohnungen gepflegt werden. Sie wollen in ihren Häusern in Ruhe sterben dürfen. Sie wollen natürlich auch ihre kranken Kinder pflegen dürfen. Heute stört bereits ein Hüsteln, ein Windspiel auf dem Balkon, die Düfte eines italienischen Restaurants, die Musik eines Straßenmusikers, der es wagt, sein Geld um 22.00 Uhr zu verdienen, wenn er Gäste eines Restaurants erfreut. Heute stört ein Kinderwagen im Hausflur. Eine Pflanze im Flur löst bereits paranoide Wahnvorstellungen von möglichen Bränden aus. Der Lokschuppen klingt nach Romantik, nach schöner Musik, nach Humanismus, nach illustrer Gesellschaft, nach LEBEN. Die Kanzlerin machte im Jahr 2013 einen großen Fehler. Sie ließ das billige Geld in die Wirtschaftsadern pumpen; und so kauften nicht mehr nur Vermieter, also Kenner, also Menschen, die in der Wohnungswirtschaft heimisch waren und sind. Die Investition in Beton, seit 2008 ein Renner an den Börsen, zog auch Spekulanten, also jene kompletten Mathenieten, also jene sozialen Analphabeten ohne Ausbildung und Beruf, also jene tumben Narzissten, die nicht nur ihr Geld in Bauprojekte investierten. Sie wollten obendrauf mit den Mieten Profit machen. Als ich am Am Lokdepot einzog, riefen mindestens 20 Namenlose beim Projektleiter an und fragten: "Wie kam es denn dazu, dass eine Bestatterin die Räume bekam?!" Als ich etwa 5 Jahre später verkündete, dass ich meine Räume vielleicht Flüchtlingen überlasse, kam eine anonyme Anzeige vom Ordnungsamt. Irgendein Rechter im Hausverteiler schrieb mir wörtlich: "Wenn sie mich noch einmal anschreiben, dann verklage ich Sie." Klar ist heute: Stirb nicht, schon gar nicht an den Folgen von AIDS. Sei nur homosexuell, wenn du dich tarnst!" Laut UN-Bericht werden auch in den kommenden Jahren geschätzt 400 000 Menschen mit HIV an den Folgen der Stigmatisierung sterben. Sie werden kriminalisiert. Sie verlieren ihre Arbeit. Sie verlieren Nachbarn. Sie verlieren Freunde und Familie. Sie werden schlicht zu Straftätern erklärt. Die Folgen des Lockdowns haben die Verfolgungstheorien in der Gesellschaft mächtig geschärft. Ich erinnere eine Anwohnerin, die schriftlich bei Gericht dokumentierte, dass meine Zigarette auch deshalb stört, weil sie Corona hatte. Sie rottete stets unmaskierte Zeugen und zog ohne ärztliches Attest in IHREN KAMPF durchs Treppenhaus. Tatsächlich stört sie sich an emanzipiert homosexuellen Geschäftsfrauen. Das Lokdepot ist kein reines Wohngebiet. Das war eine wunderbare Planungsidee für Berlin, denn mit der Gewerbesteuer soll die Stadt bewirtschaftet werden. Einige Jahre nach meinem Einzug eröffneten junge Menschen im hinteren Baukomplex ihr erstes eigenes Café. Sie stellten wunderbare Köstlichkeiten in den Raum. Der Mob öffnete nach kurzer Zeit den Schließmuskel. Die jungen Leute wurden angegangen wie Straftäter. Sie wurden mit unerhörten Stasimethoden unter die Lupe genommen. Ich musste den jungen Inhabern einfach schreiben, dass ich nicht zu jenen Ketzern, Hetzern und Blasenquatschern gehörte. Sie verließen die Räume, weil sie den Druck nicht aushalten konnten. Ich hoffe, sie haben keine Kredite zu tilgen. In den letzten Jahren verkündeten mehrfach Menschen, dass die Einheiten Am Lokdepot einen Wert von 1,2 Millionen Euro haben sollen. Das amüsiert mich über die Maße! Stell Dir mal vor, deine Mutter gibt Dir 1,2 Millionen Euro und sagt: "Kauf Dir davon eine schöne Wohnung, mein Schatz." Willst Du Mülltonnen vor Deiner Nase sehen oder abgestumpfte Bäume? Willst Du eine Fuseluschi in Deiner Nähe wissen, die dicke Hose in alten Deichmann-Schuhen spielt? Willst du einen rassistischen "Verwalter", der den Hausmeister nur deshalb kündigen will, weil er Ausländer ist und die deutsche Sprache noch nicht so gut versteht? Willst Du eine tote Privatstraße sehen müssen? Willst Du bei herrschenden Anlegern leben, die dich hassen, weil Du Abrechnungen lesen kannst, weil dich ihre falschen Glaubenssätze bei Versammlungen anöden? Nein. Du willst unterschiedliche Menschen antreffen. Du willst eine Arztpraxis in der Anlage sehen, Du willst eine Kita in der Anlage sehen. Du willst eine Straße mit duftenden Blumen und Bänken sehen. Du willst eine strickende Oma sehen. Du willst Raucher sehen, die friedlich auf der Treppe sitzen. Du willst die Gerüche eines marokkanischen Gewürzmarktes erhaschen. Du willst ein italienisches Restaurant und Du willst, dass um 22.00 Uhr Musikanten durch die Straße laufen. Du willst kreischend "eklige" Teenager, die im Park Party machen. Du willst eine Bestatterin sehen, die lachen kann, wenn Du ihr heimlich einen Löffel vor die Tür legst. Du willst Heranwachsende sehen, die KI-Drachen steigen lassen. Du willst ein Little-Pride-Festival in der Straße sehen. Du willst Dein Geld sicher nicht in eingeschweißte Würstchen investieren. Berlin ist die Geburtsstadt meiner Familie. Wenn ich helfen kann, dass die Immobilienpreise sinken, die Mieten sinken, dann helfe ich natürlich gerne. Die Entwicklung am reinen Wohnungsmarkt ist so derart schlimm, weil Dummköpfe ihren Glauben, auch in Behörden, manifestieren konnten: Wohnungen sind heute Firmen. Warum? Gier frisst Hirn! Alte Börsenweisheit.

Sterbehilfe und Rassismus

Die FAZ schreibt über einen x-beliebigen Australier. Sein Heimatland, in dem Sterbehilfe verboten ist, entzog ihm im Jahr 2014 seine Zulassung als Arzt. Vor 28 Jahren beendete der erste Australier sein Leben. Sein Helfer, Philip Nitschke, jener x-beliebige Australier, kämpft seither für eine legale Sterbehilfe. Es muss ihm, damals Arzt im weißen Kittel und zu den Göttern gehörend, einen ordentlichen Kick gegeben haben, dass vor seinen Augen ein Mensch lag, aus dem, dank seiner Hilfe, das Leben wich. Nachdem man dem x-beliebigen Australier die Lizenz entzog, zog der in die Schweiz. Die FAZ titelte damals so, als warte man in der Chefredaktion auf die Rückkehr eines ganz anderen Arztes: >>Der Meister des Todes!<< In der Schweiz entwickelte Herr Nitschke eine Körperkapsel, die futuristisch genannt werden muss. Er gründete eine Firma. Eine Arztpraxis darf er nicht mehr eröffnen. Einfältig unakademisch erklärt er, dass Menschen ihren Tod selbst bestimmen wollen. Tatsächlich meint er das Sterben. Die Schweiz hat den Einwanderer nun am Hals. Sein Projekt wurde aktuell von der Innenministerin gekippt. Trotzdem hilft Herr Nitschke rasch noch einer sterbewilligen Amerikanerin, die er vorher ordentlich für Propagandazwecke missbrauchte. In einer Waldhütte legt sie sich in die Körperkapsel, dann drückt sie einen Knopf. Stickstoff strömt und ihr Leben weicht aus ihrem Körper. Tod durch Erstickung. Es hat dem Australier, Herrn Nitschke, sicher einen weiteren Kick gegeben - ein Leuchten in den Augen! Die Polizei kommt, beschlagnahmt die Kapsel, verhaftet mehrere Personen. Die tote Frau, die sich in Ruhe töten wollte und die in Ruhe sterben wollte, kommt in die Gerichtsmedizin. Ebenso unakademisch und falsch schmiert die FAZ weitere Unterartikel: >>Der Tod ist ein Tabuthema.<< Tatsächlich geht es um den Suizid von Senioren. Demnach müsste der Suizid ein Tabuthema sein. Die einfältigen Schreiberlinge der vielen Magazine, die sich das Thema Tod wie eine Feder in ihren Anus schieben, um ihre Nasen oben halten zu können, merken nicht, dass eine Meute in den Kommentaren Blut wittert. Die Messer werden in den Kammern gewetzt. Die Schließmuskeln öffnen sich "Wer dagegen ist, der soll sich mal die überfüllten Pflegestationen ansehen…"Jeden Hund kann man einschläfern lassen."…"Warum sollte man Leid nicht selbst beenden dürfen? Hirnrissig!" Das Ego der Meute erhebt sich bereits über die Familien, Kinder, Eltern, Partner, Ehepartner von Menschen, die sich das Leben nehmen wollen. Sie blenden aus, dass DER KAMPF von Herrn Nitschke den Suizid gesunder Menschen einschließt. Der x-beliebige Australier ist bereits so verschraubt und so von der Sterbehilfe gekickt, dass er die Voraussetzung einer unheilbaren Krankheit von der Sterbebegleitung entkoppeln will. Tatsächlich will er Menschmaterial. Menschen bringen dem Herrn Nitschke, der nicht mehr Arzt ist, ihr Geld und ihr Leben, das er offenkundig entweichen sehen muss. Tatsächlich schlummert etwas in den Hinterköpfen. Die Lästigen einer Gesellschaft sollen in eine Kapsel gebracht werden. Die Krankenkassen werden das sicher unterstützen. Das Futuristische entlarvt eine Geschichte, die es bereits gab. Gibt es Karma? Ist das Monster jetzt in der sauberen Schweiz angekommen? Und warum immer so sauber? Ich möchte meine tiefe Verachtung mit einer rhetorischen Frage gesellschaftlich verketten. Warum senden wir einem 16-jährigen Mädchen, das ihre verlorene und schöne Mutter abgöttisch liebt, einem Mädchen, das gerade ihre Ausbildung begonnen hat, das in einer Familie erwachsen werden möchte, nicht einfach, schlicht und gerade einen Auftrag zu. Die Firma von Herrn Nitschke könnte ein Paket per DHL senden. Darin ist eine registrierte Waffe und ein Brief. In diesem Brief könnte stehen: "Liebe 16-Jährige, Deine Mutter hatte einen vergeblichen Suizidversuch. Die Klinik konnte ihr die Schlaftabletten erst spät aus dem Kreislauf pumpen. Deine Mutter will sterben. Nimm die Waffe und knall sie ab, bevor sie ins Kinderzimmer Deiner kleinen Schwester geht. Herzliche Grüße von P. Nitschke." Dieses eskalierende Feuerwerk an Sterbehilfe würde die Filmwelt und die Auflagen der Zeitungen in schwindelnde Höhen befördern. Und dann wäre der Tod und die Sterbehilfe kein Tabu mehr. Dann könnte man ganze Züge mit Menschen befüllen, die eigentlich schon immer sterben wollten: Alte, Gebrechliche, Kranke, psychisch Kranke…Herr Lauterbach ist ein Minion. Seine Suizidprävention kommt nicht in die Charts der Medien. Die Innenministerin in der Schweiz ist keine Autorität. Die Dummen können sie heute anklagen: "Sie ist böse. Sie begrenzt unsere Freiheit. Unsere Menschenrechte sind in Gefahr."

Manifeste

Es gibt, so meine ich das zu erkennen, tief eingeschriebene Manifeste in jeder Gesellschaft. In Amerika ist der Waffenbesitz ein offenkundig so dermaßen wichtiges Manifest, dass Kamala Harris reflexartig beteuern muss, dass auch sie eine Waffe besitzt, dass sie aber der unkontrollierten Waffengewalt Grenzen setzen möchte. Für meine Ohren klingt das total lächerlich, absurd und überhaupt nicht weiblich. Sie klingt fast wie Frauke Petry, die an Landesgrenzen Waffen einsetzen wollte. "Don't come…don't come." In Deutschland gilt noch immer das Manifest der Kirchen. Das Paradies spricht Adam und Eva an. Die Scham nur mit einem Blatt bedeckt. Nackt vor Gott, frei und rein, keine Kopfbedeckung, nur ein Blütenkranz im Haar. Im Paradies gibt es keine Handwerker, keine Bauhelme, keine Sicherheitsschuhe. Im Paradies gibt es keine Rollstuhlfahrer. Im Paradies gibt es keine Opposition. Eine Opposition bringt die Depression, eine Stagnation. Im Paradies nimmt sich niemand das Leben. Warum auch? Zwei Evas und zwei Adams beschreiben nicht das Paradies. Im Gegenteil. Sie beschreiben die Sünde. Sie wollen das Manifest stürzen. Sie sind bereits Terroristen, die Heilige Schriften besudeln. Und Terroristen darf man - auch in Amerika - töten. My Land. My Property. Kamala Harris glaubt, dass Amerika ein Paradies ist. Donald Trump glaubt, dass er mindestens Gott ist und so findet er Taylor Swift und The Meryl Streep fürchterlich und völlig überbewertet. Seine Wähler folgen ihm. Sie segnen ihn. Sie glauben, dass Terroristen das Paradies terrorisieren, die Katzen und Hunde essen, keine Äpfel, keine Birnen: "They eat Pets!" Ich habe mich mit der Kirche und mit streng Gläubigen arrangiert. "Ich störe Euch nicht. Ich baue mir mein eigenes Paradies auf. Ihr stört mich nicht." Gott war nicht so begeistert. Die Kirchen haben gesagt: "Okay! Ab und an hängen wir auch die Regenbogenfahne an die Kirchenmauern." Nun erlebe ich das erste Mal im Leben Homophobie in Reinform, am eigenen Leib. Selten geben Homophobe ihre Manifeste schriftlich über Anwälte ab. Mein Bestattungsinstitut stört, meine Art (!) stört. Mein paradiesisches Leben stört. Irgendein selbsternannter Gott sagt: "Behalte DIE mal im Auge." Irgendeine selbsternannte Eva kann endlich ihre eigene Hölle entfalten. Ihr Anwalt schreibt dem von ihm falsch adressiertem Amtsgericht: "Wenn Sie den Fall wegen der Art der Beklagten nach Schöneberg abgeben, so können WIR (!) das verstehen." Er verkündet, dass ich seine Mandantin über eine teilweise offene Lüftung vergiften will. Meine Hinterbliebenen radiert er in seinem luftleeren Raum aus. Handwerkliches Fachwissen ebenfalls. Er will dem Gericht klarmachen, dass Eigentümer preisgekrönt teure und wertvolle Räume kauften, in denen die Abluft von einer Einheit in die nächste Einheit ziehen soll. Die "heiligen" Geister seiner Mandantin sollen über das Fachwissen von Architekten gestellt werden. Er schreibt, dass ich nicht geschäftsfähig und nicht prozessfähig sei. Hier verschraubt sich ein Führer selbst in die Bibel. Er dokumentiert, dass ich eigentümlich aggressiv sei. Er projiziert die letzte Eckkneipe seiner Mandantin, die ihm Tonaufnahmen von abgehörten Telefonaten vorlegte, auf eine ihm fremde Frau, Bestatterin, Unternehmerin. Spätestens hier muss der wache Leser fragen: "Und worum geht es nun?" Es geht um Homophobie! Die funktioniert, ebenso wie Rassismus, nur über die grobschlächtig schlampige Rottung von Menschen, die einen Glaubensmob bilden sollen. Die Kirche muss diese Schafe am Ende nur retten. Zeugen müssen gemacht werden. Die erkennen RäucherWERKE. Wahre Geruchsexperten müssen gemacht werden. Eva braucht Aufmerksamkeit in ihrer engen, kleinen und muffigen Hölle. Frau Marschner raucht eine Zigarette mit ihren Kunden - in aller Diskretion - auf der hinteren Terrasse. "Frau Marschner hört Musik. Frau Marschner macht das Bürolicht an und sie macht das Bürolicht aus. Frau Marschner geht in den Keller und Frau Marschner kommt aus dem Keller. Frau Marschner geht an den Briefkasten. Frau Marschner versprüht Gift auf ihrer Terrasse." Homophobie und Rassismus hatten nie eine wirkliche Story; an den Haaren herbeigezogen. Rosa von Praunheim sagte so richtig: "Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt." Die Situation ist, dass Menschen ihr eigenes Paradies besudeln. Sie manifestieren ihre Zeugen und liefern sie vor Gericht ans Messer. Sogar eine Lehrerin ist dabei. Die Situation ist, dass manche Anwälte gerne zum Mob gehören wollen. Die Situation ist, dass intelligente Menschen ein Luxusparadies in die Stadt gestellt haben, das von Dummköpfen gegen die Wand gefahren wird. Rosa von Praunheim, der 1942 geboren wurde, hat enorm viele Menschen in eine innere Freiheit geführt. Heute würde ich sagen, dass nicht der Rassist und nicht der Homophobe gefährlich ist. Die Gedanken bleiben frei; und dafür stellen Firmen sogar Tagebücher her. Gefährlich ist eine dumme Politik, die Parallelgesellschaften verkündet! Gefährlich sind Medien, die in Resonanz gehen. "Die Gesellschaft ist gespalten." Sie meinen damit die deutsche Gesellschaft? Sie meinen das biblische Paradies um Adam und Eva? Sie meinen ihre Religion? Keine Story. In dieser Situation sind Gefühle nur Luxusgut; und den Luxus will ich mir nicht leisten.

Den Tod sollte man persönlich nehmen

Ich habe den Tod immer persönlich genommen. So kann ich im Thema klarer navigieren und besser mit Hinterbliebenen kommunizieren. Keine Unterhaltung blieb oder bleibt an der Oberfläche. Für meinen Beruf ist eine gute Erziehung und eine straff fundierte Ausbildung unabdingbar. Ich hatte das Glück, dass meine politische Bildung und Erziehung - damals war Berlin geliebt und in der Welt beliebt - von intelligenten Politischen und Politikern eingeprägt wurde. Die Träger der echten deutschen Arbeiterhände erkannten selbst, nach Jahren stetiger Ausbildung, empirischer Beobachtungen, Berufserfahrung und Lebenserfahrung, dass es, wenn überhaupt, internationale Arbeiterhände gibt. So erkennen sie heute auch an, dass es internationale Arbeiterinnen gibt. Es gab in Berlin immer einen internationalen Rassismus. AIDS spülte in den 90er Jahren eine beängstigend bösartige Homophobie an die Oberfläche, die dokumentierte, dass die Welt nicht demokratisch tickt; auch der berliner Verwaltungsapparat arbeitete nicht neutralisiert demokratisch. Berlin konnte ich immer persönlich nehmen, weil Menschen die Stadt gestalteten, weil Künstler Geist in die Stadt hauchten, weil Studierende frische Intelligenz in die Stadt brachten, weil Handwerker ihren "goldenen Boden" verteidigten, weil gute Akademiker bis heute laut denken. Sie denken darüber nach, dass Schulen Orte sein müssen, die Kinder mit unbändig kategorischer Begeisterung besuchen wollen. Berlin soll heute nicht mehr persönlich genommen werden. Berlin war über Jahre ein Profitobjekt. Heute ist Berlin unpersönlich. Das gesamte Stadtbild gibt klare Auskünfte darüber. Häuser gewinnen Preise. Der goldene Boden wurde von Investoren abgetragen. Eine Wohnung muss teuer sein, um arme Ausländer, Handwerker, Arbeiter zu vertreiben. Die Banken gehen einkaufen. Rassismus und Homophobie spülen sich wieder nach oben. Kürzlich stehe ich in der nobelsten Reinigung Berlins. Die Modemacher der Welt werden dort gereinigt, gedämpft und temperiert gebügelt. An diesem Ort wird getupft und nie gerieben. Ein Mann im grauen Anzug steht ohne jede Haltung vor mir. Er gibt eine Hose ab. Er fragt nach einem guten Schneider. "Direkt nebenan ist ein guter Schneider.", sagt der Chef des Hauses. Ich bestätige ihn. Der Mann, er könnte Richter oder Notar sein, sagt: "Naja, bei Türken kann man auch Pech haben. Die sind nicht alle gut…aber…das darf man ja heute nicht mehr sagen." Der Inhaber sieht mich an. Wir synchronisieren uns. Geschliffen blanke Züge fahren durch unsere Gesichter. Unsere Augen werden zu schneidenden Brillanten. Wir bedeuten dem Mann, der seine gereinigte Hose auf dem Boden schleift, dass er im falschen Salon ist, um seine "Fähigkeiten" darzustellen. Im Laufe des Tages bekomme ich einen Anruf von der Tochter einer Freundin. Sie bewohnt ihre erste Wohnung. Ihr Name allein verrät einen Migrationshintergrund. Die Bewohner gehen sie mit dauernden Negativkontakten an. Sie wird sogar gefragt, warum ausgerechnet eine junge Frau im Erdgeschoss wohnen muss. Sie könne doch Treppen steigen. Im Treppenhaus hört sie, wie zwei Frauen über sie lästern: "…sieht man doch, dass die einen arabischen Vater hat." Der arabische Vater kümmert sich um seine Tochter. Ich habe einen Friseurtermin in Kreuzberg. Die Inhaberin erzählt mir, dass sie seit geraumer Zeit belästigt wird. Ihre Scheiben werden berotzt, die Pflanze vor der Tür wird zerstört, Eier werden gegen ihre Fassade geworfen. Das Gay-Magazin Siegessäule scheint ein Hinweis dafür, dass Homosexuelle nicht mehr in Kreuzberg erwünscht sind. Mehrfach begegnet ihr eine Frau auf der Straße, die ihr das AfD'sche Kopf-ab-Zeichen vorführt. Ich selbst werde von einer rechtsesoterisch homophoben Anwohnerin belästigt, die lauthals behauptet, dass ich sie vergiften will. Sie kippt in der Nacht Wassermassen auf meine Terrasse. Sie ist keine Deutsche. Sie findet aber Resonanz. Ich musste nur einstreuen, dass ich eine Shisha-Bar eröffnen werde. Ein Anwalt ging in Resonanz, eine Richterin ging in Resonanz; und die Hausgemeinschaft geht in eine stille Resonanz. Jedes gesunde Kind weiß, dass man ein seit 30 Jahren erfolgreiches Bestattungsinstitut nicht in eine Shisha Bar verwandelt. Was kommt bei einer Rechtsesoterikerin nach Wassermassen? Sie wird verkünden, dass ich Schwarze Magie oder Voodoo praktiziere. Der Klassiker bei Verschraubten. In welchen Salons dieses Gesindel salonfähig sein soll, darf in meinen Salons ein Rätsel bleiben. Klar ist vielen Salons nicht, dass Europa bereits ein Ort der Sklavenhaltung geworden ist. Die unmenschliche Ausbeutung von jungen Afrikanern auf italienischen Tomatenplantagen bleibt eine Schande für die Salons der Madame Lagarde! Alltagsrassismus? Lupenreine Rassisten und Homophobe, das Gesindel rechter Salons, haben nicht die Erlaubnis und nicht einmal das Recht, unsere Namen auszusprechen.