Lügen und Heuchelei

Trauerfeiern klingen nicht mehr so verlogen, wie noch in den 1980er Jahren. Die Menschen sind ehrlicher geworden, weil sie keine Bestrafung Gottes, also der Kirchen, fürchten. Sie sind authentischer geworden, weil die Bestattungsrituale nicht mehr so strikt von Kirchen diktiert werden. Zudem gibt es heute junge Pastorinnen, die die Kirchen moderner vertreten, die die Schriften frisch und neu interpretieren. Die alten "alten Adler" der Gesellschaft sitzen nicht mehr auf den hinteren Bänken und bemängeln einen bunten Sarg. Die neuen "alten Adler" haben vor langer Zeit Kulturen ins Land gebracht; also neue Musik, neue Blumen, neue Gedichte und neue Gedanken und Texte. Diese Menschen, die bedauerlicherweise Trauerfälle beklagen, kommen aus der Politik, aus der Wirtschaft, aus dem Handwerk. Sie leben Kulturen und Subkulturen. Der Tod eines Menschen macht nicht dümmer. Er legt alle Erfahrungen tiefer. Das ist ein Geschenk für eine Gesellschaft. Politiker in Deutschland glauben daran, dass sie die höchste Instanz im Land sind. Sie verteidigen diesen Glaubenssatz um jeden Preis. Die SPD glaubt wirklich, dass die Demokratie im Lande wehrhaft ist. Herr Merz (CDU) ist empört über einen journalistischen Gastbeitrag von Elon Musk in der WELT. Er müsste es als BlackRocker nun wirklich besser wissen! Die Bundesrepublik Deutschland geht seit vielen Jahren zur Bank und nimmt Kredite auf. Ende 2023 hatte das Land einen Schuldenberg, in Höhe von 2.500 Milliarden Euro. Der Betrag lässt erkennen, dass kein deutscher Politiker den Schuldenberg abtragen wollte. Das einzige Land der Welt, das je seine Schulden beglichen hatte, war Rumänien - in den 1980er Jahren. Ich finde das seriös. Deutschland geht immer wieder zur Bank und bekommt Geld. Die Bank bekommt jährlich Zinsen; und sie kann Leerverkäufe mit den Staatsanleihen tätigen. Das findet die BaFin, als Aufsichtsbehörde, natürlich super. Um die Kreditraten und die Zinsen zu tilgen erhöhen deutsche Politiker die Steuern. Die Banken finden das prima. Vermutlich gehört Deutschland bereits der Deutschen Bank, die, zusammen mit Elon Musk, Donald Trump finanziert. Macht Donald Trump unsere Renten sicher? Macht Elon Musk die Löhne stabiler? Kaum vorstellbar. Die reichen Menschen der Welt stehen nun auf. Sie sagen: "Who is Saskia Esken? Wir haben Staatsanleihen. Uns gehört Deutschland." Was passiert, wenn immer weniger Menschen in Deutschland arbeiten, die Steuern zahlen können? Die Gläubiger stehen vor der Tür. Sie zweifeln an der Kreditwürdigkeit des Landes. Sie sagen zu Olaf: "You're fired!" Ich habe bei der Commerzbank angerufen und wollte den Abteilungsleiter sprechen. Ich kündigte an, dass ich einen Kreditrahmen, in Höhe von 2.500 Milliarden Euro, benötige. Mein Sanierungsplan für Deutschland wurde ausgelacht. Das Auslachen einer Geschäftsidee meint in Deutschland immer, dass ein Plan Erfolg haben wird. Viele Menschen in Deutschland sollten zunächst Staatsanleihen kaufen und halten. Die Anleger von Game Stop haben es vorgemacht. Junge Menschen sollten eine Währung, ohne Banken, (aus)denken. Die Kultur hat in Deutschland überlebt, weil die Heuchelei keine Oberhand gewinnen konnte. Die Religionen werden überleben, weil sie sich modernisieren - oder weil sie sich temporär zurückziehen. Die Politik wird nicht überleben, wenn die Heuchelei weiterhin kultiviert wird. Deutschland ist seit langer Zeit ein Rohstoff, der an der Börse gehandelt wird. Menschen und Firmen nehmen auch dann Abschied, wenn ein Land auf dem Sterbebett liegt.

Hochzeit der Widersprüche

Für Trauernde sind Widersprüche keine Probleme mehr: Ein verstorbener Mensch ist anwesend. Ein verstorbener Mensch ist präsent und doch ist er im Jenseits. Hinterbliebene Kinder lernen, dass ein verstorbener Mensch unter der Erde liegt; aber im Himmel ist. Sie wissen -aus Erfahrung- um den Widerspruch. Die ungeübte Gesellschaft läuft aber erneut in eine Massenpsychose, die Jung und Orwell beschrieben haben. Vereinsamte Menschen glauben, dass sie Netzwerker sind. Das Internet treibt die Widersprüche voran. Freie Menschen überwachen. Sie verkaufen ihre Psychosen. Unsere Nachrichtenwelt wird widersprüchlich. Sie ist nicht mehr kritisch und wachsam. Das färbt auf die Gesellschaft ab. In dieser Hausanlage werde ich nicht gemocht, weil ich Betrug aufdecke. Ich kann damit umgehen, weil ich den Widerspruch erkenne. Wer Widerstand leistet, der wird nicht mehr gemocht. Politisch hochgradig gefährlich und bedenklich. Die Psychosen decken, Betrug bezahlen, entlasten und mitmachen; gleichzeitig aber an einen Hausfrieden glauben. Der Sturz ist vorprogrammiert. Die Medien machen es vor. Aktuell gibt es viele Beiträge über Herrn und Frau Assad. Der WDR brachte einen Beitrag, der für mich und mein Gehör reine Körperverletzung bleibt. Frau Assad verführte europäische Diplomaten. Die schöne Frau, die in der westlichen Welt erzogen wurde, die für die Deutsche Bank arbeitete, die auf Havard verzichtete, weil sie sich in Herrn Assad verliebte. Der schüchterne Augenarzt war Hoffnungsträger für die westliche Welt. Ein nettes Ehepaar. Der freundliche Diktator mit seiner freundlichen Frau. Frau Assad, die Lady Diana des Orients. Eine Dokumentation befördert völlig unkritisch die Massenpsychose. >> Die Assads: Wie eine Familie Syrien terrorisierte<<. Der reibungslos widerstandslose Titel klingt sauber - als hätten die Geissens in Monaco einen kleinen Bagatellschaden verursacht. Asma al-Assad wurde in Europa hofiert. Sie zahlte gut, um eine gute First Lady zu werden. Die EU baute ein Zentrum für Menschenrechte in Syrien auf, das nach einer Woche geschlossen wurde, weil man die Rechnung ohne das Regime machen wollte. Der Leiter, ein syrischer Anwalt für Menschenrechte, musste dafür 5 Jahre ins Gefängnis. Ein deutscher EU-Diplomat war ganz froh, dass er in Syrien nicht zur Persona non grata erklärt wurde. Er verkaufte in dem Beitrag seine Psychose als Wahrheit, weil er den Widerspruch nicht mehr auflösen konnte. Er klang zwangsläufig wie die psychotische Frau Riefenstahl, die Adolf Hitler als netten Mann bezeichnete, für den sie Filme drehte. Sie konnte nur sagen, dass sie Statisten vor der Zwangsarbeit rettete, weil sie ihren Widerspruch nicht mehr selbst auflösen konnte. Sie hatte ihn immer wieder als Wahrheit gekauft! Der WDR löste den Widerspruch über die Assads keine Sekunde kritisch auf. Die Funktion der Frauen in einem Regime scheint vergessen. Die schöne Frau Assad brachte das lyrische Bild, das schöne Verhältnisse in Syrien zeigte, so, wie die armen Geissens aus der Gosse plötzlich reiche Monegassen wurden. Es ist kein Wunder, dass viele Menschen Elon Musk als mutigen Unternehmer bezeichnen. Er unterstützt Frau Meloni, the Donald und die deutsche AfD. Er verkauft eine neue alte Massenpsychose, weil er Widersprüche wie eine Wahrheit betrachtet. Er glaubt wirklich, dass er für die Meinungsfreiheit steht. Tatsächlich gehört ihm ein Überwachungsmedium. Er unterstützt das psychotische America-First-Programm. Tatsächlich lehnt er arme und ungebildete Amerikaner ab. Er kann diesen Widerspruch nicht mehr auflösen. Frau Assad ist heute plötzlich eine Geschichte der Täuschung. Der Westen wurde von ihr getäuscht. Sie wird wie eine klare und kalte Doppelagentin gehandelt, die sie nie war. Tatsächlich konnte sie ihre Widersprüche nicht mehr kritisch auflösen. Der Luxus und der völlige Zerfall. Das führt immer zum Sturz! Die Schuldfrage ist unerheblich, denn in einer unkritischen Massenpsychose gibt es keine Wahrheit mehr.

Feminismus und Tod

Gefühle werden in Deutschland extrem unterschätzt. Untrügliche Gefühle werden im Grunde verlacht. Menschen sind mit Gefühlen ausgestattet, um finale Entscheidungen zu treffen. Wenn Gefühle nicht stimmen, dann wird das Spitzengehalt nicht lange täuschen können. Wenn die Gefühle nicht stimmen, dann wird der Reichtum nicht lange glücklich machen. Menschen können sich selbst täuschen, sie können sich auch selbst belügen und betrügen. Sie müssen dann zwangsläufig andere Menschen belügen und auch betrügen. Der runde Lauf bekommt Dellen. Der Tod - als Synonym für die beste Lebensschule - zeigt, dass Medien nichts über Feminismus verstanden haben. Frauen sterben und Männer treten das geistige Erbe ihrer Frau an. Männer sterben und Frauen treten das geistige Erbe ihrer Männer an. Ein Kind wird geboren. Es wird mit dem geistigen Erbe hoffentlich lebender Eltern gespeist. Feminismus entfaltet sich in weiblichen und männlichen Herzschlägen. Ein Kind ist zunächst die große Unbekannte, das Neue, das Ungewisse. Die Geburt, also die Entstehung, ist ein Geschwisterteil des Todes, also das Vergängliche. Ein Kind ist also ein farbenfroh schillerndes Kaleidoskop an einem Punkt einer humanen Kette. Es entpuppt sich nicht mit einem Paukenschlag. Es entpuppt sich über viele Jahre in vielen Eindrücken - bis zum eigenen Tod. Feminismus ist also kein Prozess, den Medien, wie Buchverlage, forcieren können. Sie forcieren im Grunde die Femizide. Sie schüren den Hass gegen vermeintlich andere Frauen. Sie fantasieren und produzieren Heldinnen, die man stürzen kann, die es aber nie gab. Sie produzieren Schreckgespenster, die es nie gab, die aber wie Hexen gejagt werden sollen, weil es Auflage bringt. Der Feminismus wurde immer als ein Show-Skandal besprochen. Der Tod, ebenfalls stets skandalisiert, wurde von Medien geradezu eingeladen. Der Mann, wichtig für den Feminismus, soll feminisiert werden, also nicht nur seiner Männlichkeit beraubt werden. Er ist die stete Bedrohung für die Frau. Er muss ausradiert werden, möglichst von hassenden Amazonen, die keine Kinder erziehen dürfen, weil sie durch stete Bewaffnung keinen Kinderbrei erwärmen können. Tatsächlich kam "meine" erste feministische Band aus Schweden. 1977 brachte meine Mutter eine Schallplatte auf den heimischen Teller, die sogar ihrem Freund gefiel - und meiner Oma. Niemand in der Familie störte sich an vermeintlichen Ketzern und Hetzern. Niemand befürchtete den Sturz jener Tradition, die besagte, dass Mädchen lange Haare tragen müssen, dass sie kleine stille Puppen sein müssen, die häkeln und nähen: "I'm nothing special, in fact I'm a bit of a boy. If I tell a joke, you've probably heard it before. But I have a talent, a wonderful thing. 'Cause everyone listens when I start to sing - I'm so grateful and proud. All I want is to sing it out loud. So I say thank you for the music, the songs I'm singing. Thanks for all the joy they're bringing…." Dieses Lied präsentierte mir eine Möglichkeit. Wie fühlt sich ein Mädchen in Saudi-Arabien, das ein Mädchen mit einem Fahrrad sieht? Es fühlt sich großartig. Es fühlt sich verstanden. Dieses Mädchen sieht eine Möglichkeit. Es muss nicht getötet werden. Dieses Mädchen ist keine Heldin, keine Amazone, keine Feministin. Es ist ein Mädchen. Medien in Deutschland zeigen Journalistinnen mit Schürze, die den Feminismus bügeln und fein gestärkt in den Wäscheschrank legen. Gisèle Pelicot wird als ahnungslose Frau skizziert. Ihr Ehemann betäubte sie, um sie von wenigstens 51 Männern vergewaltigen zu lassen. Sie sagt, dass die Scham die Seite wechseln soll. Fertig ist die kalte und feministisch gebügelte Heldin, denn sie hat über Jahre nichts geahnt, keine Unterleibsschmerzen gefühlt, keine übermäßigen Kopfschmerzen erlitten. Sie wird als eine Frau skizziert, die keine Gefühle hat. Tatsächlich bietet sie eine gute Analyse für das genaue Gegenteil an. Sie wirkte beruflich in einer gehobenen Position. Sie heiratete einen Mann, der nicht in einer gehobenen Position wirkte. Sie bekamen Kinder. Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits eine Frau vergewaltigt. Frau Pelicot hat sich also eindeutig auf ein Machtgebilde eingelassen. Ihr Mann muss Schattenseiten gehabt haben. Er wäre schizophren sollte er nie sexistische Bemerkungen gemacht haben. In dieser Ehe muss es gekriselt haben, denn es kommt zur Scheidung. Einige Zeit später heiraten beide Eheleute erneut. Sicher wollte er zu ihr zurück. Jagende Menschen reagieren immer auf Abweisung. Männer wollten gar keine Beute machen. Herr Pelicot glaubt fest daran, dass er ein Held ist. Er sagt im Prozess: "Ich bin ein Vergewaltiger." Tatsächlich sagt er: "Ich verachte meine Frau. Ich verachte sie dafür, dass sie mich ein zweites Mal geheiratet hat. Ich verachte sie dafür, dass sie auch dann schweigen würde, wenn ich meine Kinder missbraucht hätte. Ich verachte meine Frau, die schweigt, auch dann, wenn ich sie mit AIDS infiziert hätte." Dieses Machtgebilde, das Gefühle tötet, auch Schamgefühle, hat sie über Jahre mit aufgebaut. Als die Polizei ihr die Filme zeigt, kann sie sich nicht mehr sofort erkennen. Es ist kein Dienst für den Feminismus. Es zeigt, dass Feminismus wie eine Religion gepredigt wurde. Und das ist falsch.

Trends

Menschen in Berlin ziehen Menschen in die braune Soße. Die Trends, ausgewertet vom RBB, sagen, dass CDU und Grüne vorne liegen; danach kommt gleich die AfD. Vermutlich sind CDU-Wähler bereits versteckte AfD Wähler, denn der derzeitige CDU-Bürgermeister Berlins regiert nicht. Er fürchtet sich vor Berlin. Anders kann man seine erkennbar politische Lähmung nicht verstehen. Die "Messerpolitik" in Berlin zeigt, wie schlampig, dumm und psychotisch der Senat in der eigenen Grütze vermufft. Die Stadt diskutiert über Straftaten. Sie möchte den Straftätern, die ein Messer benutzten, den Führerschein entziehen. Da schwindet selbst mein Respekt vor der Justiz. WOW. Da werden sich besonders die psychisch kranken Straftäter fürchten, die schon jetzt die Gerichte und die Polizei verhöhnen. Da bekommen sie bestimmt richtig große Angst. Da wird der Respekt vor deutschen Beamten aber richtig steigen. Besonders die U-Bahnfahrer werden sich über den Umstieg freuen. Die U-Bahn als offener Vollzug. Die Freigänger tragen dann schlichte Teppichmesser, um arbeiten zu können. Und die AfD holt ihre Wähler am nächsten Bahnhof ab. Die Signale der Berliner Politik können dämlicher nicht sein. Jedes Kind und jeder Messerverkäufer kennt das Waffengesetz (WaffG §42a). Nach diesem Gesetz ist die Führung von einhändig feststellbarer Klinge oder Messern mit einer Klinge von über 12cm verboten. Generell verboten sind Faust- und Stoßmesser, getarnte oder verkleidete Messer, Fallmesser, Butterflymesser, Springmesser. Nun sagt die Innensenatorin Berlins, vermeintlich SPD, im Grunde selbsternannt hellsichtig: "Naja, die vielen Täter sind psychisch Kranke oder selbst auch Opfer." Sie verhandelt mit Terroristen! Sie führt diese Stadt nicht an. Sie merkt nicht einmal mehr, was für ein Nonsens sie in die Öffentlichkeit pustet. Das psychotische Signal meint hörbar: "Wenn Du Opfer eines Angriffs wirst, dann fühl Dich geborgen, denn der Täter ist auf Deiner Seite, er ist nämlich auch ein Opfer." Mit derartigen Immissionen sollen Gerichte g-e-s-t-ö-r-t werden. Denn welches Urteil soll eine von der Innensenatorin gestörte und verhöhnte Richterin fällen, wenn Gesetze plötzlich unsinnig vernebelt werden. Ist die Messerstraftat nun eine, die man mit einem Bußgeld von 10 000 Euro abhandeln kann? Gibt es das Waffengesetz nun noch? Sind Messertäter keine Straftäter mehr? Wäre ein mordender Fleischer, der seine Messer transportieren darf, kein Straftäter? Ist ein mordender Jäger, der seine Messer transportieren darf, nur ein gestörter Verkehrssünder, dem man den Führerschein abnehmen muss? Unsere Gesetze werden von innen heraus aufgelöst und deshalb wählen auffallend viele junge Menschen die AfD, weil sie wahrscheinlich überhaupt keine Lust haben, eine geradezu beförderte Selbstjustiz zu betreiben. Im Moment muss ich wirklich erkennen, dass die mächtigste Frau in Europa nicht Madame Lagarde ist. Die mächtigste Frau Europas kommt aus Belgien. Sie führt grandios an, also Führung durch Vorbild. Sie wird von Männern und Frauen geliebt, respektiert und geachtet. Sie steht allein an ihrem Pult. Sie regiert auf eine magische und wunderbare Art und Weise. Sie verschwendet nicht ein einziges Wort. Sie ist offenkundig geistig völlig gesund. Sie teilt sich mit und genau das gibt sie. Tausende folgen ihr. Sie herrscht nicht und so wird sie auch nicht gehasst. Keine Hater weit und breit. Sie füllt Stadien und bisher gab es keine Straftäter unter ihrer Führung. Ihr Name ist Charlotte de Witte. Sie ist Trend. Sie ist ein Powerhouse. Sie zeigt in ihrem Bereich ganz genau, dass Frauen Macht verstanden haben.

Tradition und Anarchie

Das stressigste Drahtseil, über das ich mit der Gründung meines Bestattungsinstitutes laufen muss, ist jener Akt, der verdeutlichen muss, dass ich kein buntes Bestattungsinstitut gründete, um die Traditionen eines Landes auszuhebeln. Tatsächlich kann ich auf diesem Drahtseil beobachten, dass der Politikbetrieb in Deutschland die Seiten gewechselt hat. Während die Bäcker ihre vielfältigen speziell deutschen Brote bis zum UNESCO-Weltkulturerbe gebracht haben, zersetzten Politiker allmählich das soziale System. Das Sterbegeld der gesetzlichen Krankenkassen wurde eingestellt. Das stellte ärmere Menschen in treibenden Sand - dazu zählen auch Studenten. Auf diesem Drahtseil ist heute deutlichst zu erkennen, dass die Kirchen, reichste Unternehmer des Landes, ihre Friedhöfe verwahrlosen lassen. Personalkosten, also traditionelle Dienstleistung, wurde eingespart. Die Stadtverwaltung bildet sich viel ein. Sie bildet allerdings nicht aus. Die Friedhofskapellen werden teilweise nicht beheizt. Die Mitarbeiter werden sich selbst überlassen. Ich habe noch nie eine Putzkolonne gesehen, die eine Trauerhalle von Spinnweben befreite. Organisten müssen teilweise über Brettertreppen steigen, um an ihr Instrument zu gelangen. Gefährlich wurde es, als städtische Krankenhäuser ihre Pathologien an hausfremde Dienstleister übergaben. Die ärztliche Schweigepflicht, die Einsicht in Leichenschauscheine, wurde völlig ungeprüft aus den Händen gegeben. Die Vergabekammer in Berlin prüft keine Bewerber! Die Anarchie wurde von verschraubten Konservativen übernommen, die nicht nur ein Stück vom Kuchen haben möchten. Sie wollen die ganze Bäckerei. Es kommt nicht von ungefähr, dass ein FDP-Landesvorsitzender in meinem Berufsbereich Fuß fassen konnte. Übrigens wissen die wenigsten Menschen, dass Innungen öffentlich-rechtliche Anstalten sein sollen, die der Handwerkskammer unterstellt sind. Sie sollten weder Börse noch Herren-Häkel-Vereine sein. Ich selbst bin vor Jahren aus der Innung ausgetreten. Mich öden Gruppen an, die so ganz ausgeflippt locker und anarchistisch rüberkommen wollen, womöglich meinen guten Namen dafür vermanschen, um Traditionen zu zerstören. Ich brauche keine klebenden Sticker an meinem Geschäft, um Kultur zu transportieren, die in den Sand gesetzt wird. Insofern hat Christian Lindner aus der FDP einen muffigen Herren-Häkelclub gemacht, der einen D-Day plant, der Torpedos vorbereitet. Herr Lindner wollte eine Ampel sprengen. Dafür haben sich Menschen früher ein A auf den Rücken ihrer Lederjacken gesprüht. Sie warfen Mollis und sie rammten auch Ampeln. Die Konservativen in Deutschland sind die neuen Anarchisten. Sie haben Geld. Sie können offenkundig nicht einmal eine Bäckerei führen. Sie können aber mit unserem Steuergeld eine tradierte Demokratie von innen heraus zersetzten und zerstören. Diese Politik ist sogar in dieser meiner Hausanlage abzulesen. Ich investierte in einst klare Strukturen, die, bis zur traditionellen Buchhaltung, von einem Herren-Häkel-Club zersetzt werden. Die Teilungserklärung soll unter einen Teppich geschoben werden. Verwalter müssen keine Verwalter sein. Die Hausgelder sollen neuerdings auf private Konten fließen. Spießer wollen auch mal Hausbesetzer sein. Sie glauben, dass sie weltoffen sind. Das glauben sie wirklich! Sie häkeln sogar eine weltoffene Buchhaltung, die es nie gab. Die traditionelle Buchhaltung in Deutschland ist immer kaufmännisch. Heute ist sogar die Buchhaltung anarchistisch. Der Grundtenor dieser halbherzigen Ideologie ist immer gleich. Wer nicht mitmacht wird auf Versammlungen traditionell geächtet, muss aber die Scheiße bezahlen. Insofern muss Frau Wagenknecht eine traditionelle Debatte führen, die im Grunde amerikanisch ist. Ich selbst muss für ein paar Jahre den traditionellen Teil der Bestattungskultur retten und Iris Berben bleibt die wichtigste Rebellin in diesem Land. Klar politische Zugpferde bleiben die Bäcker, die ihre Spezialitäten, ihr Können, bis nach Brasilien befördern. Wir bleiben also weltoffen!