Störung der öffentlichen Ordnung

Michelle Obamas Buch The Light we carry ist eine Wucht. Eine First Lady, die Gattin eines Präsidenten der Vereinigten Staaten, schreibt wie ein Mensch, nicht wie eine kalte Maschine: "Die Bösen siegen nicht - nicht endgültig. Ganz gleich, wie viel Lärm sie machen." Vor wenigen Jahren traf ich auf eine Richterin, die an einem berliner Landgericht arbeiten darf. Die LINKE hat sie aufgestellt. In meinem Fall war sie befangen, unverschämt, unfair, ungnädig und bissig. Sie verstellte das Gute und das Richtige - einen freien und fairen Markt für Endverbraucher/Hinterbliebene - durch auffällig überzogene Ordnungsgelder. Die Klage mündete in einem Mundtoturteil. Ich habe dieses Urteil nicht persönlich nehmen müssen, weil es politisch war. Heute serviert mir Youtube zufällig einen Beitrag des ZDF/37 Grad mit dem Titel "Was haben wir nur falsch gemacht? Verlassene Eltern: Wenn das eigene Kind von Zuhause wegläuft." Die Reporterin stellt eine Mutter und einen Vater vor. Vorrangig sieht der Betrachter Geld, ein großes Haus, zwei Pferde, teures Interieur. Der Vater ist Chefarzt a. D. Die Mutter ist Richterin. Und dann erst erkenne ich jene Richterin, die einst mit sadistischer Lust übertriebene Ordnungsgelder verhängte. Sie spricht über ihren Schmerz. Über ihre Tochter, die abgehauen ist und Drogen nimmt, spricht sie in der Du-Form: "Wenn Du Dein eigenes Kind in so'nem Zustand siehst - das bringt Dich fast um! Ein zitterndes Drogenwrack, verdreckt und stinkend. Es ist unfassbar." Sie sitzt auf einer Treppe am Alex und lässt sich mit drogenabhängigen Kids filmen. Sie erzählt ihnen tatsächlich, dass ihre Tochter in einem schweizer Internat war. Sie versucht nicht einmal mehr links zu wirken. Ein Junge mit Gesichtstattoos bietet ihr die Stirn - sofort verhängt sie ein "Ordnungsgeld" gegen ihn. Sie überfährt ihn, macht ihn mundtot. Die große Richterin schiebt den Kids die Verantwortung in die kaputten Chucks. Sie erinnert mich an die Ära Kohl. Nicht ein einziges Mal sagt sie, dass sie ihre Tochter liebt. Sie sagt jenen Kids, die natürlich Liebe suchen, dass sie ihrer Tochter kein Geld mehr geben wollte. Die Tochter musste ganz offenkundig ihr eigenes Licht beschützen, mit Dreck und Gestank tarnen. Womöglich hätte ihre eigene Mutter ein "Ordnungsgeld" gegen sie verhängt, um ihr ureigenes Licht zu ersticken. Politisch betrachtet muss diese Richterin suspendiert werden. Sollen Kläger oder Beklagte eine Richterin in Zukunft bemitleiden? "Oh ja, bitte verurteilen sie mich. Ihr Schicksal gibt Ihnen das Recht auf Lust und Launen." Was dachte sich das ZDF aus? Linke Politiker sollen den Ehemann der Richterin bemitleiden? "Och, wie süß. Der Vater kümmert sich um das Pferd der Tochter." Sollen arme Eltern ihre Suchtkinder verschweigen - für die Suchtkinder der Reichen? Was denkt die Richterin? Denkt sie, dass ihre Tochter den Beitrag im ZDF sieht, einen Entzug macht, nach Hause kommt, um ihr zu sagen:"Danke Mama, dass Du mein Licht abtöten wolltest."?! Ich persönlich respektiere die Tochter, ihren Mut, ihr Licht, ihre Stärke. Ich bewundere den konsequenten Abstieg in die Menschwerdung. Sie weist ihre Eltern von sich; und in notwendige Schranken. Sie verurteilt nicht die Falschen. Sie stellt die Ordnung wieder her!