Die Welt ohne uns

Die Welt ohne uns meint eine Gesellschaft - mit der die meisten Menschen nichts am Hut haben möchten. Wirecard war für Anleger interessant. Viele wollten sich an einen Zug hängen, mit dem Schwarm nach oben schwimmen. Nichts, was eine Bahn brechen könnte. Keine Erfindung, die besonderes Können voraussetzt. Der Vorstand, darunter Herr Braun, steht vor Gericht, weil die Firma Bilanzen gefälscht hat. Wo ein Vorsatz fehlen sollte weiß kein Mensch. Damit aber die Manager ihre Gerichtskosten und Anwaltskosten bezahlen können, urteilte das Oberlandgericht Frankfurt, dass Herr Braun seine Manager-Versicherungsleistung erhalten muss - weil er selbst arglistig getäuscht wurde. Er war also ein Ungelernter, ein Unausgebildeter, ein Unwissender, der Vorstand wurde, um naiv und dumm Gelder von Anlegern zu verprassen. Versicherungen müssten bei Vorsatz keine Leistung erbringen. Dank des Oberlandgerichts Frankfurt flossen bisher 15 Millionen Euro. Ein Konsortium aus vielen Versicherern, darunter die Swiss Re, die Allianz, die R+V pustet also Geld von Versicherten, Einzahlern in das Klageverfahren eines Mannes, der über seine Firma nichts wusste. Große Überraschung: Das Geld verbrauchten bisher Anwälte und Rechtsberater. Was mich an der Geschichte köstlich amüsiert: Herr Braun täuscht, mit Argumenten eines 14-jährigen Teenagers, nun seine Versicherungen; und seine Helfer sitzen im Oberlandgericht Frankfurt, die dafür sorgen, dass einige Millionen (Gerichtskosten) in die Staatskasse Deutschland fließen. Es sind keineswegs seine eigenen Geldmittel, die Herr Braun aufbringen muss. Es sind DEINE Geldmittel, die verballert werden. Wenn sich parallele Gesellschaften begründen, also einfache, ökologische, religiöse, künstlerische, mediale Gesellschaften, dann hat es immer einen Ursprung. All diese Gesellschaftsgruppen sagen: "Wir wollen nicht mehr zu diesem Staatsgebilde gehören, wir wollen Autonomien werden. Diese Konstrukte sind uns zu dumm, wir sind intelligenter!" Menschen begründen! Sie wachsen und reifen an Untaten der Brauns vorbei, nach dem Motto: "When they go low - we go high." Sie haben recht, werden aber kriminalisiert. Das ist die deutsche Schraube nach unten. Ich persönlich möchte nicht von einem Staatsverwalter angeführt werden, der Straftäter bauchpinselt. Das gab es in diesem Land viel zu lange. Am Ende trug/trägt natürlich kein Mensch im Apparat die Verantwortung. Herr Braun hatte offenkundig die falschen Vorbilder.

Necrorobotics

Unter dem sterilen Mantel Human Robot Interaction wird daran gearbeitet, Tote wieder lebendig zu machen. Stimmen Verstorbener können aus Sprachfetzen imitiert werden. Tote sollen in Videoaufnahmen reanimiert werden. Durch die ebenso sterile KI wird die tote Großmutter bald wieder die Gutenachtgeschichten vorlesen können - auch dann, wenn sie es zu Lebzeiten nie tat. Nicht Joe Kaeser hat ein Patent dafür. Es handelt sich um ein steriles US-Patent 10.853.717 B2, das Microsoft - welch Überraschung - zum King im Reich der Toten macht. Ein Chatbot sammelte fleißig soziale Daten, elektronische Mitteilungen, Textnachrichten, Bilder, Videosequenzen. Amazons Vize, Rohit Prasad, nutze die Stimme seiner toten Großmutter als neues Feature für den Sprachassistenten Alexa. Weniger als 1 Minute aufgezeichneter Rede reichte aus, um ihre Stimme zu rekonstruieren. Zunächst fällt auf, dass stets Kinder für derartige Zwecke missbraucht werden, um Perversion verkaufen zu können. Die Oma liest Gutenachtgeschichten, die Mutter kann ihr Kind immer und immer wieder treffen. Fake as Fake can. Die neuen Opiate, die alles in Trauer versinken lassen können. Politisch ist die Stimme von Anne Frank und Sophie Scholl nie interessant gewesen. Hans Scholl kennt bereits kein Mensch. Während unsere Akademiker >Mein Kampf< in die Schulen einbringen, werden US-Konzerne Adolf Hitler persönlich ins Kinderzimmer transportieren können. Während sich ganz Deutschland, angeführt von Pfarrern oder Steinmeiern, brav betroffen und stets unschuldig, über aggressive 12-jährige Mädchen wundert, die ihre Freundin im Wald mit dreißig Messerstichen ermorden, haben diese Mädchen bereits kein ethisches Gefühl mehr. Im Labor von Microsoft wären sie Superstars, Schläfer, die man auch steuern könnte. Was Tod bedeutet wissen sie schon heute nicht mehr. Was Mord bedeutet? Sie kennen und lieben Monster. Das haben sie über die vorhandene KI gelernt. Ted Bundy ist auf Youtube so normal wie Tyshawn Jones, der Profi und Skateboardchampion. Gloria Steinem kennt kaum ein junges Mädchen. Die Kanzlerin war vielleicht intelligent, da sie mit der Rohrpost gearbeitet hat. Über ihre kindliche Liebe zur Simserei landete sie wohl auch im ultimativen Labor. Think big, baby! Wie genau soll man die Eltern des ermordeten 12-jährigen Mädchens nun trösten? Wir beliefern schließlich die Labors mit Humanmaterial, weder mit Fleisch noch mit Organen. Wir sind nicht und nie die Hersteller. Wir liefern; und wir kaufen uns! Ist das intelligent? Sollte man den Eltern eine neue Luise basteln? Sie hat doch bestimmt viele Sprachnachrichten und Filmnachrichten erstellt.

Strohhalme und Normalität

Trauernde lernen das Leben neu. Todesfälle gleichen immer einer Amputation. Der Tod eines Kindes ist mit Herzinfarkten zu vergleichen. Eltern und Freunde brauchen quasi Stents, damit sich die Venen nicht immer wieder verengen. Ein wunderbarer Organismus verliert einen Teil, der diesen Organismus am Leben hielt, der diesen Organismus begründete. Der Strohhalm ist, dass Hinterbliebene nicht krank sind. Ein blutendes und krampfendes Herz blutet nicht wirklich. Es braucht tatsächlich keinen medizinischen Eingriff. Der fehlende Mensch hinterlässt nicht wirklich eine Wunde, die genäht werden muss. Eine Narbe, die das Gewebe verdichtet, gibt es nicht wirklich. Dieser Strohhalm ist nur ein Strohhalm. Er hilft aber, weil er im Chaos zum Leuchtturm wird. Aus vielen Strohhalmen wird ein neues Normal. Das ist das Wunder, das ein Organismus zeigt. Hinterbliebene Kinder telefonieren über das Kindertelefon mit den Verstorbenen. Es ist ein Strohhalm, der völlig legitim ist. Ehegatten decken den Tisch weiter für den Verstorbenen. Sie löschen den Anrufbeantworter nicht, weil die Stimme des Verstorbenen Leben bekundet. Es sind Strohhalme, die ein Organismus findet und nutzt. Manche Hinterbliebene sortieren sofort den Kleiderschrank des Verstorbenen aus. Sie stellen die Räume der Wohnung neu auf. Das sind Strohhalme, die Hinterbliebene sofort finden. Manchmal werden kleine Altare aufgebaut. Der Organismus, der einen Teil von sich selbst verloren hat, operiert. Es sind Selbstheilungsprozesse, die er in Gang bringt. Wütende Kinder zerlegen ihr Kinderzimmer. Sie werfen alles auf den Boden, köpfen Puppen, zerreißen Bücher. Es sind Strohhalme, die gefunden werden. Kinder operieren wie kleine Homöopathen. Ihr Leiden muss viel schlimmer werden. Es muss aus dem Organismus gebracht werden; es muss also wüten. Erst dann wird das Leiden besser. Verständnis ist ein Strohhalm, der völlig normal ist. Als Randfigur bewundere ich die vielen Organismen, die Methoden entwickeln, die versuchen, die forschen, die studieren, die meditieren, die verzweifeln, die Strohhalme im Chaos finden, um aus dem Chaos…was zu machen? Hier wird das Trauern politisch. Wenn ein Organismus, also Menschen, also Steuerzahler, also Bürger ein politisches Chaos vorfinden, wenn Menschen also nicht in ein von ihnen finanziertes soziales Netz fallen, dann stürzen sie in ein weiteres Chaos, das sie bearbeiten müssen: Rente, Waisenrente, Grundsteuern, neue Altersvorsorge, Therapien, medizinische Betreuung, Schulen, Grundschulen, Wohnraum usw. Sie finden nämlich Menschen in einem Apparat vor, die keine heilsamen Methoden entwickeln, die nicht forschen, suchen, erfinden, kreieren. Was passiert also, wenn ein dynamisches Chaos auf ein kultiviert statisches Chaos trifft? Was passiert dann?

Große Geister der Geschichte

Ein Mann, etwa 75 Jahre alt, verliert seinen langjährigen Freund, Geschäftspartner und Ehemann. Beide sind auch Seelenverwandte oder Partner in Crime, die einen Teil der Geschichte erfahren haben, in der keine Regenbogenfahnen gehisst wurden. Sie wurden in der Unfreiheit freie Menschen. Klar ist, dass ein Mann, der 1941 geboren wurde, Freiheit völlig anders definierte, als ein junger Mann heute. Rapper würden ihn als deutschen Kanacken besingen, der aus Europa nur Gayropa gestalten kann, eine Art Hauskanacke fürs Handwerk, gut genug Geschichte aufzubauen, nicht tauglich aber für die Gesellschaft. Ein Lackierermeister. Er war einer, den meine Großmutter einfach als Familienmitglied angenommen hätte: "Der hat was auf dem Kasten. Der ist richtig." Er war ein wirklicher Meister seines Faches, gründlich, penibel. Ein Ästhet mit dem Auge eines Produktfotografen - kein Schreibtischtäter mit Fellrand am Schuh. Kein Teil und kein Ding verließ seine Werkstatt, wenn es nicht genau bearbeitet war. Er war kein Pfuscher, der Billiglacke panschte. Er geizte nicht an nötiger Spachtelmasse. Er konnte rechnen, denn er hatte Respekt vor Kunden, die Menschen sind. Er kannte seinen Wert; und diesen Wert verhökerte er nicht. Er war kein Dummkopf, kein Geizhals. Er war großzügig und großherzig. Das ist wohl das Geschenk, das Meister im Herzen ernten dürfen. Und doch wurde er in jungen Jahren verprügelt. In einem Park in München bearbeiteten ihn "echte" deutsche Männer mit Eisenstangen. Er war eben nur ein Kanacke. Er gehörte zum Gesinde, zum faulen Dreckspack, das man nur ordentlich verjacken musste. In diesen Tagen stellte der Witwer seinen Antrag auf Witwerrente. Er wartete 2 Monate geduldig. Und dann erhielt er Post von der Deutschen Rentenversicherung. Man müsse den Kontenverlauf des Verstorbenen prüfen; man bräuchte die Ausbildungsnachweise, Abschlüsse und Zeugnisse des Verstorbenen. Der hinterbliebene Mann sei zur Unterstützung der Behörde verpflichtet. Andernfalls müsse man nach Aktenlage… Da ist er wieder, der Kanacke aus dem Handwerk, der aus Europa Gayropa machen wollte, der jetzt auch noch seine Rentenversicherung an einen Mann auskehren kann. Da ist er wieder, der Kanacke, den man hätte totschlagen sollen - damals - im Park. Einer hätte doch nur den tödlichen Tritt verpassen müssen, um wenigstens die Deutsche Rentenversicherung zu beschützen. So kalt mutet die Post eines Staatsapparates, der Willkür und Schikane bereits walten lässt. Der Brief steht für ein apparatives Spatzengehirn, das weder denken noch rechnen kann. Da hat sich nicht viel geändert. Ich begründe: Ein Mensch wird 1941 in Berlin geboren. Mit 16 Jahren macht er seine Ausbildung. Die Stadt, in der er aufwächst, wird 1949 geteilt. Seinen Standort, seinen Ausbildungsort könnte man nur durch Wahrsagerei ermitteln, denn der Hinterbliebene war zu dieser Zeit 8 Jahre alt. Sein Geburtsjahr steht ebenfalls im Rentenantrag. Ein nicht denkender Apparat, der sich unkultiviert und unverschämt artikuliert, dient willig totalitären Verhältnissen.

Die kleine Welt

Die Arbeit mit den berliner Behörden bereitet keine Freude. Es würde Trauernden besser gehen, könnte ich eine Angestellte einsetzen, die Sterbeurkunden schreibt, stempeln lässt und den Familien übergibt. Die Ankündigungen der Standesämter auf der Seite berlin.de scheinen Programm. Es gibt keine Termine für persönliche Vorsprachen. Es werden auch lange Wartezeiten für Eheschließungen angekündigt. Berlin.de beschreibt personelle Engpässe. Menschen in Berlin haben stramm rechts gewählt! Das liegt auch daran, dass es das alte Berlin nicht mehr gibt. Wir sind im Kapitalismus angekommen. Investoren und Eigentümer haben die "Bäckerei" übernommen. Die Linke hat sich überrollen lassen. Eitel fühlte sie sich in Berlin unschlagbar, absolut sicher, nie wegzudenken. Immobilienpreise sinken mit der Linken, die in Berlin offenkundig selbst nur billig wohnen will. In Deutschland werden einstige Staatshaushalte in Kriegsmaschinen gepumpt. Sahra Wagenknecht ist plötzlich rechts, weil sie eine Friedensbewegung stiftet. Sie zieht sogar die Wähler an, die der SPD und der CDU davonliefen. Frau Wagenknecht kittet nicht die Gesellschaft über ein starkes Thema. AfD Wähler machen aus Frau Wagenknecht eine Rechte. So verdreht muss man sein. Der STERN titelt mit einem übergroßen Joe Biden. Sein weißes Haar bildet den starken Kontrast zur dunklen Cop-Brille. Sein blauer Anzug soll vertrauensbildend sein. Ein kleiner Herr Scholz nimmt seine starke Hand. Er wirkt wie ein Kind, das noch keine Haare auf dem Kopf hat: "Der große Bruder ist zurück. Ein Glück, dass es Joe Biden gibt - im Konflikt mit Russland und China können wir uns wieder auf die USA verlassen." Was das Bild verschweigen will ist interessant. Die Demokraten in den USA sind - für unsere Verhältnisse - extrem rechts. Dem STERN steht das Wasser bis zum Hals, da er für derartige Titel die Sozialdemokraten dieses Landes verkaufen muss. Die Redakteure des STERN sind weit über 75 Jahre alt, denn bereits meine Generation hat Amerika nicht als Bruder bezeichnet. Meine Elterngeneration war gegen den Krieg in Vietnam. John Lennon spielte sich glücklicherweise nicht als unser Bruder auf; und unser Hoover war ein Staubsauger. Nach keinem Krieg konnte ein Mensch einen Krieg feiern. Das muss man vor einem Krieg bedenken. Der STERN treibt also einen Krieg an, den er hinterher als grausam und sinnlos beschreiben muss. Logisch! Andernfalls könnten Trauernde bei einer Trauerfeier jubeln: "Hurra, Hurra, wir haben gewonnen. Wir leben noch. Wir sind nicht gestorben. Der Tote hat verloren."