Don't give up - I wake you up

Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) hat eine lange Latenzzeit. Der Krebs entwickelt sich langsam, vor allem, wenn er durch etwas wie ein Herbizid ausgelöst wird. 10-15 Jahre können nach der Nutzung vergehen, bis sich der Krebs entwickelt. In der Süddeutschen Zeitung lese ich am 27.5.21 einen Artikel über den deutschen Konzern Bayer. 96000 Klagen konnten verglichen werden. Anwälte schlossen Vergleiche in Milliardenhöhe. Der Pharmakonzern rechnete mit 125000 Klagen, kalkulierte dafür 8,8 bis 9,6 Milliarden Dollar ein. "Für Menschen, die noch nicht beim Anwalt waren, und solche, die noch nicht erkrankt sind, aber Glyphosat für eine Krankheit verantwortlich machen könnten, hatte Bayer zunächst 1,25 Milliarden Dollar eingeplant, diesen Betrag dann auf zwei Milliarden Dollar erhöht." Eine saubere Nachricht, die keine Fragen stellt, ist für deutsche Politiker eine gute Nachricht. Die Aktie des Pharmakonzerns sank lediglich um 4,23%, denn die Umsätze waren trotzdem sensationell. Man kann also vermuten, dass die Kosten für 96000 Klagen Peanuts sind. Ein steril kalter Artikel, der keine Fragen hat, endet mit dem Satz: "So schnell wird Bayer wohl den Ärger nicht los." Ich persönlich möchte zunächst dem Supreme Court danken. Ich danke auch den 96000 namenlosen Menschen in den USA, die keinen German Ban einfordern. Ich denke, dass man in den USA viel Geld aufbringen muss, um eine Krebserkrankung medizinisch behandeln zu lassen. Mir persönlich ist es äußerst peinlich, dass auffallend viele deutsche Konzerne vor dem Supreme Court standen. Ich erinnere eine Bank, zwei Autokonzerne und nun einen Pharmakonzern. Peinlich ist es mir, dass deutsche Politiker ihre Justitia auslagern. Das erklärt, warum wir eigene Todesfälle und Leichen auslagern. Dieses Verhalten überträgt sich im eigenen Land auf die Bürger*innen. Ich hoffe sehr, dass der Supreme Court den Berufungsfall des Klägers Edwin Hardeman annimmt. Von 96000 Fällen erwähnt die Journalistin Elisabeth Dostert einen einzigen Namen. Eine Frau, die keine Fragen hat, fiebert quasi mit einem deutschen Pharmakonzern. Sie zitiert sogar einen Portfoliomanager: "Bayer schafft es nicht, einen Schlussstrich unter die Streitigkeiten um Glyphosat zu ziehen", sagte Markus Mann, Portfoliomanager bei Union Investment." Das erinnert mich an eine deutsche Mutterfigur, die alles für ihre Jungs tut. Während alle deutschen Spitzenpolitiker auf ganzer Linie schlafen, geht die Journalistin furchtlos in eine Telefonkonferenz mit dem Vorstandschef; und sie zitiert Herrn Werner Baumann, der in den USA eine rote Linie überschritten sieht: "…Es gibt viele Wege, eine Katze zu häuten." Eine Katze häuten! Das kann nur jemand in der Öffentlichkeit sagen, der über der Kanzlerin steht. Ich hoffe, dass Herr Hardeman zu seinem Recht kommt; und ich danke dem intakten Justizsystem in den USA. Bei einer hohen Todesfallrate und gehäuteten Katzen würde ich in jedem Fall harte Gefängnisstrafen befürworten. Deutsche sind in den USA Ausländer. Sie müssen sich benehmen und dürfen das Leben der Inländer keinesfalls gefährden.

Deutsche Vereine

Auch in meinem Bereich gibt es Vereine, die eine Bestattungskultur transportieren möchten. Ich finde eine Beschreibung über Feuerbestattungen und den Hinweis, dass viele Krematorien bereits zur Privatwirtschaft gehören. Deutsche in ihren Kommunen entsorgen Kultur, weil Kultur Geld kostet. Schuld sind die Muslime. Das muss klar sein! Schuld sind immer andere! Der Verein schreibt:"Es ist aber auch möglich, dass weiter entfernte Krematorien so günstige Preise bieten, dass sich der längere Transport lohnt. Sprechen Sie Ihren Bestatter gegebenfalls darauf an." Diese Aussage ist flach und billig und wird dem Anlass nicht gerecht. Schließlich fand ich persönlich ein Krematorium in Amsterdam extem nobel geführt; und die Fahrt dorthin ist preisintensiv aber äußerst wertvoll. Der Verein schreibt weiter: "Eventuell ist es auch möglich, bei der Einäscherung anwesend zu sein und dabei zuzusehen, wie der Sarg in den Ofen gefahren wird." Da hat ein Vereinsmensch genau 3 Gehirnzellen aktiviert. Ich persönlich lasse traumatisierte Angehörige nicht über eine Kreissäge reiten. Vielleicht aber führen diese öffentlichen Aussagen dazu, dass verquirlte Paare ein Tuch auf meine Terrasse legen und Picknick machen. Sie denken in meiner Abwesenheit nicht darüber nach, dass die Kinder im Haus mit mir darüber reden, also über diese Unkultur, die ich natürlich nicht kaschiere oder kultiviere. Ich stelle das deshalb heraus, weil Menschen im Preußenpark oder grillende Menschen im Tiergarten störend sein sollen. Sie haben einen Migrationshintergrund. Das ist der Unterschied. Der Verein differenziert nicht; und so gehe ich als Leser*in davon aus, dass auch Kinder vor einen Krematoriumsofen gestellt werden sollen, weil eben auch Kinder die Seite des Vereins finden. Natürlich pflegt ein deutscher Bestattungsverein unmittelbar die Erinnerungskultur auf einer humorigen Seite. Ein altes Ehepaar verwechselt die Urne mit der Pfeffermühle. Gerade noch hat man den Ofen auf Fotos gesehen und schon wird man von einem Humor und einer tiefgründigen Heiterkeit überfallen, dass man seine Sterbefälle vergessen muss und möchte - andernfalls hat man kein Humor! Vergleiche mit der deutschen Geschichte verbieten sich - obgleich sie sich enorm aufdrängen. Natürlich wird die Kultur bis in den Sarg gefleddert. Die sarglose Feuerbestattung. Eat and burn ersetzt eat, pray & love. Die Toten merken nichts mehr und den traurigen Kindern am Krematoriumsofen kann man vorher die Witzeseite eines Vereins in die Leselupe eines Tablets setzen. Peace out.

Identitätskrise

Eine Identitätskrise ist bei einem Trauerfall das neue normal. Wer bist Du? Wo bist Du? Was bist Du? - ohne Mann, ohne Vater, ohne Mutter, ohne Kind, ohne Freund, ohne Freundin? Alles ist möglich, wenn man nichts mehr weiß! Das wirkt bedrohlich für Menschen, die ein stets kontrolliertes Leben führten. Loslassen ist eine äußerst unangenehme Übung. Das Klammern hingegen ist die reine Selbstzerstörung. Also Loslassen! Danach kommt ein tiefer, nicht enden wollender Fall in eine Art Ewigkeit. Diese Ewigkeit ist weniger zermürbend, wenn man ausschließlich atmet - ein und aus. Die Landung erfolgt dann erfreulich sanft in einem Schlauchboot, das ohne Paddel auf dem Ozean treibt. Sollten typischerweise bei dieser zutiefst persönlichen und äußerst privaten Übung fremde Bilder auftauchen, die Menschen auf der Flucht zeigen - sofort loslassen! In diesem Fall sind es Klammerbilder, die die Identitätskrise extrem bestärken, die eine persönliche und private Trauer sogar verhindern. Die ersten echten Kontakte kommen recht bald. Es sind meist Hochseefischer, die ihre Hilfe anbieten, die Trinkwasser anbieten. Man wird das Einschleppen in einen Hafen ablehnen, weil man seinen eigenen Boden finden möchte, der spürbar wird. Schließlich wird man auf halber Strecke nicht umkehren, um zu klammern. Im ewigen Fallen hat man sich gefragt: Wer bin ich? Was bin ich? Wo bin ich? Ich kann nur ich sein. Ich bin in einem Schlauchboot ohne Paddel. Ich treibe auf Hoher See. Der eigene Boden kommt. Er kommt immer. Fremde Bilder und fremde Stimmen tauchen einfach nicht mehr auf: "Geh einfach arbeiten. Das wird Dich ablenken." Ferne Sätze klingen auf eigenem Boden deutlich anders: "Belaste uns bitte nicht mit Deiner Trauer." Die Hochseefischer bleiben in netter Erinnerung. Sie sprechen nur noch den Kern eines Satzes aus. Sie sind schmutzig und sie tragen speckige Mützen: "Durst?" Ich hätte diese inneren Umstände auch zeitgemäß beschreiben können. Die Volatilität verstärkt sich durch einen wie auch immer gearteten Trauerfall. Die Aktien sinken, der innere Marktwert bricht komplett ein. Die Gefühle stehen auf Verkauf. Der Run führt in einen harten Crash, der extrem hohe Verluste verursacht. Diese Krise ist für einen Traurigen das neue Normal; und nur so kristallisiert ein Mensch seine neue Identität heraus. Das ist großartig. Wenn ein ganzes Land eine Identitätskrise hat, wenn also Politiker an fixen Ideen klammern, die einen Crash negieren und kaschieren, dann häufen sich die Fehler im Apparat. Einzelne Behörden fallen in eine Endlosschleife, die keinen Boden finden. Sollten typischerweise fremde Bilder auftauchen, die Identitäre zeigen - sofort loslassen! In diesem Fall sind es Klammerbilder, die die eigene Identitätskrise extrem bestärken, die einen gesellschaftlichen Kummer negieren. Ein Land, welches auch immer, das eine Identitätskrise kultiviert, bietet Menschen, die eine starke Identität haben, keinen begehbaren Boden an.

17. Mai In eigener Sache

Am 17. Mai war der Internationale Tag gegen Homophobie. Das meint, dass sich heterosexuelle Radiomoderatorinnen mit ihren besten Freunden einschmieren, die homosexuell sind. "Erzähl doch mal, wie Dein Coming out so war." Derartig bekloppte Fragen sind homophob. Diese Art Frau schmückt ihr Leben mit fremden Federn: "Seht her. Mein bester Freund ist schwul. Ich kann ihm alles erzählen; und er würde nie was von mir wollen." Interessant ist, dass eben jene Frauen, die wieder in den 70er Jahren schwelgen, ebenfalls keine Sexualität haben, also die weibliche Sexualität negieren. Wie neu! Jener Typus Frau würde jeder homosexuellen Frau aus dem Weg gehen: "Schließlich will sie sicher was von mir." Nun glauben Medienmacher immer daran, dass man einen Zirkus und einen Rummel veranstalten muss. Genau deshalb braucht man Äffchen, die tanzen. "Na, wie sollen wir denn sonst darüber reden?" GAR NICHT. Shut up! Homosexuelle können ihr eigenes Fernsehen und Radio machen, wenn sie es wollen. Die Homophobie ist nicht das Problem der Homosexuellen, also talkt einfach mit Homophoben! Homosexuellen Menschen wurde EIN Problem eingeredet, denn sie sollen glauben, dass sie ein Problem haben, das man gesellschaftlich behandeln muss! Sie sollen Kranke bleiben, die kein Geschmack haben, die über Jeden und Jede herfallen. Das impliziert, dass Homosexuelle nur homosexuell sind, so, wie Afroamerikaner im Grunde noch immer nur Ns sind, die ebenfalls nur das Eine wollen. Ihr schmiert Euch mit Euren Wortfindungen so dermaßen ein; und ich frage: "Habt Ihr kein eigenes Leben?" Ihr redet über den Sexus anderer Menschen, wie verklemmte Pubertierende. Ein internationaler Tag gegen Homophobie spricht Euch großkotzig frei, denn Ihr seid jetzt so dermaßen tolerant - ohne jeden Funken von Respekt: "Wir tolerieren Euch. Die Gesellschaft muss Euch auch tolerieren." Wie kaputt muss man sein, seine eigenen homophoben Anteile mit homosexuellen Menschen zu kaschieren?! Die Gesellschaft muss überhaupt nicht, wenn sie nicht will. Selbstverständlich wollen wir keinen geschminkt männlichen Moderator beim ZDF, der womöglich das Teekännchen zelebriert! Anne Will sieht so hetero aus, dass sich Männer noch immer verlieben dürfen. Dunja Hayali ist tätowiert und präsentiert 24/7 ihren Hund. Echt und ehrlich wäre der Internationale Tag zum Erhalt Eurer Heterosexualität. Nichts anderes wird zelebriert. Ihr seid so tolerant! Ihr toleriert Juden und Muslime, Homosexuelle, Migranten, multikulturelle Paare. Ihr seid so toll, dass Homosexuelle im Grunde heterosexuell werden möchten! Ihr armen Toleranten übergebt quasi das ganze Land. Millionen sind Euch so dankbar, weil sie damit den doppelten Hass tragen müssen. Die werden sich am Ende sicher bedanken dürfen!

Ich darf doch bitten

Ein Satz, der zur Unkultur gehört, lautet: "Bei ihr muss man sehr aufpassen!" Das sagen Leute, die nie aufpassen; und im Grunde bittet jeder Mensch darum, dass andere aufpassen. Ich reagiere äußerst wach und schnell, wenn Menschen Spiritualität missbrauchen, um Engagement einzuschläfern. Kürzlich riet mir eine Frau, die nach meinem Beruf fragte: "Mach doch Yoga…" Ich bekam einen nicht steuerbaren herzhaften, also spirituellen Lachanfall. Durch diese Frage, die wahrlich keinen Seltenheitswert hat, ist mir bewusst geworden, wie schief mein Berufsbild überhaupt hängt. Ein Jogger auf einem weltlichen oder christlichen Friedhof ist definitiv unspirituell zu nennen. Seine After-Yoga-Einheit ist als reines Hobby zu betrachten. Sie nutzt dem Körper, nicht dem Geist. Zweifelsfrei würde er weder durchs buddhistische Haus joggen noch über einen jüdischen Friedhof. Sein durch Furcht getränkter Respekt, der ebenfalls nicht echt ist, hält ihn einzig und allein davon ab, gewisse Turnübungen auf einem islamischen Friedhof zu zelebrieren. Mach doch Yoga könnte auch meinem Schmeiß mal 'ne Xanax. Es wird wahllos verschrieben, um taub zu werden. Das ist das Gegenteil von Spiritualität! Seit 25 Jahren sitze ich täglich in spirituellen Räumen, lausche wachsam vielen Formeln und Worten. Manchmal warte ich vor den spirituellen Räumen und unterhalte mich mit den Friedhofsangestellten. Gemeinsam müssen wir der Musik folgen, um rechtzeitig die Türen zu öffnen. Seit 25 Jahren sehe ich traurige Gesichter, die heiterer sind, als die Gesichter auf der Straße. Woran liegt das? Der Tod eines jeden Menschen katapultiert das Leben in die hinterbliebenen Familien, in die Freunde. Er zerrt den Geist ins Wache, dass es zeitweilig euphorisierend sein kann. Tränen laufen unkontrolliert. Er ist wie ein Booster, der die Akkus in Minuten auf 100% bringt. Mach mal Yoga, schlaf ein, betäube Dich. Schmeiß eine Xanax. Es ist DIE moralische Verpflichtung generell, den Schlaf abzuwerfen, täglich, weil man bei anderen Menschen sehr aufpassen muss! Ich will sagen, dass das Bild eines abgestumpften Bestatters zutreffen kann. Dieses Bild entspricht nur nicht den Tatsachen. Es bleibt ein Beruf am Rande der Spiritualität. Ein Radioreporter bat Jugendliche - auf der Straße! - das Vater unser… aufzusagen. Da er selbst schlief, hat er wahrscheinlich bis heute nicht begriffen, dass ahnungslose Jugendliche die Quelle der Spiritualität sind: >>…und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern….<< Ein Mensch sitzt an einem Fenster und sieht in den Himmel. Die Wolken ziehen. Wenn er noch nicht weiß, dass er meditiert, dann muss er nur wach werden um es zu wissen. Eine Moderation benötigt er nicht. Seine Quelle wird sprudeln; und sie sprudelt immer.

Ohne jeden Zauber

Wo ist der Zauber, der die Menschen am Leben hält?! VW baut fliegende Autos in China. Das muss beeindruckend sein, wenn man Teil davon ist, wenn man dadurch etwas lernt, wenn man Fachleute und Visionäre trifft. Joe Kaeser fühlt sich in Russland ziemlich wohl. Eine Tochterfirma von Siemens führt mittlerweile den Markt im Bereich Windparks an, um den Strom sauber zu machen. Seine Produktionshalle muss beeindruckend sein. Das ABER und das NUR vertreibt den Zauber, die Ideen, die Innovation, das Kennen und das Wissen. Wenn das Wissen verschwindet, verschwindet auch das Tsching. Was bleibt übrig? Die pure Verbitterung. Die Härte: Eine Frau verlässt Berlin aus gesundheitlichen Gründen. Ich persönlich wäre froh, wenn die Medien nach Corona einen Krebshype fahren könnten, dann würde sich etwas verändern - so es auch nur die schlechte Luft ist. Diese Frau hat in einem Friedwald einen Baum gekauft. Dort möchte sie dereinst bestattet werden. Sie hat den einfachen und üblichen Wunsch, dass die Urne ihrer Mutter, die in Berlin bestattet wurde, ausgebettet wird und ebenfalls unter dem Baum bestattet wird. Der Zauber einer Ewigkeit, in der die Mutter ihre Tochter erwartet. In diesem Zauber muss niemand allein sein. Der Baum steht für einen grünen Riesen, der beide Toten bewacht. Die Besucher sind Eichhörnchen und Vögel und wahrscheinlich auch Waschbären. Die Mutter der Frau wurde vor einigen Jahren in einem anonymen Grab beerdigt. Bei dem Friedhof stellen wir einen ordenlichen Antrag auf Umbettung der Urne. Es gibt zwei Arten anonyme Gräber. Für Erdbestattungen und für Urnenbestattungen. Anonym meint: Diese Grabstelle wird von außen als Wiese erkannt. Sie wird vom Friedhof gepflegt. Alle anderen Bestattungsmaßnahmen und Verordnungen sind identisch mit einem sichtbaren Grab. Die Totenruhe ist einzuhalten. Die Urnen und Särge müssen, wie in allen anderen Gräbern, in einem bestimmten Abstand zueinander, also nicht übereinander, bestattet werden. Der Verwalter lehnt den Antrag auf Ausbettung ab. Ein Umzug in eine andere Stadt ist kein Grund. Erneut muss der schroffe Kontakt hergestellt werden. Die Krankheit der Tochter, das neue Baumgrab lehnt der Verwalter als Grund für eine Umbettung ab. Die Tochter möge sich an die Obgrigkeit der Organisation wenden. Sie vermutet, dass der Friedhof die Urne nicht mehr findet. Ich vermute, dass der Verwalter aggressiv und schroff ist, weil er für die Krankgeschriebenen in seiner Verwaltung einspringen muss. Es folgen schriftliche Grundsatzurteile, die die Ausbettung aus anonymen Gräbern unterbindet. Das können Sie sich mal merken, Frau Marschner." Die Tochter ruft den Verwalter an. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich habe ihr erklärt, dass ein Umzug immer ein Grund für eine Ausbettung ist, der eigene nahende Tod ist DER Grund überhaupt. Obgleich die Grundsatzurteile des Friedhofverwalters Ausbettungen aus anonymen Gräbern untersagen, erklärt er der Tochter, dass sich die Erde unter den anonymen Gräbern verschiebt; und so kann es passieren, dass Urnen übereinanderrutschen, verrutschen, also durch das anonyme Grab wandern. Dieses Telefonat fand "Dr. Röntgen" sicher pietätvoll. Ich fand es fachlich skandalös, weil ich über Jahre auch anonyme Gräber verkauft habe. Ich selbst kann nicht durch eine Wiese sehen und sich schiebende Urnen erkennen. Das Tsching verglimmt, denn schließlich müsste man einen Friedhof, auf dem Särge und Urnen unter der Erde ins jeweilige nächste Grab rutschen, schließen. Es gab durchaus Friedhöfe, die geschlossen wurden, weil der Boden zu lehmhaltig, also konservierend war. Die Frage stellt sich logisch, warum ein Friedhofsverwalter, unter einer Dachorganisation wirkend, solche Bestattungen anbietet. Ich kann Joe Kaeser verstehen. Vielleicht sollte man dem Tsching folgen?!

Tsching

Ein Mensch fährt mit einem "alten" Diesel zur Arbeit. Dort hält er sich 8 bis 10 Stunden auf. Er achtet darauf, dass er keine Pappbecher mehr nutzt. Er nutzt keine Plastikflaschen. Er nutzt wenig Papier. Er bedient ein "altes" Nokia - für 3 Telefonate in der Woche. Nach der Arbeit fährt er mit seinem "alten" Diesel nach Hause. Dort liest er echte Bücher. Er hört Musik über "alte" Schallplatten. Jeden Tag um 7.00 Uhr beginnt sein Tag; und er endet gegen 23.00 Uhr. So lebt er über Jahre recht glücklich. Sein Nachbar ist ein passionierter Fahrradfahrer. Er besitzt ein Smartphone, ein Tablet, und ein Macbook Pro. Er tradet bei einem Online-Broker Bitcoins. Damit hat er Glück und so kauft er sich von dem Gewinn ein E-Bike. Alle finden ihn toll. Manchmal nutzt er über eine App das Car Sharing Angebot und fährt in den Tierpark Friedrichshain. Dort fotografiert er die Tiere. Er ist modern. Er empfindet sich als ziemlich umweltbewusst. Über den alten Diesel seines Nachbarn rümpft er die Nase. Der verpestet die Luft. Er liest bei seinem Broker einen Report über Tesla. Super. Elon ist auf Twitter aktiv und ….siehe da….er findet heraus, dass Herr Musk der Namensgeber des Bitcoin ist. Das findet er ungeheuer toll; und so kauft er die Aktie von Tesla, die eigentlich der Broker kauft. Er checkt den Stand seiner Kryptos, schließt sein Macbook Pro und geht zur Bio Company. Dort kauft er ökologisch, biologisch astrein, angebaute Runkelrüben, Kartoffeln und Tomaten. Er fühlt sich gut, weil er richtig lebt. Er ist zeitgemäß und absolut politisch korrekt. Niemand kann ihm Vorwürfe machen. Sein Nachbar, der mit dem "alten" Diesel, beendet ein gutes Buch. Er weiß nach diesem Buch, dass die Produktion aller Bitcoins, die über Miner läuft, einer Betriebsleistung von 16 Kernkraftwerken entspricht. Das Wort Greendeal schwirrt in seinem Kopf und er überlegt wie viele Kernkraftwerke wohl notwendig sind, um die Elektroautos und die E-Bikes über Millionen kleine und große, öffentliche und private Stationen aufladen zu können. Hinzu kommen all die Ladestationen für technische Geräte. Sauberer Strom würde ihm sein Nachbar, der mit dem E-Bike, pikiert entgegnen. Der findet bei seinem Broker eine echt gute Aktie. Alternative Kraftstoffe, seit Jahren von Pionieren entwickelt, getestet und in die Landwirtschaft und in den Flugverkehr gebracht…und dann kauft er sie doch nicht. Diese Aktie ist mies. Eine sogenannte Schrottaktie. Sie liegt am Boden bei lächerlichen 6 Dollar. Keiner will sie haben. Sie wurde geshortet. Daytrader pumpen and dumpen. Er kauft für kurze Zeit die Tesla Aktie, die eigentlich sein Broker kauft. Swing klingt wie Tsching, das Wort aus einem Zauberkasten. Dann kauft er 4 Tage vor Dividendenausschüttung die Aktie einer Firma, die die Luft verpestet; heimlich, nur wegen der Dividende. Danach steigt er sofort wieder aus. Das erzählt er keinem Menschen. Er spamt damit nur den Feed seines Brokers. Das muss wohl an den Cannabis-Aktien liegen. Greendeal ist das Wort dieser Zeit. Ein Wort, wie aus einem Zauberkasten. Man muss nur Tsching sagen. Das lenkt Millionen Zuschauer ab; und es lässt die Kernkraftwerke ungemein gut verschwinden.

Betreuungsgerichte

Im Moment könnte ich nicht sterben! Ich müsste mit einem x-beliebigen Betreuer rechnen, der vom Amtsgericht bestellt wird. Bis vor einigen Jahren war klar, dass qualifizierte Rechtsanwälte für diese wichtige Arbeit eingesetzt werden. "Also, wir haben bisher immer gute Erfahrungen gemacht." Sind Rechtsanwälte zu teuer geworden? Hat man ihren Ruf lange genug untergraben können? Keine Ahnung, nach welchen Kriterien Amtsgerichte Betreuer zulassen. Die Tatsache, dass es Lokalpolitikern komplett egal geworden ist, wer die Konten anderer Menschen bedient, wer Hospize und Altenheime aussucht, wer über Abschiede und Bestattungen entscheidet, ist ein Kriterium. "Es waren ja keine Mittel mehr da. Ich weiß auch gar nicht ob es Familie gab. Ich darf jetzt nicht mehr an die Konten." Ob ein Betreuter, arm oder reich, wie ein Hund oder wie ein Mensch bestattet wird, entscheidet jemand, der nach dem Muster der politischen Gleichgültigkeit ausgewählt wird. Dieses Muster führt dazu, dass die Integrität eines Rechtsanwaltes ins Lächerliche gezogen wird. Man stelle sich vor, ich würde die Integrität eines Floristen untergraben, eines Bestattungshelfers, eines professionellen Musikers: "Nur ein Friedhofsmusiker. Nur ein Leichenträger. Wer weiß, vielleicht verkauft der Blumenhändler die Kränze nach der Feier erneut!?" Es geht nicht darum, dass es zweifelsfrei ambitionierte Betreuer gibt. Es geht um das gesamte politische Standing, das in Berlin die Struktur eines Turnbeutels aufweist. Diese Struktur muss nicht mehr gepflegt werden; genau wie bei einem alten Turnbeutel. Diese Stadt ist nicht jung. Das ist ein großer Irrtum. Diese Stadt war jung, weil sie kontrovers war. Sie war jung, weil sogar ungepflegte Männer und Frauen ein Standing hatten. Heute verkleiden sich Menschen - ohne auch nur eine klare Haltung zu haben. Sie arbeiten in der Kinderbetreuung, der Altenbetreuung, der Schülerbetreuung. Das Stadtbild ist nicht mehr locker. Es ist verkrampft, weil jede politische Haltung die Struktur eines Turnbeutels hat. Wobei ich mir darüber im Klaren bin, dass ich natürlich all jene Turnbeutel beleidige, die einen ideellen Wert haben, der in der obigen Zeichnung in Gänze fehlt.

Wir kopieren Amerika

Wir kopieren auf eine peinliche Art und Weise Amerika; und das muss ich sogar als Bestatterin bemerken und deshalb auch ansprechen. Wir geben uns täglich Reminder - ohne uns an etwas zu erinnern. Wir betrachten ein Average - ohne einen Durchschnitt zu kennen. Die Grünen werden keine Biodörfer bauen. Sie überlassen Berlin jenen Ambitionierten, die die Hochbeete in der Stadt selbst bepflanzen. Die Wies'n ist Deutschen zu deutsch, deshalb kopiert Dubai das Oktoberfest. Ein Licht für die Menschen mit Migrationshintergrund ist das nicht wirklich. Wenn Frau Baerbock von den Grünen sagt, dass sie eine Partnerschaft mit den USA eingehen möchte, um Klimaziele im Wettbewerb mit China zu erreichen, dann ist klar: Wir werden nicht nur in NATO-Kriege ziehen, wir werden im Alltag drastisch steigende Mieten sehen, mehr Wohnungseigentümer antreffen, weniger soziale Leistungen erhalten, drastisch steigende Lebenshaltungskosten erfahren. Der Mittelstand verschwindet nicht. Er muss sich entscheiden. Kümmert man sich politisch um die Benachteiligten - oder lässt man die Leine los und steigt einfach auf. Und die heutigen HARTZ IV Empfänger können sich die Spinne vom Kragen nehmen. Man wird Euch fallenlassen - wie eine heiße Kartoffel. Dafür steht die SPD. Anstatt eine konsequente Sozialpolitik auf Kurs zu halten, flickt sie ein Segel, das sie selbst zerrissen hat. Heute beantragen Menschen mit einer Eigentumswohnung HARTZ IV. Eine Wohnung in Berlin, die einen Wert von wenigstens 100 000 Euro hat, wird aus den Sozialkassen bezuschusst. Die SPD kann nicht sagen: "Sie müssen Ihre Wohnung verkaufen. Wir übergeben Ihnen eine gute Wohnung im sozialen Wohnungsbau." Die Armen werden bereits von den "Armen" bestohlen. Dieses System führt dann zu Ausschreitungen, wie am 1. Mai in Berlin. Diese Ausschreitungen sind gewollt, um mehr Polizeigewalt zu züchten, die bei einer guten Politik nicht notwendig wäre. Ich erinnere eine Zeit, in der Buddhisten von Deutschen kopiert wurden. Eines Tages sagte ein Geistlicher: "Lebt Eure eigene Religion." Biden müsste Frau Baerbock also sagen: "Sie sind eine peinliche deutsche Politikerin, weil sie Amerikaner kopieren. We don't need People like you! Klimaziele müssen sie mit China verhandeln, denn schließlich zerstören Sie nicht nur den deutschen Arbeitsmarkt durch Auslagerung." Es ist auffallend, dass die Aktie von Ford bei 11 Dollar liegt, während die Aktien der deutschen Autokonzerne bei weit über 100 Dollar angesiedelt sind. Woran das wohl liegen mag? Machen wir uns also nichts vor. Die Bankgebühren werden weiter steigen, die Gewerbemieten werden explodieren, die Arztkosten steigen in den privaten Bereich, die Renten müssen durch Grundbesitz gesichert werden. Wer von Euch möchte zu jenen Menschen gehören, die auf meiner Terrasse schlafen, wie New Yorker auf den U-Bahnhöfen? Kaum ein Mensch möchte das. Wenn wir also nach oben streben, um der Armut zu entkommen, dann dürfen wir uns heute nicht mehr um die Armen kümmern. So läuft hier der Hase. Wenn Du aus der Armut kommst, dann gehst Du nie wieder dahin zurück. Nichts anderes wird gesagt, wenn SPD-Politiker darüber pamphletieren, dass der Mittelstand verschwinden wird. Sie predigen eine Copperfield'sche Magie. Ich sehe eine lausige Steuerpolitik, die den Armen nichts bringt. Das ganze Gegenteil ist der Fall. Als Kind der Alliierten habe ich überhaupt keine Probleme mit dem amerikanischen Stil. Nur würde ich dann zur Quelle ziehen. Schlechte Kopien, die die Hochkultur Europas verhöhnen, kann ich nicht gut vertragen. Been there, done that.