Boderline

Der Jahreswechsel ist immer spannend. Jeder touchiert auf seine eigene Weise die fühlbare Grenze zum Neuen. Manche starten den Übergang zum Neuen am 24. Dezember. DIE Geburt eines ziemlich gutaussehenden Typen, der manche Menschen erlöste. Er löste sie aus dem Alten. Am 31. Dezember knallen Menschen die alten Geister aus ihrem Leben, aus der Welt. Sie erlösen sich damit. Es gibt Borderliner, die Telefonzellen in die Luft jagen. Sie stecken sich Böller in Körperteile, um wahrscheinlich die inneren Dämonen aus dem eigenen Körper zu bomben? Wieder andere Borderliner beschießen und befeuern Fahrzeuge und Tiere. Sie lassen Bomben in Seen detonieren. Sie zerbomben auch ihre eigenen Hände, vielleicht weil sie mit ihren Händen Böses vollbrachten. Viele Borderliner müssen enorm viel Aufmerksamkeit generieren und deshalb überschreiten sie auch fremde Grenzen. Auf Basis einer Depression neigen sie zu unverhältnismäßigen Wutausbrüchen, also Aggressionen, die sich an Fremden entladen müssen. Ich meine heute die Grenzgänger, die eine Grenze fühlen können. Ich meine Grenzgänger, die auf das Neue warten können, das sich von allein zeigt - ab 0:01 Uhr. Grenzgänger sind immer Kahuna! Weder weiblich noch männlich. Das ist nicht neu. Das weiß jeder Mensch. Kahuna schützen und bewahren. Sie pflegen. Sie kümmern sich in unterschiedlichsten Bereichen. Sie treffen nicht die Borderliner. In ihren Berufen helfen sie Borderlinern. Kahuna treffen Kahuna. Sie treffen sich an ihren Schnittstellen. Somit ehre ich zwei lebende Kahuna, die an ihren Schnittstellen absolut gleich sind. Meine Schwester und Celine Dion! Beide brauchen den Abstand zu Menschen, um ihre volle Kraft entwickeln zu können. Wenn Celine Dion ihre Stimme zum höchsten Punkt bringt, dann schaut sie nach unten. Nicht, weil sie herabsieht. Sie verhindert damit einen Sturz. Wenn meine Schwester ein Auto auf einer Rennbahn auf Hochtouren bringt, dann geht sie erst nach einer Kurve vom Gas. Sie sieht nicht nach oben. Sie sieht auf den Tacho. Beide sind extrem weiblich und männlich zugleich. Celine Dion klopft sich auf die Brust, wenn sie eine Bühne rockt. Meine Schwester kann einen Keilriemen wechseln, während sie sich die Lippen nachzieht. Beide brauchen einen starken Felsen an ihrer Seite, weil sie Buchhaltung behindert. Das Spiel um Geld behindert und blockiert sie. Beide haben ein großes Fernweh. Gleichermaßen bewahren sie die Familie. Beide werden schlagartig dünner, wenn jemand aus der Familie stirbt. Sie nehmen buchstäblich ab. Celine Dion macht ohne jeden Zweifel Menschen glücklich. Meine Schwester rettet ohne jeden Zweifel tausende Tiere vor der Tötung und macht sie glücklich. Kahuna sind keine Borderliner. Ich wünsche all meinen Kunden, meinen Freunden, meinen Geschäftspartnern einen schönen Jahresausklang, viel Vorfreude auf das Neue, das Unbekannte, das Geläuterte. Ich weiß genau, dass sie alle ihre Gefühle, ihre Toten und ihre Lebenden beschützen und bewahren. Ich weiß genau, dass sie weit noch vorne, nach oben kommen können, weil sie die Einsamkeit in tiefsten Tiefen ausgehalten haben. Sie werden, wie Celine Dion, nach unten sehen, um niemals mehr zu stürzen.

Tote Eltern

Tote Eltern spielen in diesem Land keine Rolle mehr. Ermordete Eltern spielen in diesem Land keine Rolle mehr. Sie finden schlicht keine Erwähnung. Nicht die Beerdigung von ermordeten Eltern spielt eine Rolle in Deutschland. Besondere Rituale bei einer Trauerzeremonie spielen keine Rolle in diesem Land. Verwandte und Freunde von ermordeten Eltern spielen keine Rolle in diesem Land. Danken wir einer im Verfolgungswahn gepeinigten Kanadierin und einem doppelmordsmäßigen Deutschen, der den Trottel gibt. Nancy und Derek Haysom leben in den USA - im Bundesstaat Virginia. Sie haben insgesamt fünf Kinder. Mr. Haysom ist ein Manager. Seine Gattin ist eine Künstlerin. Sicher wissen die Eltern, dass ihre 21-jährige Tochter schwierig ist. Elizabeth konsumiert Drogen. Sicher wissen die Eltern nicht, dass Elizabeth einen jungen deutschen Typ an der Uni dated. Sie gibt ihm vor, ein Missbrauchsopfer ihrer Mutter zu sein. Das weckt die männlichen Helden. Unter dem Deckmantel einer besonderen und einzigartigen Liebesverbindung schreiben sich beide bizarre Briefe. Er reagiert offenkundig sexuell auf ihre Nazi-Analogie. Sie wünscht sich zudem Voodoo-Puppen, um ihre Eltern verschwinden lassen zu können. Sie bürstet ihn auf Mord. Die Eltern werden durch Messerstiche bestialisch zu Tode gebracht. Eine benachbarte Freundin findet das fast geköpfte Paar. Im Blut sind diabolische Zeichen zu finden. Der Deutsche, Jens Söring, gesteht die Tat. Die Kanadierin, Elizabeth Haysom, schiebt ihm vor Gericht den Mord gern in die Schuhe. Er widerruft seine Aussage später, gibt bei Gericht an, dass er den Mord nur deshalb auf sich nahm, um seine über alles geliebte Elizabeth vor der Todesstrafe zu retten. Beide wurden zu einer lebenslangen Haft verurteilt. Kanada versucht solche auch rassistischen Leute unter den Teppich zu kehren, die mit Voodoo-Puppen vorrangig und dauerhaft Afrikaner stigmatisieren, um die eigenen Eltern killen zu lassen. Deutsche Frauen und Journalistinnen versuchen das bei ihren Killern nicht. Sie spielen Freundinnen. Sie spielen Ermittlerinnen. Sie spielen Psychologinnen. Sie fegen die Ermordeten und deren verbleibenden Kinder unter einen stinkenden Teppich. Sie strafen den Staat Virginia penetrant und jahrelang Lügen. Eine Journalistin der renommierten Süddeutschen Zeitung will sogar kritische Medien unterlaufen, indem sie dem Freundinnenkreis um Herrn Söring Leserbriefe vorgibt. Sie weiß, wie die Branche tickt. Sie führt Regie. Journalisten decken in der Regel schlechte Regie auf. Maßloser Narzissmus und Penetranz wirken. Nach 33 Jahren fällt der freie Herr Söring seinen Damen in Deutschland um den Hals. Heute ist er - große Überraschung - Coach! Die Süddeutsche Zeitung hat eine mächtige Delle. Sie muss Fehler ihrer Journalistin einräumen. Der ermordete Derek und die ermordete Nancy, zwei Menschen, werden Unsichtbare. So Sorry, Virginia! Die deutsche Krankheit, die einen Namen finden muss, führt nicht das erste Mal dazu, dass Ermordete schlicht und einfach verleumdet werden. Kanada hat einer Mörderin schnell einen neuen Namen gegeben. Die USA haben beide wenigstens nicht mehr am Hals. Es würde mich nicht wundern, wenn die einstige Elizabeth später in Deutschland auftaucht, der coachende Herr Söring sie heiratet, um auch ihre Rente zu sichern. Wahrscheinlich werden dann Menschen unter Strafe gestellt, die an die Ermordeten erinnern?! Weit ist dieses Land davon nicht mehr entfernt! Jeder gesunde Mensch stellt gesunde Fragen, die in der deutschen Öffentlichkeit bereits verboten sind: Welche Unsichtbaren haben Derek und Nancy bestialisch ermordet, wenn zwei offenkundig psychisch Kranke unschuldig sind? Wie krank ist jene Kanadierin, die zu Papier bringt, dass sie am Tag der Beerdigung ihrer Eltern Sex mit Jens Söring hat, weil der so eine große Angst verspürt? Gesunde Fragen sind oft unangenehm und unbequem, denn gesund trauernde Menschen reden eher über die Blumen, die sie zum Grab ihrer Eltern bringen, über ihre traurigen Geschwister, über einen freundlichen Redner, über eine wärmende Suppe nach der Beerdigung. Sie reden eher nicht über Sex mit dem Partner!

Gestalterinnen

Gestalter von Kultur und Politik sind nicht die Frauen und Männer im politischen Betrieb. Die Emanzipation in Behörden gibt es nicht! Keine Beamtin gestaltete je einen emanzipierten Gerichtssaal, ein emanzipiertes Standesamt, ein emanzipiertes Sozialamt. Ich sehe Püppchen auf Schreibtischen und Pferdekalender an Wänden. Der öffentliche Raum bekundet den hysterischen Verkehrsschilderwald einer unsichtbaren Polizeipräsidentin, die das Ordnungsamt wie einen Ehemann nutzt: "Das regelt alles mein Mann." Männer und Frauen im Polizeidienst müssen ganz Liebe sein. Auch im Handwerk benehmen sich Frauen noch immer wie Hausfrauen, die ihren Mann für Tätigkeiten decken oder anpreisen. Der Mann ist heute nicht mehr ein Vollprofi. "Er ist ein ganz Lieber. Sie werden zufrieden sein." Vor längerer Zeit hatte ich eine Zahn-OP und eine Assistentin sagte tatsächlich: "Der Doktor ist ein ganz Lieber." Für mich ist das eine dauerhafte und massive Körperverletzung. Es bedeutet, dass Wirtschaft und Politik in ein Wohnzimmer verwandelt wird - sicher auch in ein Schlafzimmer. Für mich, als Steuerzahlerin, also als Frau mit einem Beruf, wird dieser Zustand untragbar, eine Belastung, die ich nicht tragen muss. Auch Journalismus ist durchzogen von betroffenen Hausfrauen, von Müttern, die küchenpsychologisch spekulieren. Auch Frau Schlesinger war eine Hausfrau. Wie ein Trampel hat sie das Porzellan in einer Küche zertreten, den Aufstand gegen Bauknecht inszeniert, um sich endlich mit der "Fiori di Cristallo" bei ihren Freundinnen brüsten zu können. Der neurotische Aspekt liegt in einem Detail: Sie zertrat nicht ihr Porzellan; und sie zertrat es nicht in ihrer Küche! Nun fragen sich ratlose Politikerinnen und auch Journalistinnen: "Warum wollen junge Menschen nicht mehr arbeiten gehen?" Warum sollten junge Menschen in ein morbid vermufftes "Haus" ziehen, in dem unglaubwürdige und verlogene Menschen leben, die ihnen, ohne eigene Profession, das Geld aus der Tasche ziehen? Ganz lieb zeigt keine Perspektive. Werden Junge im Alter durch Arbeit reich und frei sein? Nein. Brauchen sie ein Auto? Nein. Brauchen sie einen Bausparvertrag? Nein. Die Frauen in der berliner Politik sorgen nicht einmal dafür, dass die Stadt an Weihnachten üppig und reich geschmückt ist - weil sie so lieb sind. Mit dem Lockdown - keine Überraschung - fielen viele Frauen in die Depression, in die Aggression, in die Alkoholsucht. (Quelle: Sozialpsychiatrischer Dienst). Frauen, die nie wirklich sichtbar waren, die keine Stimme haben, die unter Umständen nie einen Beruf hatten, reden einsam in der WIR-Form. Junge Frauen, die zur Generation Z gehören, haben den Lockdown schnell kultiviert. Sie wurden Stay-at-home-girlfriends. Sie modellieren clever; und so umsorgen sie ihre Partner und Ehemänner - emanzipiert, wie sie sagen. Die Bezahlung über Werbepartner macht sie zu Geschäftsfrauen, die ganz lieb in der Küche das Essen für ihren Mann zubereiten. Dr. Oetker könnte schon jetzt die berühmte Pudding-Werbung aus den 50er Jahren reloaden: "Eine Frau hat zwei Lebensfragen: Was soll ich anziehen; und was soll ich kochen?" Die liebe Renate war damals auch ein Stay-at-home-girlfriend. Die damalige Werbung war ebenfalls ein Kurzfilm über Renate und Peter, der, weil er Pudding liebte, einen guten Charakter hatte. Heute saß ich in einem Gerichtssaal. Mein Anwalt, ich beauftrage nur Vollprofis, die nicht lieb sein müssen, war intelligenter als die Richterin. Das hat durchaus entwürdigende Momente. Junge Menschen wissen aus ihrer Internetpraxis, dass Verträge ein Widerrufsrecht ausweisen müssen. Die Richterin spielte weit über dem Gesetz. Sie blendete es aus. Der gegnerische Vertreter, ziemlich 1970, musste seine Unprofessionalität, aus einem inneren Zwang heraus, kaschieren: "Also. Ich wollte heute noch den Geburtstag meiner Frau feiern." Ich muss wahrscheinlich danken, dass er nicht rülpste. Die Richterin lächelte lieb; und sofort wurde der Gerichtssaal zur Oetker-Küche. Ein ganz lieber Todesstoß für jeden steuerzahlenden Menschen, für jeden, der Gesetze formuliert und verabschiedet. Tatsächlich ist das Leben extrem kurz, wenn man nur an sich selbst denkt: und auch der Tod wird endlos lang sein, wenn man nur an sich selbst denkt. Die Gestalterinnen, die das Land wirklich bewegen, sind nicht lieb und nett. Manche bemalen mutig riesige Hausfassaden. Ihre Bilder sind bleibende Botschaften, Anregungen, Erinnerungen, Ideengeber, Inspiration. Ihre Bildsprache ist groß und doch nie laut. Gestalterinnen stellen sich nicht über Gesetze. Sie hebeln nicht. Sie geben!

Wenn die Hausintelligenz stirbt

Hat man je einen Kripobeamten, einen Feuerwehrmann, eine Apothekerin, einen Klempner, eine Polizistin, einen Zahnarzt im Notdienst gefragt: "Was machen Sie eigentlich um 2:30 Uhr auf einem Balkon?" Gab es je Bestatter, die in ihrem Bestattungsinstitut wohnten? Gab es je unbemannte Bestattungsfahrzeuge? Gibt es Hausabholungen, die ohne den Einsatz von Menschen im Notdienst machbar sind? Gibt es Bestattungsinstitute, also Unternehmen, die ohne Kunden überleben? Solche Fragen kommen meist dann, wenn in Haushalten nur noch die TV-Geräte flackern. Ich will aber ehrlich sein. Ich sitze seit dreißig Jahren in meinem Geschäft, lackiere mir in der Präferenz die Nägel, öffne die Fenster, um sie trocknen zu lassen. Dabei trage ich, wie jeder 24/7-Mensch, einen Frotteeschlafanzug. Da Menschen im Notdienst, Polizisten und Kripobeamte inkludiert, keinen Dienst am Menschen leisten, laufe auch ich durch meine Räume und zähle Schäfchen, genieße ein Leben ohne Bett, Kind und Kegel. Hat man je erlebt, dass ein Rechtsanwalt, wie ein Daddy, der selbst offenkundig nicht in Erscheinung treten möchte, einen Brief für eine Busenfreundin vorformuliert, den sie nicht in die ICH-Form bringen kann? In der offenkundig fremden Charakterrolle eines männlichen Rechtsanwaltes nennt sie sich selbst die Antragsgegnerin. Müsste ich in so einem Fall wie ein Kleinkind in der analen Phase antworten: "Die Bestatterin hat ein Gewerbe. Die Bestatterin hat Kunden, Geschäftspartner und Kollegen. Die Bestatterin fügt noch etwas hinzu." Was sind dann eigentlich Charakterzeugen? Hat Sebastian Edathy einen guten Charakter? Klar. Er benutzte seinen Dienstrechner für den Kindesmissbrauch. Hatte Weinstein einen guten Charakter? Die Creme der Creme bestätigte einen guten Charakter - immer und immer wieder, bei jeder Verleihung. Auch seine Ehefrau war über Jahre begeistert. Hat der Bundeskanzler Charakter? Klar. Die Kanzlerschaft sprach sogar für einen guten Charakter. Früher war es der Ehering. Heute haben Täter Wohnungen. Wer eine Wohnung hat, der hat automatisch einen astreinen Charakter. Das Kuriose ist, dass Zeugen einen guten Charakter bescheinigen müssen. Ich persönlich bräuchte dafür keine Zeugen. Ich bin dank guter Kinderstube ein eigener Charakter geworden. Was wissen Fremde über meine Prägung, über mein Temperament? NICHTS. Mit derartig narzisstischem Stuss muss ich mich während meiner Arbeit befassen. Und hier ist klar, dass ich mich nicht mehr auf meinen Notdienst und auf meine eigentliche Arbeit konzentrieren kann. Vielleicht finden sich in der Stadt noch Menschen, die Charakterzeugen mimen, die das NICHTS einer lästigen Narzisse aufblasen, die sich parasitär, ohne jede soziale Kompetenz, in mein Geschäft inszeniert. Ist die Frage Wie viel Geld muss man ausgeben, um Leute wie sie nicht mehr treffen zu müssen? eine Einladung zur netten Kontaktaufnahme? Wünsche ich eine Kontaktaufnahme, wenn ich die Polizei mehrfach rufen muss? Wie krank muss jemand im Kopf sein, der mir heftigste Straftaten anhängen will und dann vorgibt, dass er mich stets "nett" kontaktiert. Wie gestört muss jemand sein, der Trauernde in einem Bestattungsinstitut behelligt? Wie verkorkst muss jemand sein, nachts im Nachthemd vor einem Bestattungsinstitut zu eiern? Die Pussy Riots hatten dagegen eine gigantische Hausintelligenz. Die Klima-Kleber haben meinen Dienst in der Form nie gestört. Für Dilettantismus fehlt mir einfach die Kreativität.