Trauer, Macht und Magie

In den 1970er Jahren wurde die Trauer durch die Kirche gefärbt. Christen hatten die Rezepturen für eine "richtige" Bestattung und eine "korrekte" Trauer. In den 1990er Jahren wurde die Trauer durch die Kunst und durch einen ungemein großen Spiritualienmarkt gefärbt. Künstler und Kreative hatten die Rezepturen für individuelle Bestattungen. Heute wird die Trauer durch den Kapitalismus gefärbt. Der Kapitalismus hat die Rezepturen für das ultimative Trauermanagement. Die Zeremonien auf Friedhöfen sind strikt getaktet. 10 Minuten länger gedenken und zelebrieren wird strengstens als doppelte Zeit berechnet. Dekorierende Blumen im städtischen Krematorium werden pro Stunde berechnet. Die Stadtverwaltung, die Kirchenvertreter schämen sich nicht. Ich bleibe gerne und immer wachsam, weil extrem schlechte Verhaltensweisen abfärben. Allzu schnell sind alltägliche Unverschämtheiten NORMAL. Der Berliner Bezirk Reinickendorf ist der so ziemlich einzige Bezirk, der schöne und üppige Blumenbeete vor dem Rathaus anlegt. Deshalb sind die Sterbeurkunden dort nicht teurer. Sofort fallen die schönen Blumen ins Auge. Sofort fällt auf, dass niemand die Beete zerstört, dass niemand benutzte Becher, Taschentücher oder Plastiktüten entsorgt. Das Prinzip Ihr zahlt Steuern und wir pflanzen Blumen ist übrigens nicht kapitalistisch. Sind die Kreativen etwa von Kreuzberg nach Reinickendorf gezogen? Die hiesige Stadtverwaltung Berlins bildet übrigens schon lange keine sichtbare und hörbare Einheit mehr. Das glaubt wahrscheinlich nur der Bürgermeister, der sich für nichts zuständig fühlte. Auf dem Friedhof Marzahn zum Beispiel halten die Gärtner inne, wenn ein Trauerzug naht. Sie stellen für die Zeit von 1 Minute die Arbeit ein. Andere Bezirke rechnen diese Minuten bereits hoch. Sie kultivieren kapitalistisch den Personalmangel, also alle Streichungen:"Na, wenn ich hier bei jedem Trauerzug innehalte, dann komme ich nicht mehr zur Arbeit." So wird heute auch in Teilen des öffentlichen Dienstes die Kondolenz hochgerechnet: "Na, wenn ich hier jeden speziell grüße und jedem meine Kondolenz ausspreche, dann komme ich nicht mehr zur Arbeit." Frau Saskia Esken (SPD) schwadroniert männlich kapitalistisch über eine soziale Kälte, die sie selbst befördert. Dafür braucht es keine Frauen im Parlament. Wenn dieses unkultiviert unästhetische Verhalten der Politikerinnen und der Kirchenvertreterinnen in Gänze abfärbt, dann bricht nicht nur die gesamte Berliner Verwaltung auseinander. Internetfirmen im Bereich Bestattungen sind kapitalistisch durch und durch. Kein Beileid. Keine human wirkende Stimme. Warum sammeln, raffen und rotten Plattformen Daten? Sind die Betreiber schlicht indiskrete Messis? Nicht ein Betreiber einer Trauerplattform sandte je an Jahrestagen gute Wünsche. Die Magie fehlt. Der Zauber fehlt. Der Charme fehlt. Ästhetische Worte fehlen. Kürzlich fand ein menschlich ausgewachsenes Wesen, das sich selbst nicht vorstellen konnte, mein Geschäft gruselig. So reden 4-jährige Kinder, die ihre Angst noch nicht beschreiben können. Andere wiederum laufen über ihre Balkone einfach aus, quäken unangeboten meinen Vornamen und popeln an meinem Geschäftsetikett herum. Trauernde sollten sich im Geiste einen Garten anlegen und gestalten, der einen schönen Zaun hat. Sie werden schnell merken, wer seinen Müll dort entsorgen möchte, wer einen Parkplatz daraus machen möchte, wer ein Hundeklo daraus möchte. Sie werden schnell merken, wer dreist eindringt und den Garten beherrschen will. Vielleicht sollten Architekten Modell-Gärten und Modell-Häuser für Trauernde entwickeln, so, wie es diese tollen japanischen ZEN-Sandkästchen zum Harken gibt. Wie gestalten traurige Menschen ein Haus? Wie legen sie einen Garten an? Wie düngen sie einen Garten? Welche Eigenschaften muss der Gartenbesucher haben, um Fragen stellen zu dürfen?

Der Kampf geht weiter!

Die Bundeskanzlerin, Frau Angela Merkel, war für den Feminismus in Deutschland eine enorme Katastrophe. Ich erinnere 2 Interviews in denen Sie gefragt wurde: "Frau Merkel. Sind Sie eine Feministin?" Im ersten Interview wirkte sie fast düpiert. Sie suchte stutzend eine Antwort. Eine gewisse Arroganz strömte, als sie sagte: "Ja…äh….also… ich weiß nicht ob ich eine Feministin bin." Einige Wochen später erwähnte sie in einem zweiten Interview, dass sie, nachdem sie darüber nachgedacht hatte, sagen könne, dass sie eine Feministin sei. Zum ersten Mal in der Geschichte Deutschlands wird eine Frau Kanzlerin. Diese Frau stammelt und stutzt bei einer simplen Frage über den Feminismus. Zudem hat Frau Merkel einen Mann, der stets im Hintergrund agiert, sicher nicht am heimischen Herd. Die Frau Bundeskanzlerin konnte nicht einmal die Frauen aus der ehemaligen DDR stärken. Sie hätte in ihrer ungehobelten Art doch ganz leicht sagen können: "Ach, wissen Sie. Ich bin in der DDR aufgewachsen und da haben sich Frauen nicht nur am Herd vergnügt." Sie hätte ihren ersten politischen Mentor in der CDU erwähnen können. Die Frau Bundeskanzlerin, die einst so über die Maße erschüttert war, wie der Westen die Demokratie mit Füßen tritt, kann nicht erklären, wie sie eigentlich Bundeskanzlerin wurde. Sie sitzt, wie von einem anderen Stern gelandet, auf einem Stuhl und schaut ratlos in die Runde. Das Lachen im Publikum ist der Todesstoß für den Feminismus! Die Kanzlerin kann mit diesem ganzen Emanzenquatsch auch nichts anfangen! Also weg damit! Auf mich wirkt Frau Merkel wie eine stumpfe Man-Maschine. In Afghanistan kämpfen Frauen und Mädchen dafür, dass sie ihren eigenen Namen tragen dürfen! In Afrika kämpfen Frauen dafür, dass Mädchen nicht mehr beschnitten und verstümmelt werden! Im Kapitalismus kämpfen ärmere Frauen dafür, dass sie eine politische Stimme bekommen! In unserer Demokratie, gepflegt und gehegt von der Frau Bundeskanzlerin persönlich, haben Arbeiterinnen fahrlässig unsichere Arbeitsverträge. Generell verdienen Frauen weniger Geld als Männer. Obendrauf verdienen Frauen aus der ehemaligen DDR weniger Geld als ihre Kolleginnen aus dem Wunder der Demokratie. Schuld für die Spaltung der Gesellschaft ist nur und ausschließlich die AfD. Vorher war alles in bester Ordnung. Die erste Kanzlerin Deutschlands war für dieses Land quasi eine Wunderheilerin. Journalistinnen, vom Feminismus auf Position gebracht, interpretierten jedes Schweigen der "ehrwürdigen Meisterin". Sie nennen es Pragmatismus (!), weil sie selbst nicht mehr wissen was Feminismus ist. Anne Will (ZDF) wollte offenkundig und unbedingt das Credo der Emanze vermeiden. Das ist irgendwie humorig, denn nun agiert sie wie ein Mann im Körper einer schönen Frau. Das ist das Gegenteil von Feminismus. Die Töchter der einstigen Arbeiter und Gastarbeiter sind heute erfolgreiche Unternehmerinnen, Akademikerinnen, Modemacherinnen, Politikerinnen, Juristinnen, Schriftstellerinnen, Künstlerinnen, Architektinnen, Journalistinnen, Medizinerinnen, Steuerberaterinnen, Bassistinnen, Sporttrainerinnen, Schlagzeugerinnen, Schauspielerinnen. Alles Emanzen, die im Grunde an einen Herd gehören. Ein Erfolg ist es erst, wenn die politisierten Quotenfrauen verstehen, dass alle Frauen eine politische Stimme haben. Die Kanzlerin hat diese Stimmen im Keim erstickt. Auch Frau Kramp-Karrenbauer hätte nicht scheitern müssen.

Fuck the System

Zwei Frauen im 21. Jahrhundert, beide in gesellschaftspolitisch gehobenen Positionen, beide extrem intelligent, halten ihre Beziehung 12 Jahre lang im Geheimen? Wem gehört ihr Privatleben? Ist das fehlende Vertrauen beider Frauen nur Zeichen für eine gesellschaftspolitische Verschwörungstheorie? Ich glaube das nicht. Ich glaube, dass beide Frauen eine politische Struktur genau analysiert haben. Diese Struktur veranlasste sie dazu, ihre Beziehung unter der Haube der Gesellschaft zu führen. Fuck the System mussten sie nicht aussprechen. Im Internet nennt man das Leben unter der Haube Hidden Web. Herkömmliche Suchmaschinen versagen dort. Die Datenmenge im Hidden Web übertrifft die Datenmenge an der Oberfläche um das 500-fache. Menschen und Organisationen verschlüsseln mangels Vertrauen. Der BBC und die Deutsche Welle gingen im Jahr 2019 ins Hidden Web, weil ihre Webseiten in China und im Iran gesperrt sind. Fuck the System meint, dass sie über das Hidden Web Menschen erreichen. Eine junge Politikerin der Grünen wollte es besser wissen und postete in der nicht vollendeten Vergangenheit außerordentlich verquirlt unintelligente Kommentare auf Twitter. Die renommierte Literaturkritikerin, Elke Heidenreich, trotz Überqualifikation zu Gast bei Herrn Lanz, erkannte kurz und knapp, dass diese junge Frau keine Sprache hat, dass sie nicht sprechen kann. Völlig außer Frage steht, dass Elke Heidenreich in dem Fall ein intellektuelles Schwergewicht ist, was sich auch durch das Alter begründet. Markus Lanz macht, was das ZDF kaum mehr verbergen kann. Er geht mit seinen ZDF-Hausschuhen den Weg des geringsten Widerstandes. Die Halle soll am Ende nur toben und johlen. Er hat das Leichtgewicht in den Ring eines Schwergewichtes geschickt. Eine Literaturkritikerin erkennt zwangsläufig eine fehlende Sprache. Im Jahr 2019 spricht Sarah Lee Heinrich auf Youtube über eine eklig weiße Mehrheitsgesellschaft und den daraus resultierenden Erfolg von Greta Thunberg. Nun hatte Greta in der Tat mehr Erfolg mit einem Pappschild und sie agiert als eklige Weiße vorbildlich, weil der globale Norden stets den globalen Süden ausbeutete. Die Süddeutsche Zeitung - warum soll es nicht völlig peinlich und grotesk werden - schreibt über die Äußerungen von Elke Heidenreich; und sie erwünscht Leserkommentare. Hier wird klar, warum Marcel Reich-Ranicki, ausgezeichnet mit ungemein vielen Literaturpreisen, seinerzeit den deutschen Fernsehpreis ablehnte: "…Ich gehöre hier nicht hin. Ich finde es schlimm, dass ich das hier erleben muss." Das meint in der Übersetzung Fuck the System. Ich frage mich seit Jahren, warum Trauernde die unglaublich vielen Systemfehler aushalten. Ich vermute, dass eine große Schocknachricht dazu führt, dass Menschen "Täter" in Amt und Würden belassen. Ich vermute weiter, dass permanente Schocknachrichten dazu führen, dass Menschen immer wieder "Täter" wählen.

Die Lehre aus der Leere

Eine Leere nach einem Todesfall, nach einer Trennung, nach einem Abschied sollte man möglichst nicht füllen. Viele große Denker haben sich damit beschäftigt. Nun denkt der Denker, was denkt die Bestatterin dann noch. Weil sie nicht bis zu einem Ende gedacht haben; und das ist heute enorm wichtig. Es ist vor allem wichtig für Kinder und Jugendliche, die, auf vielfältigste Art und Weise Trennungskinder sind; durch Scheidung der Eltern, durch den Tod eines Bruders, einer Schwester, einer Mutter, eines Vaters, eines wichtigen Freundes. Sie leben nicht selten (ab)getrennt von der Gesellschaft, weil sie sich abgetrennt fühlen. Es ist ein reales Gefühl. Enorm dumme Menschen meinen: "Na, dann muss er/sie eben seine/ihre Gefühle ändern." Defizite entstehen, wenn etwas fehlt. Etwas entspricht nicht der Normalität. Ein Elternteil fehlt. Eine richtige Hautfarbe fehlt. Ein Freund fehlt. Geld fehlt. Bildung fehlt. Ein Auge fehlt. Das richtige Körpergewicht fehlt. Um die im Raum stehende Frage korrekt zu beantworten. Normalität ist das was eine Gruppe von Menschen, die sich einig ist, täglich sehen möchte. Das Defizitäre stört diese Gruppe. Ein armer Mensch wird auf Dauer niemals in einer Gruppe von reichen Menschen, die Reichtum ganz normal finden, leben können. Die Defizite sind auf Dauer zu groß. Ein überaus gebildeter Mensch wird niemals einen ungebildeten Menschen suchen, weil er Ungebildete nicht normal findet. Schließlich würde der Gebildete die Defizite eines Ungebildeten schmerzhaft aufreißen. Das begründet die These, dass Bildung ohne Herzensbildung keinen Wert hat. Ein unglücklich depressiver Mensch wird niemals lange in einer Gruppe leben können, in der Menschen vor Glück strotzen. Sie strotzen vor Glück, weil sie nicht die Psychologen mimen. Das Kernproblem liegt immer in einem Defizit-Gefühl. Viele junge Frauen decken Defizite scheinbar selbstbewusst auf. Sie finden sich oft zu dick, nicht selten zu ungebildet. Manchmal beschreiben sie sich wie eine Mangelware. Tatsächlich laufen unglaublich viele Menschen in eine Leere hinein. Sie betrachten die Leere nicht von außen. Sie ergründen die Leere nicht. Sie wollen diese Leere füllen und das produziert ein ständiges Defizit. Aus jungen Menschen, die nicht aus der Leere herausfinden, werden alte Menschen, die die Leere kultiviert haben. Sie verkünden, dass sie nie zu einer normalen Gesellschaft gehören wollten. Die Eheschließung von Anne Will und Frau Prof. Miriam Meckel zum Beispiel habe ich quasi nicht verstanden. Beide tragen ständig diese dicken Ringe, die verkünden: "Ich heirate mich täglich im großen Stil selbst." Beide führen diese extravaganten Singleleben in Metropolen. Offenkundig produzieren sich beide auch gerne selbst. Frau Prof. Meckel schrieb das Buch >Brief an mein Leben<. Frau Will botoxt sich. Ihre Beziehung wollten sie allerdings nie wirklich öffentlich erzählen. Die Hochzeit fand im engsten Kreis der Familie statt. Keine Tauben. Keine Kutsche. Keine Schleppe. Zwei Heliumballons. Das beschreibt eine Leere, die kultiviert wird. Selbstverständlich würden beide Frauen ihren zutiefst freien und emanzipierten Willen betonen. Die 12 Beziehungsjahre vor der Ehe haben sie einvernehmlich verschwiegen - völlig angstfrei. Sicher begründeten die Defizite, die zur Scheidung führten, keine Welten. Vielleicht war Frau Professor Meckel ein wenig zu intelligent. Vielleicht wurde sie von der Karnevalsgesellschaft, the Hood von Frau Will, abgelehnt. Beide wurden aber genau von den Medien als glamouröses Vorzeigepaar betiltelt. Sie wurden, ohne jeden Beweis, als Power-Paar beschrieben. Medien haben sie lange und ausdauernd mit ihren eigenen Titeln dekoriert, um eine Leere zu füllen. Schließlich weiß niemand um den genauen Inhalt der Beziehung. Man sollte eine Leere unverändert lassen. Man sollte sie beobachten. Man kann den Grund für eine Leere suchen. Entstand sie durch einen Todesfall, eine Trennung, eine Scheidung? Eine Leere bedeutet vorrangig, dass alles möglich ist. Sie beflügelt echte Phantasie; und die Trauer verwandelt sich. Ein Defizit verliert zerstörerische Aspekte.

Zuständigkeitstheater

Wer macht die Kerzen an? Wer putzt den Boden und saugt die Läufer? Wer stellt die Blumen in die Vase? Wer empfängt die Gäste? Wer spielt Klavier? Wer stellt die Gefäße in Gefäße? Wer lässt den Wagen vorfahren? Wer fährt den Wagen? Wer schneidet die Rosen? In meinen kühnsten Träumen ist jeder Friedhof das Hotel Adlon. Menschen in schwarzen Anzügen putzen das Silber auf dem Altar, sie tragen Lilien oder Fresien oder Rosen in eine Halle. "Rasch, rasch! In einer Stunde kommen die Gäste." Jemand, der seine Zuständigkeit schätzt, wählt Kerzen für die Leuchter aus. Er legt ein frisches Tuch über den Kondolenztisch. Ein Wasserfleck muss noch aus dem Sisal shampooniert werden. Ein Wachsfleck muss aus seinem Schuh gelöscht werden. Ein Schrei des Entsetzens ist plötzlich zu hören und alle Zuständigen eilen zum Eingang hinaus. Ihre Gesichter verdüstern sich unisono. Einer der Zuständigen hat einen Plastikkugelschreiber mit Werbeaufdruck auf einem Tisch entdeckt. Er liegt neben einem Papier, das höchstens 50 Gramm auf die Waage bringt. Eine schief kopierte Corona-Liste flattert unter einem Stein und betont die Spuren eines schmierenden Druckerkopfes."Das ist eindeutig ein Skandal!", sagt ein Zuständiger. Alle anderen wenden raunend ihre Gesichter ab, um ihre Zustimmung zu bekunden. Sofort wird ein großes Gästebuch aufgelegt. Ein schweres Schreibgerät liegt würdig in einer Samtbox. Dann, als wäre nichts gewesen, machen sich alle wieder an die Arbeit. Der Weg zum Tor wird gefegt. Frisch gereinigte und gesteifte Hussen werden gebracht und über die Bestuhlung gezogen…. Es gibt einen Satz, der eine ganze Nation in den Abgrund reißen kann: "Das fällt nicht in meinen Zuständigkeitsbereich." Dieser Satz ist ein Plastikkugelschreiber. Er ist dünn, wie ein Papier, dass höchstens 50 Gramm auf die Waage bringt. Er blockiert und behindert obendrauf ausgebildete Menschen, die ausgebildet wurden, um zuständig zu sein. Ich nehme ein gesellschaftlich gefährliches Beispiel aus der digitalen Welt. Eine Fachfirma soll einen Wärmemengenzähler austauschen und die Wasserzähler. Warum alle 5 Jahre neue Geräte verbaut werden müssen, konnte mir bisher niemand sagen. Wir halten aber fest, dass wir unbedingt nachhaltig arbeiten wollen. Irgendwie untergräbt diese quere Denke meine eigene Glaubwürdigkeit. Das ist der Grund dafür, dass ich keine fremden Texte nachspreche. Ein ausgebildeter Mann muss nun den montierten Wärmemengenzähler mit seinem Tablet synchronisieren, was nicht funktionieren soll. Er verbaut das Gerät erneut, bootet sein Tablet erneut; und wieder funktioniert es nicht. Er muss in seiner Firma anrufen. Dort herrscht eine wichtig klingende Verwunderung - und dann kommen die "bahnbrechenden" Hinweise, dass er das Gerät neu verbauen soll, sein Tablet neu booten soll. Was sehe ich tatsächlich? Ich sehe, dass niemand für meine korrekte Abrechnung zuständig ist. Ich sehe einen Fachmann, der völlig handlungsunfähig ist, der keinen Plan B haben soll, der nichts an Ort und Stelle entscheiden soll. Der Fachmann geht. Er hat definitiv kein Erfolgserlebnis! Er hat sich willenlos ergeben. Im großen europäischen Umbau wird auch IOTA unterstützt. Miota ist ein zukünftiges Zahlungsmittel, das über eine Tangle-Technologie funktioniert. Die IOTA Foundation will zunächst den weltweiten Verkehr orchestrieren. Weltweite Transporte sind wichtig, unbemannte Fahrzeuge müssen gelotst werden. Digitale Indentifikationen müssen dirigiert werden. Gabor Steingart wusste bereits vor Jahren, was nun etwas nähere Zukunft ist. Der Weltkrieg um Wohlstand bahnt sich an und baut sich durch die Pandemie auf. Jemand müsste zuständig sein. Wer? Welcher deutsche Politiker wendet die Inflation ab? Welcher Politiker ist handlungsfähig?

Der Sinn des Lebens

Die ZEIT startet eine Serie über den Sinn des Lebens. Die Redaktion bleibt in der Ich-Form. Es geht also nicht darum, wie Menschen für andere Menschen einen Sinn machen. Ich wusste tatsächlich nicht, dass es eine Sinn-Professorin gibt. Ich stelle nur fest, dass der Sinn, als ewig Konstante, in einem Körper vermutet wird. Redakteure sagen im Kern: "Ja. Wir wissen nun, dass Sinn ewig existent ist. Auch in uns schlummert ein Sinn, den wir nicht zerstören können, der nie ausläuft." Welches Gewicht hat 1 Sinn? 21 Gramm? Wahrscheinlich wird der Sinn wie eine Warze besprochen. Der journalistische Schreibstil wird vermutlich nicht sinnlicher oder sinniger. Die ZEIT möchte heute in einem Trend bleiben. Der Verkauf ist enorm wichtig, die Klicks ebenso. Journalisten müssen Wahrheiten so verkaufen, dass die Auflage nicht gefährdet wird, was den Sinnen, so sie ständig funktionieren, wahrscheinlich nach 40 Jahren Dellen verschaffen wird. Viel sinniger wäre eine Serie mit dem Titel: "Was würde die Gräfin dazu sagen?" Die Süddeutsche Zeitung schreibt über die Pandora-Papers. Ein Krimi über Steuerhinterziehung, Korruption (darf man in Deutschland nicht sagen), Geldwäsche und über involvierte Politiker, die vor Ihrer Tat laut gegen Sünder wetterten. Pandora-Papers werden in den Pandora-Mythos gezogen: Auf Geheiß des Göttervaters Zeus wird Pandora von Hephaistos aus Lehm geschaffen, um Rache für den Diebstahl des Feuers durch Prometheus zu nehmen. Pandora erhält zu diesem Zweck eine Büchse, die alle Übel der Welt sowie die Hoffnung enthält. Journalisten nannten bisher viele Namen aus dem Ausland. Die Pandora-Papers zeigen auch den Namen Tony Blair. Was würde die Gräfin über den Pandora-Mythos schreiben lassen? Immerhin macht dieser Mythos aus Tätern Opfer? Im Luxussegment haben die armen Kriminellen, die stets nur schlimme Phasen haben, den Fluch der Pandora am Hals. Zur Vermeidung von sinnigen Standpunkten, die ein Rechtsstaat haben darf, stellt Journalismus heute merkwürdige Fragen; und die klingen sinngemäß so: Muss man jene Pandora-Verfluchten in ein gemeines Gefängnis stecken? Was kostet das dann? Ist das der Sinn unseres Lebens? Sollten wir nicht lieber Yoga auf einem Berg machen? Sollten wir Tische rücken, um einen Geist zu rufen? Diese Schreibe schadet meinen noch funktionierenden Sinnen zusätzlich. Welches Gehalt bezieht eine Sinn-Professorin? Und wie groß ist der Sinn, den sie in einer Gesellschaft stiftet? Vielleicht gehen Menschen in Deutschland bald über Herdplatten, um ihren Tastsinn zu kontrollieren. Die Kopfhörer im Straßenverkehr blockieren bereits den Gehörsinn. Lautes stört nicht etwa die Sinne. Es reinigt die Sinne, klärt die Gedanken, lässt den bösen Alltag draußen. Gehen die Sinne stiften? Der Schuhmacher John Lobb, geboren 1829, gründete sein Geschäft in London 1849. Er war 20 Jahre alt. Er wollte offenkundig Schuhe mit seinen Händen fertigen, denn bis heute gibt es sein Geschäft, das stets ein Einzelunternehmen blieb. Mr. Lobb gilt als der Schuhmacher der Könige und als der König der Schuhmacher. Bei ihm werden die Füße mit Bändern gemessen, die Modelle bis zur Perfektion gefeilt und das Leder filetiert. Maße werden mit einem Bleistift auf einem Blatt Papier manifestiert. Die Geschichte seiner Schuhmacherwerkstatt begann mit einem Unfall. John Lobb, Sohn eines Farmers, brach sich das Bein. Nach einer missglückten Operation blieb er behindert. Wie gut, dass er nicht Farmer werden konnte. Er erlernte das Schuhmacherhandwerk. Sein Tastsinn, durch das eigene Unglück mit Informationen gesättigt, angereichert und verfeinert, muss fantastisch gewesen sein, denn sein Geschäft ist bis heute weltberühmt. Er, stets Einzelunternehmer, hat eine sinnvolle Klasse im Handwerk erschaffen. Die Reporter, die sein Geschäft betreten, zeigen eine nervöse Ehrfurcht vor den Meistern. Sie können kaum Fragen stellen, weil ihnen der Fachterminus fehlt. Wow ist eine der unsinnigsten Reaktionen. Die Frage nach dem Preis passt in John Lobbs Werkstatt offenkundig nicht. Es ist jene Frage, die Massenkonsumenten stellen; und die Reporter wollen nicht den Eindruck hinterlassen, dass sie Massenkonsumenten sind. Das Geschäft ist nicht laut. Kein Radio läuft. Kein Gerät funkt unsinnige Töne. Hat John Lobb nach dem Sinn seines Lebens gesucht? Sicher. Er wanderte in jungen Jahren nach Australien zur Goldsuche aus. Dort fertigte er dann aber den Goldsuchern Stiefel mit hohlen Absätzen an, in denen sie ihre Gold-Nuggets aufbewahren konnten. Vielleicht hatte John Lobb sogar einen 6. Sinn. Kühn fertigte er feinste Reitstiefel, legte sie in eine Lederschachtel und sandte sie dem damaligen Prince of Wales in die britische Heimat. Das Glück, dass er ganz woanders suchen musste, machte ihn zum königlichen Hoflieferanten. Ein einfacher Schuhmacher, durch eine misslungene Operation behindert, damals sicher mäßig gebildet, erlangte bereits zu seinen Lebzeiten Weltruhm. Sein Geist wird bis heute fortgeführt. John Lobb nimmt keine Laufschuhe in sein Sortiment. Er verkauft keine Crocks und keine Romikas. Er zieht seine Kundschaft nicht über Chucks an. Er verzichtet freundlich und respektvoll. Die ZEIT legt eine Serie auf. Sie wollen über den Sinn des Lebens und über das Glück schreiben. Sie schreiben sicher auch über den Tod und das Leben. Sicher kommt die Sinn-Professorin zu Wort. Ein Schuhmacher kommt sicher nicht zu Wort. Was sollte ein ungehobelter Schuhmacher für Sinne haben? Schuhmacher stehen sicher nicht im "Testament" der Gräfin. Macht das heute Sinn? Nein. Tony Blair steht in keinster Weise über John Lobb. Er ist weder ehrenwerter noch vorbildlicher. Für Handwerker handelt Mr. Blair völlig sinnfrei.