Lasten

Als erfolgreiche Unternehmerin in Berlin hat mich die gesamte Verwaltung zu interessieren, weil ich nicht im luftleeren Raum arbeite. Es ist der Monat Juli und alle arbeitenden Menschen in Deutschland haben in diesem Jahr zunächst dafür gearbeitet, dass der Verwaltungsapparat "läuft". Dazu gehören Schulen, Gerichte, Standesämter, Infrastruktur. Renten und Pensionen müssen geleistet werden. Kriege müssen finanziert werden. Die Verteidigung des Landes muss finanziert werden. Die Europaparlamentarier müssen finanziert werden. Ab jetzt arbeiten Menschen für sich und ihre Familien. Übersteuerte Mieten belasten Haushalte. Nicht nur das. Fehlerhafte Hausgeldabrechnungen werden arrogant umgelegt und abgefeiert. Ignoranz und Unfähigkeit ersetzen heute jede Plausibilitätsprüfung. Schweigen oder Pampigkeit ist der neue Fachterminus. Wenn eine Firma einen Fußboden mangelhaft verlegt, dann erwarten steuerpflichtige Menschen lebenserfahrene Richter, die wissen, dass eine verpflichtende Mangelbeseitigung, ein Abnahmeprotokoll, ein Recht auf Widerruf den ahnungslosen Verbraucher schützt. Das meint: Keiner muss Fußbodentechniker werden, bevor er sich einen Fußboden verlegen lässt. Tatsächlich legen Richter nicht selten Gerichtstermine in eine Schleife von 9 Monaten. Sie wissen nicht einmal mehr, dass es Verzögerungsrügen gibt, die den Rechtsschutz von Opfern oder Geschädigten gewährleisten. Ich habe mich kürzlich mit einer Beamtin beim LKA unterhalten. Sie selbst ist Mieterin. Sie hat keine Eigentumswohnung. Aufgrund ihrer Lebenserfahrung und ihrer profunden Ausbildung hat sie sofort verstanden, warum Hausverwalter eine Prüfung bei der IHK ablegen müssen. Hoffe ich mal nicht, dass am Ende ein Richter steht, der einen Betrugsfall bagatellisiert, weil er Mieter als Profitquellen betrachtet, wie AirBnB. Hinzu kommt, dass das erarbeitete Geld der Menschen in Rechtsschutzversicherungen fließt, die dann den Anwalt aus irgendwelchen Gründen nicht bezahlen (Kosten der Instanzen z. B.). Nun ereignet sich ein Trauerfall und das in Strecken erarbeitete Geld der Menschen, eigentlich für einen Urlaub gedacht, geht für die Bestattungskosten drauf. Von diesen Bestattungskosten nimmt sich der bereits finanzierte Verwaltungsapparat 19% Mehrwertsteuer. Das beleidigt mein Fachauge über jedes Maß. Diese Beleidigung schlägt in Verachtung um. Ich muss als Unternehmerin sogar Verwalter von Steuergeldern verachten. Denn diese steuerliche Handlung spricht eine deutliche Sprache. Es freut den Staatsverwalter geradezu, dass arbeitende Menschen ihre Kinder, ihre Eltern, ihre Ehepartner, ihre Geschwister verlieren. Er sitzt am Sterbebett und greift nach ihrer Geldbörse. Dieses Blutgeld fließt womöglich in Schulprojekte. Und das nenne ich vorsätzliche Körperverletzung. Wer sich an Toten so unverschämt bereichert, der hat keine Probleme, Menschen in den Suizid zu treiben; der hat keine Probleme Kindern das Geld aus der Tasche zu stehlen, der hat keine Probleme Gräber zu besudeln. Die Tatsache, dass irgendwer gerade keinen Todesfall zu beklagen hat, macht es im Grunde noch schlimmer, denn der deutsche Staatsverwalter frisst an jedem Tisch mit. Er beißt sogar in das Schulbrot der ärmsten Kinder, der traurigsten Waisen. Selbstverständlich muss zeitnah die Steuer auf Nahrungsmittel entfallen, denn es ist ein Überlebensmittel. Und selbstverständlich ist die Bestattung wenigstens ein Lebensmittel, wie Bücher oder Blumen. Für nichts anderes wähle ich unsere Verwalter. Klar ist, dass der Staatsverwalter größtes Problem ist, der die Menschen im Land belastet. Dafür wird er nicht gewählt.