Wo ist die sichere Seite?

Wenn mir städtische Mitarbeiter erklären, wie ich mich, also nicht andere Menschen auf die sichere Seite bringe, dann ist die Ausbildung der Bürger besser, als die Ausbildung der städtischen Mitarbeiter. Die lasche Politik soll jeden vereinzeln und spaltet Köpfe. Menschen, die sich selbst auf die sichere Seite bringen, bilden zudem keine gefährlichen Gruppen für eine gemeinsame Sache. Das politische Spaltertum verbindet sich mit dem Kapitalismus. Wo ist DIE LINKE also sicher? Ich traf einen jungen Mann, der mir ein "genaues" Bild von sich geben wollte. Ich trank einen bei ihm bestellten Kaffee und hörte ihm zu: "Ich bin so links - linker noch als Marx." Ich fragte ihn nach seiner Freundin: "Ich mag keine Menschen. Menschen sind furchtbar." Er ist links und mag keine Menschen. Ich fragte ihn: "Warum arbeitest Du im Service eines der größten Ölkonzerne?" Er war nicht auf die Frage vorbereitet und er schwieg, wie ein scheinbarer Verlierer. Ich sagte ihm, dass Marx heimlich Aktien kaufte. Er versprach mir, dass er wirklich darüber nachdenken wolle. Das klassische Problem der politisch Linken in Deutschland ist, dass sie sich selbst nur auf die sichere Seite bringen wollen, um dann über andere zu richten, über sie zu bestimmen. Bisher stand kein guter Plan dahinter. In meiner Kindheit verehrte eine politische Linke die Mao-Fibel. Als herauskam, wie tief Mao seine Menschen beschämte und bis heute beschämt, wollte niemand diese Fibel gekannt haben. Sichere Seite! Menschen aus Afrika tragen für die politische Linke nur bunte Frisuren, bunte Kleidung und bunten Schmuck. Im Grunde aber sollen sie Menschen der Zweiten Klasse bleiben, wie die Menschen der Arbeiterklasse. Andernfalls hätte die Linke keine Ideen, kein Gefolge. Die Linke glaubt an die Zweite Klasse, sie predigt die Dritte Klasse sogar, um Gefolge zu generieren. Welche Traditionen gepflegt werden, welche Tänze getanzt werden, welche Kleidung eine Bedeutung hat, findet die Linke nicht wichtig, sie findet es im Grunde dumm und komisch. Sie wollen die Kleinen anführen, die sie selbst klein halten. Demzufolge hat sich die Linke nie darüber Gedanken gemacht, welche Traditionen sich eventuell stören könnten. Sie hat keinen Plan. Sie hatte nie einen Plan, der 10 Jahre halten könnte. Es gibt immer nur Ansätze von Größenwahn. Als politisch Grüne und Linke laut riefen: "Der Islam gehört zu Deutschland.", hatten sie keinen Schimmer, was Islam bedeutet. Sie wussten nicht, wer die Hardliner sind. Sie wussten nicht, wer die Gemäßigten sind. Sie kannten die vielen Strömungen nicht. Sie kannten nicht einmal den Koran. Am Ende gab es nur peinlich journalistisch dümmliche Auswüchse über Kopftücher, die mit Kopftüchern von Porschefahrerinnen verglichen wurden. Im Grunde meint die Linke, dass es dumme Menschen gibt, die man ohne Plan anführen kann. Frau Merkel imitierte nur den Ausruf. (Bei Machtantritt imitierte sie die Mitte von Herrn Schröder ebenso. Das zeigt einmal mehr, dass "lässig" linke Politik keine Reflexe hat.) Kürzlich schrieb ein Journalist, die Rechten wollen einen muslimisch geprägten Antsemitismus nutzen, um den deutschen Antisemitismus, also die Gräueltaten, zu verlagern. So spalten Linke ihre eigenen Köpfe auf. Der Schreiber brachte nur sich selbst auf die sichere Seite; denn Antisemitismus, egal woher er strömt, befruchtet sich, vervielfacht sich, inspiriert sich gegenseitig. Dies auf seinem wichtigen öffentlichen Platz zu verhindern, hatte der Schreiber aber nicht im Sinn. In seinem kleinkarierten Weltbild gibt es nur noch Rechte und Linke. Genau damit stigmatisiert er Juden und Muslime zu einer Gefahr, zu einer Bedrohung für Deutschland - über die Linke sich erheben. Das es freie Menschen gibt, die frei darüber nachdenken, die Sorge dafür tragen, kann dieser Schreiber schon nicht mehr erfassen, weil Linke ein mächtiges absurdes Weltbild inszenieren, das am Ende nur mächtig klein ist. Das verbindet sie mit den Rechten. Beide suchen eine sichere Seite. Beide schmieden keinen seriösen Plan von einer sicheren Seite. "Ich bin links!" und "Ich bin rechts." Mehr kommt nicht.