Die Politik ist tot

Die Politik und der Politikbetrieb wurde zu Grabe getragen, weil Menschen, die nur noch Politiker spielen, keine politischen Expertisen, kaum politische Erfolge vorweisen können. Heute sehe ich ein Foto in der ZEIT. Dokumentiert wird ein politisches Treffen im Hans-Otto-Theater in Potsdam. Der Tagesspiegel und die Potsdamer Neuesten Nachrichten haben politische Gäste geladen. Ein Streitgespräch zur Landtagswahl in Brandenburg. Auf dem Foto sehe ich eine rein männliche Trauergesellschaft. Männer falten ihre Hände, sie geben die betenden Hände von Dürer. Ein schwarzes Quotenschaf bohrt den Zeigefinger fast in seine Nase. Die Herren tragen feine und klassische Lederschuhe. Der Vertreter der Grünen trägt Jeans und Turnschuhe. Er sieht wie ein desillusionierter Mann aus, der seinen Anzug vermisst, aber den inneren Zwang verspürt, Joschka Fischer imitieren zu müssen. Die Moderatorin wirkt wie eine Pastorentochter. Zur Bestattung trägt sie ein schwarzes Kleidchen, das ein Beffchen vertragen könnte. Ihre Turnschuhe geben ihr eine Expertise. Der legendäre Chuck Taylor All Star von Converse. Der Schuh, mit dem alles begann! Ich muss den Artikel nicht lesen. Ich überfliege quer. Ein Satz hätte den ganzen Artikel zum Pulitzer verhelfen können: Der Regierungschef, Herr Woidke, wird zurücktreten, falls die AfD in Brandenburg stärkste Kraft wird. Das Foto spiegelt genau diese theatralische Selbstherrlichkeit. Die vom Verfassungsschutz als rechtsextrem Eingestuften kommen - und die SPD tritt zurück! Das schlägt dem politischen Fass den Boden aus! Das ist die narzisstische und dummdreiste Haltung der overrated Superstar Partei Deutschland. Die Polis (wir alle) hat theatralische Kleingeister gewählt, also keine standhaften Politiker, also keine Experten, also keine Antifaschisten. Wir haben Hasen gefüttert, die ins Gebüsch hoppeln, wenn die Rechtsextremen kommen. Und die ZEIT möchte keinen Pulitzer. Die Zeit hat es nicht mehr nötig. Sie möchten nicht an die Wahrheit kommen. Sie möchten in der Sonne schlafen, während Menschen Sorgen haben. Die Gräfin würde sich im Grabe herumdrehen. Ihr Buch >Um der Ehre willen< ist ein Muss in jedem Bücherregal. Die ZEIT ruht sich aus. Hey. Wir haben für immer den Marion-Dönhoff-Preis, der für internationale Verständigung vergeben wird. Wir liegen in der Sonne. Demnächst wird die ZEIT sicher auch über Sonnencreme schreiben. So what - chill mal. Schon im Schreiben erkenne ich, wie diese elitär verlogene Trauergesellschaft am "Krankenbett" steht und überlegt: Sollen wir die Maschinen abstellen lassen? Dann haben wir Ruhe. Und schließlich macht das ein Arzt. Dem können wir die Schuld in die Schuhe schieben. Die Migration macht uns Patienten krank. Bei diesem schlechten und schmierigen Theater erwachen selbst Totgesagte, die sich die Fremdbeatmung aus dem Gesicht reißen und die Kanülen aus ihren Armen ziehen müssen. Oh….der AfD Vertreter verlässt das Theater. Abgang - Vorhang. Er kam nicht oft genug zu Wort. Er fühlt sich wie ein Ornament. Demnächst werden wir unsere Vertreter sicher in Schlafanzügen sehen, denen wir danken müssen, dass sie den Weg aus ihren Betten gefunden haben, während wir die Scherben der Rechten aufsammeln. Wo sind wir und wer sind wir tatsächlich? Das sind die einzigen Fragen, die man in einem Theater hätte stellen dürfen. Einer Pastorentochter kann man das sicher nicht abverlangen. Und nach genau diesen Kriterien werden Frauen in solche Talkrunden gesetzt: "Ungefährlich, harmlos, nicht relevant." Drop it!

Frauen in einer Zeitenwende

Menschen beobachten und fühlen, dass ein Land frühzeitig in die Wechseljahre kommt. Die Knochen und die Zähne knirschen. Der Rhythmus verändert sich. Die Rechten versuchen eine alte Dampflok maskulin auf Tour zu bringen. Der Zug ist überfüllt und Passagiere warten auf eine tollkühne Fahrt. Die Linken vergessen die Frauen. Das Erbstück Emanzipation kommt unter den Hammer. Der Mann ist der Mann; und die Frau ist ein Co-Mann. Auch die ausbuchstabiert sprachliche Erwähnung der Frau wird zum Genderwahn erklärt. Eine Seuche, die die edle Auslese in der westlichen Welt bedroht - wie der Rinderwahn - wie die Schweinepest - wie die Vogelgrippe. Barbara Schöneberger redet über ihre Oberweite, "die sie gerne und immer gezeigt hat". Eine Frau, die Talkshows moderiert und ein eigenes Magazin aufgestellt hat, redet beim Erfolgslieferanten über ihre Oberweite; und sie weiß, dass Frauen sich zeigen sollen. "Wir Frauen" sollen nicht mit den Pfunden geizen. Frau Schöneberger fühlte sich immer wie eine Chefin. Hätte die Redaktion von 3nach9 auch gleich inserieren können: "Wir suchen eine Moderatorin - eine gute Oberweite reicht uns vollkommen." ´Tatsächlich befindet sich Frau Schöneberger in der Zeitenwende. Sie steuert auf jene kuriosen Wechseljahre zu; und Ihre Oberweite merkt das natürlich nicht. In einer geistigen Trotzhaltung grenzt Frau Schöneberger auch religiöse Frauen aus. Das Programm der AfD läuft bei Bewusstlosen gut. Wir wollen bunt sein. Wir wollen im Bikini an Stränden liegen. Wir wollen keine Verschleierungen mehr. Wir wollen einfach rein sein. Wir wollen bewusstlose Schwule und Lesben, bewusstlose Muslime und bewusstlose Juden. Jede Bewusstwerdung birgt die Gefahr einer Seuche, die uns verunreinigt. Die Mitte des Landes bricht seit einiger Zeit auf. Junge Menschen verklagen unsere Regierung. Alte Menschen orientieren sich neu. Arbeitende Menschen erkennen die Begrenztheit ihres kostbaren Lebens, das sie nur ein einziges Mal leben können. Das ist bahnbrechend. Frau Schöneberger redet über ihre Oberweite, die sie gerne zeigt, weil sie einfach "Landeschefin" ist. Punkt. Sie hat recht! Atefe Kabiri stammt aus dem Iran. Ihr Lebensmittelpunkt ist in Dubai. Ihr Weg zur Friseurmeisterin war sicher nicht immer einfach. Heute bereist sie die Welt. Sie gibt MasterClasses - auch in Deutschland. Sie ist charmant, elegant, smart und extrem gebildet. Ihre Kreativität ist ein Geschenk des Himmels. Ihre Frisuren sind Kunstwerke. Auf Instagram hat sie 2,6 Millionen Follower. Eine Friseurmeisterin lässt Barbara Schöneberger weit hinter sich. Sie hat mehr Follower als die Alt-Kanzlerin Merkel, sogar mehr Follower als Julianne Moore. Sie liegt nur knapp hinter dem aktuellen Bundeskanzler. Atefe Kabiri überzeugt durch ihr Selbstbewusstsein. Ihre Religion stellt nicht sie in den Vordergrund. Ihre dezenten Kopfbedeckungen trägt sie nicht, weil sie eine Bewusstlose ist. Natürlich redet sie nicht über ihre Oberweite. Solche Stillosigkeiten erlauben sich nur die "Erlauchten" im edlen Westen; und so bekundet Barbara Schöneberger auf ihrem Instagram Account, dass sie gerne in Deutschland lebt, weil sie nur hier alles machen kann, was sie gerne möchte. Natürlich können Menschen in Deutschland alt werden, ohne je einen Reisepass beantragen zu müssen. Natürlich müssen wir in Deutschland nichts sinnvolles produzieren. Wir können einfach machen, was immer wir wollen. Wir müssen nur das Bewusstsein begraben. Und genau auf diesen Gräbern tanzen dann die strammen Rechten.