Heute war die Kripo bei mir!

Der Titel wird gewisse Protagonisten in eine trainiert reflexhafte Häme getrieben haben. Heute besuchten mich Studenten der HWR -Fachbereich 5 - Polizei und Sicherheitsmanagement. Ich freute mich ungemein darauf und darüber, denn es war nach 25 Jahren das erste Mal, dass Ausbilder der Polizei Berlin den professionellen Austausch mit mir suchten. Die Polizei sichert nicht nur Tatorte. Sie müssen Familien auch die Nachricht über einen Todesfall übermitteln. Das ist ungemein schwer! Da Bestatter die nachfolgende Arbeit mit den Familien übernehmen, lag ein Dialog auf der Hand. Prima junge Männer und junge Frauen besuchten mein Geschäft mit einer Polizeipsychologin. Die Multikultur scheint bei der Polizei eine gelebte Kultur. Ich habe den Studenten zunächst vermittelt, dass die Polizei in Berlin äußerst freundlich ist und im europäischen Vergleich auf Platz 1 steht. Ich kann es beurteilen, weil ich die Polizei in Europa bei den Prides beobachtet habe und weil ich in Berlin den beruflichen Kontakt pflege. Privat wurde ich noch nie von der Berliner Polizei schikaniert. Noch nie hat mich ein Polizist auf der Straße subtil abgewertet. Noch nie hatte ich das Gefühl, dass Kontrollen ausarten, in die Länge gezogen werden, mich demütigen sollen. Die Männer und Frauen der Polizei sind eben auch Teil der Basis. Insofern war die Politik von Herrn Wowereit mehr als fragwürdig. Der sinnfrei linke Slogan: "Scheiß Bullen!", meinte im Grunde stets: "Scheiß Basis." Die Diffamierungen erlebe ich auf weitaus höheren Ebenen und das ist das gefährliche an der momentanen Politik in Berlin. Herr Gysi (Die Linke) redete zum Beispiel darüber, dass Wohnraum vergemeinschaftet werden muss. Er hat bis heute nicht gemerkt, dass Herr Wowereit Wohnraum vergemeinschaftet hatte. Herr Gysi wäre links, sagte er: "Wir müssen weite Teile des Beamtenstaates vergemeinschaften und zu einer direkten Demokratie finden." Deckel, das sollte die linke Frau Lompscher wissen, sind hysterische Aktionen, die Macht demonstrieren sollen. Frauen rüsten Emanzipation gerne mit Machtinstrumenten aus. Damit zerstören sie Errungenschaften intelligenter Männer und Frauen. Schuld an der Berliner Verfilzung sind natürlich auch jene Menschen, die über Jahre lauthals verkünden mussten, dass ihnen im Grunde alles egal ist. Schuld sind vor allem Politikerinnen, die Emanzipation in öffentlichen Ämtern missbrauchen, um ein noch schlimmeres Patriachat aufzubauen. Eine Politikerin der Grünen twittert zum Mietdeckel: "Und jetzt geht es richtig los!" Hetze beginnt, wenn der Inhalt fehlt. Das ist also das Gegenteil von Politik. Was geht wohin los? Vielleicht sollten Bürger Berlins ihre Stadt selbst verwalten. Bei der Polizei Berlin habe ich keine Sorge, dass Narzissmus gefördert und obendrauf gefeiert wird. Ich hatte heute den Eindruck, dass sich die Polizei Berlin entstaubt hat, dass sie sich emanzipiert hat - aus sich selbst heraus. Sie hat es verstanden. Es war ein schöner Tag, mit pfiffigen und wachen Studenten und Studentinnen.