Das Ende aller Rituale

Medien fragen tatsächlich: "Wie hat sich unser Leben mit Corona verändert. Wir wollen es ganz genau wissen." Diese Frage beweist mir persönlich, dass Journalisten wenigstens noch Chuzpe haben. Sie müssen nur ihre Zielrichtung ändern. Das Leben mit Corona ist für mich, da ich kein Homeoffice zelebriere, nicht messbar. Ich kenne keine an Corona verstorbenen Polizisten, Ärzte, Krankenschwestern, Apotheker, Zahnärzte, Heilpraktiker, Internisten. Obduktionen wurden bis heute nicht durchgeführt, um Todesfälle klar zu klassifizieren. Obduktionen kosten enorm viel Geld, das bereits vor Corona eingespart wurde. Ich wirke in Berlin. Fühlbar und messbar ist für mich also nicht die Situationen in China, in den USA, in Italien. Fühlbar ist für mich allerdings klar eine durch die Medien aufgepustete Hysterie. Will sagen: Wenn ich einen Hustenanfall im Baumarkt bekomme, weil ich einen Tropfen Speichel in die Luftröhre geatmet habe, lassen mich die Leute schlicht verrecken - Dich auch. Sie springen weg, huschen durch die Regale, wie von Bällchen Verfolgte, die durch ein bescheuertes Computerspiel rasen - das sie Leben nennen. Nicht Corona beeinträchtigt das Leben. Das Tragen der Masken ist zum Kotzen. Sie scheuern nicht nur auf dem Nasenrücken. Sie verhindern eine deutliche Aussprache. Positiv ist es, dass man wirklich fiese Dinge sagen kann, die das Gegenüber nicht von den Lippen ablesen kann. Man kann endlich auch ohne Ausbildung Bauchredner werden. Die Muslime mögen es mir verzeihen - ich könnte niemals konvertieren, weil ich frische Luft schnappen muss, wann immer ich geschlossene Räume verlasse. Ich liebe auch den Moment nach Tauchgängen im Wasser, die Luft zu schnappen, wie eine, die gerade auf die Welt gekommen ist. Nicht Corona hat mein Leben verändert, sondern die Unhöflichkeiten, die als Social Distancing verpackt werden. Ich kann meine Kunden nicht anständig begrüßen. Zudem macht man sich in Kirchen oder auf christlichen Friedhöfen bar. Heißt: Menschen nehmen ihre Sonnenbrillen und ihre Kopfbedeckungen im Hause Gottes ab. Nun sollen sie mit Gesichtsmasken vor Gott treten. Das ist respektlos und es ist scheiße! Familien werden auseinandergerissen, sitzen auf 2 Meter entfernt. Amerikanische Airlines fliegen vollbesetzt durchs Land. Ich folge. Ich gehorche. Ich finde an Krebs erkrankte Kinder - stets in Deutschland ignoriert - weitaus wichtiger!