Ethik

Zum Thema Ethik gibt es eine wichtige Kernfrage für die Justiz: "Darf man Nazis schlagen?" Der gesunde Mensch beantwortet diese Frage mit einem Ja. Auf seiner interaktiven Ebene sieht er die Uniform. Die Justiz kann diese Frage nicht mit einem Ja beantworten, denn Nazis, auch jene, denen die Dummheit aus dem Gesicht fällt, haben Rechte. Woran sollten Menschen schließlich weibliche Nazis erkennen, also die, die auf ihren Führer warten, der ihnen sagt, wann sie welchen Arm heben sollen; also die, die ohne ihren Führer üben - bis er dann kommt. Frau Tschäpe lebte lange in einer Wohnung. Die Nachbarn merkten nichts. Ich vermute, die Nachbarn wollten hinter ihren Gardinen in Deckung gehen und Deckung geben. Wenn ich davon ausgehe, dass die Nachbarn ihr Gespür und ihr untrügliches Gefühl für einen stabilen Antifaschismus verloren haben, dann muss ich nach dem Warum fragen. Logisch. In meinem Berufsbereich erfahre ich in Berlin zunehmend, dass der Respekt vor den Toten, vor einem Bestattungsinstitut mehr und mehr schwindet. Hinterbliebene werden nicht wahrgenommen, Trauerzüge werden von Fahrradfahrern, die sicher bald klingeln, belästigt. Die Dümmsten vermuten, dass Kunden meine Kumpels sind, die mich in meinem Geschäft besuchen. Woher kommt das? Meine Frage führt mich zu Prof. Dr. von Hagens. Sein Vater war sicher ein netter Mensch, der eine Uniform trug, die man heute nicht mehr schneidig findet. Nun treiben die Arbeiten des Professors Blüten, die mich immer wieder an einen ganz anderen Arzt erinnern, der in die Geschichte eingehen wollte und es auch schaffte. Keine Sorge, sein Schicksal ist der Schlag für Prof. Dr. von Hagens. Interessant ist die bisherige Resonanz vieler Journalisten, die Untätigkeit der Justiz, der Gewerbeaufsicht. Dr. Tod wird er genannt, der eine Leichenfabrik in Guben betreibt. Niemand ist besorgt, denn dort gibt es einen Bürgermeister von der FDP, (bis 2017) der sich nicht äußern möchte. In Guben gibt es einen evangelischen Pastor, der auch nicht genannt werden möchte. Gleichwohl bestätigt er, dass die Gubener fein mit der Leichenfabrik sind. Journalisten vergleichen Prof. Dr. von Hagens mit Beuys. Sie pissen den Namen eines Künstlers an, der eine Liebe zu Filz und Fett kultivierte. Das ist infam. Das ist Rufmord post mortem; aber die Justiz im Lande bewegt sich nicht, trotz Ermahnung von Bischöfen und Erzbischöfen. Journalisten beschreiben seine Plastinate beim Sex, beim Schachspielen. Haben jene Menschen zu Lebzeiten gewusst wie sie in aller Öffentlichkeit dargestellt werden? Die Verträge will kein Staatsanwalt sehen. Es scheint das Land zu amüsieren, dass der Professor seine Leichen online auch an private Menschen verkaufen will, dass er Leichen in Scheiben verkaufen will. Immerhin arbeitet er auch im Raum China; dort bekam er zum Tode verurteilte Menschen. Wichtig ist nicht der Professor. Wichtig ist die Erkenntnis, dass man Dr. Mengele ebenfalls als Künstler betrachtet haben muss, denn schließlich gehen wir nicht nach vorne. Wir gehen in diesem Land offenkundig nach hinten. Medien, also damalige Propagandamedien haben Dr. Mengele doch sicher als Star gefeiert, der wie ein leichtfüßiger Künstler an Menschen experimentiert, die zum Tode verurteilt waren! Das spaßige Kultivieren der Medien führt zur Blindheit; und so werden Linke ganz schnell Rechte. Ich erwarte, dass nach dem Tod des Professors sämtliche Leichen staatstragend beerdigt werden; und ich erwarte, dass die Leichenfabrik in Guben geschlossen wird. Selbstverständlich haben diese fragwürdigen Bürgermeister (seit 2018 CDU) ihre Arbeitsplätze zu räumen. Dieses faschistoide Spektakel hat Auswirkungen auf Menschen, auf Trauernde, auf jung oder alt. Ein Bravo an die Justizbehörden unseres EU-Partners Polen.