Formales

In meinem Beruf funktioniert die Kommunikation mit den Stadtverwaltungen. Das Standesamt weist mich auf fehlende Urkunden hin. Die Kripo Direktionen rufen an, wenn für einen Verstorbenen die Freigabe zur Bestattung erteilt wurde. Die städtischen Friedhöfe melden sich, wenn auch manchmal spät, im Falle eine Urne noch nicht eingetroffen ist. Das Ordnungsamt wird nicht tätig, im Falle sich ein Auftraggeber für eine Bestattung meldet. Ich kann also meine jahrelange Erfahrung teilen: Die innerstädtischen Kontrollinstanzen funktionieren; und die Kommunikation mit den Stadtverwaltungen in Deutschland funktioniert an der Basis prima, bis zu den gehobenen Dienststellen - gemeint sind also nicht die abgehobenen Dienststellen. In Berlin-Kreuzberg/Schöneberg arbeitet das Ordnungsamt sogar exorbitant gut, wach und eloquent, wenn ich falsch parke, auch wenn ich nicht falsch parke. Schnelle Zeitgenossen der Behörde achten nicht mehr auf Be- und Entladehinweise, was leider Gerichtskosten verursacht, weil man für einen Zeitraum von 6 Minuten kein Parkvergehen beweisen kann. Gut! Die Stadt braucht Geld. Der Bürgermeister hat keine Ideen! Was verstehe ich also nicht? Der Steuerzahler finanziert die Bafin und glaubt, dass Banken und Versicherungen einer Kontrollinstanz unterstehen. Nun sagt der Herr Scholz von der SPD fast beiläufig, dass man Mitarbeitern der Bafin erklären muss, dass sie keine Spekulationsgeschäfte tätigen dürfen. Wenn man mal kurz vom Glauben abkommt und denkt, dann klingt das so, als müsse man der Polizei sagen: "Sie dürfen nicht im Waffenhandel tätig sein." Jener Herr Scholz von der SPD trifft sich mit dem Bankier der Warburg-Bank. Er taucht in den Tagebüchern des Herrn Olearius auf - wie süß. Der will seine Cum-Ex-278-Millionen-Steuererstattungen, also unsere Steuergelder, gerne behalten. Warum sollte man auch ausgerechnet in Deutschland belegt nachweisen? Das sind ja förmlich ganz neue Sitten. Ein Bankier der Moderne belegt bei seinem Finanzamt, Abteilung Großkunden, für die Erstattung/Auszahlung unserer Millionen, nichts. Er muss keinen tatsächlichen Steueraufwand belegen. Herr Scholz von der SPD kann sich erst nicht an die Gespräche mit dem Bankier erinnern. Klar. Gespräche über Milliarden merkt man sich - aber doch nicht über Millionen. Tritt jemand zurück? Geht jemand ins Gefängnis? Nein. Falschparken ist in Berlin weitaus schlimmer. Der Apparat Deutschland muss kleiner werden. Die großen Jacken sind viel zu groß!