Falsche Lerneffekte
17/12/22
Die Banken haben gezeigt, dass sie seit Jahren gegen ihre Kunden arbeiten, dass sie nicht mit ihren Kunden gehen. Es spielt heute keine Rolle, dass ich 30 Jahre Kundin bei meiner Bank bin. Mit Kontoeröffnung hatte ich eine Geschäftsberaterin, eine Vertraute, heute habe ich nichts, allenfalls eine Telefonnummer. Das hat bereits einen billigen Peepshow-Charakter. Solange ich Geld bringe und mich nicht bewege habe ich keine Probleme. Gleiches gilt für die einst beste Krankenkasse. Kundenpflege entfällt, weil sie angeblich nicht erwünscht ist. Das färbt bereits auf weite Teile der Wirtschaft ab. Politiker, mit Banken und Großkonzernen verheiratet, pflegen ihre Wählergemeinschaft keineswegs. Im Gegenteil. Im Grunde färbte das Bankenwesen und das Börsenwesen bereits auf sie ab. Alles versprechen - nichts halten. Das Credo könnte auch lauten: "Wähle mich und dann lasse ich Dich fallen." Wer interessiert sich schon für sein Geschwätz von gestern. Im Notfall wird alles bestritten. Schuld tragen immer die anderen Parteien, die Vorgänger, die Rechten. Frau Giffey spielt ihren Wählern und auch ihren Freunden die Frau Doktor vor. Für den Platz der Bürgermeisterin legt sie den Titel schnell wieder ab. Ihre Leistung bleibt aus. Wahrscheinlich soll und muss sie gefallen; und deshalb klingt sie wie eine falsche Stewardess, die Turbulenzen beschreibt. Sie beschreibt ihre Freude darüber, dass keine Kinder und Familien im AquaDom waren und somit nicht verletzt werden konnten. Tatsächlich sollen Touristen bei Laune gehalten werden, also weiter gezogen werden. Ein Hotel reicht nicht aus. Berlin reicht nicht aus. Die unendlichen Angebote reichen nicht aus. Das Ritz reicht nicht. Das Four Seasons reicht nicht. Stete Gäste und langjährige Kunden spielen keine Rolle. Erwachsene Menschen beschreiben den Vorfall im AquaDom als Tsunami. Sie finden Vergleiche zu Bombeneinschlägen. Sie laufen ebenfalls völlig aus und werfen ihre gesammelten Leichen zu den toten Fischen. Sie reagieren wie jene Autohersteller, die mit dem Dieselskandal langjährige Kunden im Regen stehen ließen. All das färbt auf die Wirtschaft ab, färbt auf die Menschen ab, scheint in den Blutkreislauf zu geraten. Boris Becker hat seinen zahlenden Fans völlig vor den Kopf gestoßen. Sie waren nicht genug. Er wollte mehr - ohne mehr zu können. Was lernen Menschen? Boris Becker hat Kontakte. Wenn er kriminell wird, dann werden Dokus über ihn gedreht. Wenn er in den Knast geht, dann werden Dokus über ihn gedreht. Wenn er aus dem Knast kommt, dann wird er mit einem Privatjet abgeholt. Seine Fans, zahlende Kunden, sind ihm völlig schnuppe. Ich persönlich gehe seit 30 Jahren mit meinen Kunden. Ich arbeite nicht gegen meine Kunden. Ich arbeite für meine Kunden. Ich verkaufe und verrate meine Kunden nicht! Ich schütze mein Geschäft für meine Kunden. Und so muss ich die Störer, die Zündler, heute sicher Trolle genannt, rauswerfen. Es sind jene Kandidaten, die wirklich nie und nichts gelernt haben und deshalb stets "unschuldig" sind. Sie pflegen allenfalls ein armseliges Weltbild.