Tugenden

Die abendländische Tradition zählt sieben Tugenden: Glaube, Liebe, Hoffnung, Weisheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Mäßigung. Aristoteles unterscheidet zwischen „Verstandestugenden“ wie Weisheit, Verstand und Klugheit und „sittlichen Tugenden“ wie Freigebigkeit und Mäßigkeit. Das Wort Tugend ist abgeleitet von taugen, also die Tauglichkeit, Vorzüglichkeit einer Person. Herr Kretschmann (Grüne) spricht über einen Tugendterror, der unseren Sprachgebrauch betrifft. Boris Palmer (Grüne) wurde von einer Parteikollegin angezeigt, weil er sie auf Facebook mit ihrem einst männlichen Vornamen angeschrieben hatte. Herr Kretschmann hat die Theoretikerin Hannah Arendt, deren Namen er verteidigt, nicht auch nur ansatzweise verstanden. Dafür fehlen ihm die Tugenden. Die Publizistin behauptete, dass Afroamerikaner selbst mitschuldig seien am Rassismus. Die Kollegin von Boris Palmer, transsexuell, also keine Jüdin und auch keine Afroamerikanerin, hat entschieden, sich nicht von Boris Palmer demütigen zu lassen. Sie hat ihn angezeigt. Dies tat sie für sich selbst und für ihre Community. Wehrte sie sich nicht, landete sie in einer Schublade, in jenem Gefängnis, dass Herr Palmer für sie baute. Er bekundete, dass er ihren einst männlichen Namen (Achtung) aus Versehen schrieb. Vielleicht ist es bereits die von Hannah Arendt beschriebene Banalität des Bösen, denn alle Diffamierungen laufen aus der politischen Klientel subtil heraus, natürlich aus Versehen, finden dann nicht selten einen Straßenschläger. Der Staatsanwalt hätte dies - in dieser Zeit - dringend erkennen müssen. Beide Politiker wissen nicht, dass Politikmachen Tauglichkeit braucht, da alle Menschen nicht aus Versehen eine Vertretung wünschen, wählen und bezahlen. Medien haben die Tendenz, Herrn Palmer als Mann zu betrachten, der aus Versehen bei den Grünen aktiv ist. "Man solle ihm keine Bühne bieten" ist die Spiegelung der Realität? Beide Protagonisten lassen hassen, haben aber selbst nur aus Versehen ihre Streichhölzer an der Tankstelle vergessen und hoffen, dass die AfD sie findet. In einer Zeit, in der ein Teil der Jugendkultur das Wort Schwuchtel aus den 70er Jahre Vintage Kisten zieht, sind die Grünen eine unaufgeräumte Belastung für dieses Land - ebenso die Chaos-SPD, die Herrn Sarazin wie einen Irrläufer in ihrer Partei betrachtet, der keine Parteifreunde hat. Nach dem Tod von George Floyd gab es in der Tat Kritik an Hannah Arendt. Prince bestätigt in unzähligen Interviews Frau Arendt. Er wollte nie die Haltung oder die Position eines Sklaven einnehmen. Er kreierte sich selbst und er produzierte seine eigene Musik. Hannah Arendt und Prince haben begriffen, dass Seele eine Energie ist, die eine Generation der folgenden Generation schenkt. Sie war keine Esoterikerin, keine lyrische Verneblerin. Sie war eine glasklare Theoretikerin. Sie beschrieb Eichmann bewusst nicht "lyrisch- märchenhaft" als Monster. Andernfalls hätten sich alle anderen Menschen in diesem Land zufrieden distanzieren können. Als Theoretikerin wusste sie das vorher. Wir sind heute so derart weit entfernt von Tugenden, dass kein Tugendterror existieren kann. Wenn alle Parteien einig sind, dass Homosexuelle keine Kinder adoptieren sollten, dass Sprache weiter verrosten soll, dann müssen sich homosexuelle Menschen nicht selbst in diesen Parteien versklaven! Das meinte Hannah Arendt! Es reicht nicht aus, sich ein Youtube-Video mit ihr anzusehen. Sie fordert jeden Menschen zum Denken heraus!