Der große Austausch

Ich lerne seit Jahren, dass sich die Stadtverwaltung zunehmend abschottet, dass sie sich von Bürgern entfernt, dass sich sogar interne Verordnungen von Gesetzen verabschieden. Gefährlich. Noch vor Jahren war klar: Der Bestatter kann und muss eine Urne vom Krematorium abholen, um sie würdig, auch termingerecht einem Kollegen oder einem Friedhof zu übergeben. Gesetze brauchen keine zusätzlichen Verordnungen! Es gibt trotzdem eine Verordnung X. Sinngemäß: Eine Urne, die im Inland verbleibt, muss auf den Postweg gehen. Angehörige werden, trotz Datenschutz, nicht gefragt, die Subunternehmen der DHL behandeln Pakete eben wie Pakete. Laut Bestattungsgesetz sind sie keine Befugten; Zudem verspricht ein Wurf über die Lade-Laufbänder keine Einhaltung der Gesetze. Die Verlustversicherung liegt zudem bei höchstens 500 Euro. Wie tröstlich. Wie empathisch. Aufgedeckte Fehler werden übrigens immer als Unverschämtheit interpretiert. Intelligente Argumente? Ganz schlecht. Nicht gut. Standesämter müssen nicht mehr auf Fragen antworten. Finanzämter machen aus Unternehmern akribische Prüfer, die Geschäftspartner zu prüfen haben. Das Neutralitätsgesetz (EuGH) geht konform mit dem Datenschutzgesetz. In Berlin spielt das keine Rolle, weil die Stadtführung mehr als schlecht ist. Denn sie spaltet im o. g. Fall mich und meine Kunden, also Hinterbliebene. Sie spaltet im Fall der Finanzämter mich und meine Geschäftspartner. Feindbilder werden gemacht. Das ist der Austausch. Hinzu kommt, dass Journalisten (ungeschützter Beruf) an eine Verbeamtung glauben, die es nicht gibt. Das führt zur Spaltung der Gesellschaft. Autofahrer sind in Berlin das Feindbild Nummer 1. Sie sind es nur deshalb, weil niemand schreibt, dass sie auch Radfahrer und Fußgänger sind. Freunde werden also Feinde. Politisch belegt gefährlich ist die Diskussion um Vergewaltigungsopfer. Hier werden vergewaltigte Frauen zur Ware. Die Vergewaltigungen sinken oder sie steigen. Die Täter kommen aus dem Ausland. Einige Journalisten schreiben zwischen den Zeilen auffallend oft: Frauen wollen lieber von Inländern vergewaltigt werden. Wenn ich ein Kind von meiner Terrasse scheuche, bin ich eine ganz böse Frau. Wenn 5 Jungen ein Mädchen vergewaltigen, ziehen Männer und Frauen die Gardinen zu. Kein Journalist hat je gefragt: "Wie wollen wir Frauen behandeln?" Ich persönlich lasse mir keine Haken in den Rücken schrauben, um, wie Frau Roche, Eier zu zeigen. Das ist platter Journalismus. Das ist platter Feminismus. Die WELT schreibt: "Deutschland bewaffnet sich." Natürlich bewaffnet sich Deutschland. In Berlin kann die Polizei erst nach 40 Minuten am Tatort sein. Danke SPD, dass wir ausgetauscht werden. Glaubt so ein Schreiber, dass die nächsten jungen Frauen beim Werner-Rennen-Festival ein Taschentuch für ihre Tränen in ihre Handtasche legen?