Die Erlösergeschichte
26/12/19
Geburt und Tod stehen heute so dicht nebeneinander, dass die Menschen bereits nach der Geburt eines Kindes eine Erlösergeschichte brauchen - weil sie keine Zukunft sehen! Kaum ein Mensch plant seine eigene Zukunft. Die Masse muss rudern oder sie will rudern. Sie visionieren eine unendliche Dunkelheit. Eine fahrlässig lässige Politik, bestehend aus Modelinken, verstand Multikultur falsch. So wurde Berlin an reiche Investoren aus dem Ausland verkauft. "Wir wollen doch keine Rassisten sein." Kein Mensch weiß, wer sein Vermieter ist, wenn der Konzern, der vor dem Konzern steht, einen Konzern verkauft. Wenn Konzerne Forderungen an Konzerne verkaufen, kann kein Mensch eine ordentliche Gegenleistung einfordern. Das ist schlampig zu nennen! Die Justiz will das nicht bemerken. Politiker träumten und feierten. Sie hatten keine Vision für diese Stadt. Die Partyfotos von Herrn Wowereit sind echt! Schade eigentlich. Menschen, auf der Straße interviewt, bestätigten ihm eine schöne Frisur. Die Frisur scheint in Deutschland unheimlich wichtig. Politiker, auch der rechte Flügel, träumen bis heute. Es gibt keine deutschen Konzerne. Sie verkaufen sich am Aktienmarkt. Sie fusionieren, sie verschmelzen mit dem Weltmarkt. Am Ende bleibt ein deutscher Firmenname. Kevin Kühnert möchte Konzerne zerschlagen. Er gibt ihnen die Schuld? Seine Genossen sitzen in den Vorständen! Deshalb gibt es keine politische Vision. Der Tod wirft immer eine Schuldfrage auf. Wer trägt die Schuld bei einem Suizid? Wer trägt die Schuld bei einem Autounfall? Wer trägt die Schuld nach einer Katastrophe? Das führt dazu, dass sich Menschen, dokumentiert im Internet, an den Haaren ziehen, meine Puppe - deine Puppe spielen. Deutschland ist ein peinlich knetbarer Komplex, der eine Erlösung braucht. Andernfalls werden Menschen jene dunkle Zukunft gestalten, die Menschen sehen wollen. Die Schuldfrage nach einem Tod ist eine Frage, die unglaublich zermürbt. Sie zermürbt, weil man nicht wirklich einen Märtyrer sucht. Märtyrer sind keine Täter. Märtyrer sind nette Menschen, die sagen: "Ja! Ich bin schuld an all Eurem Leid! Gebt mir diese große Schuld!" So einen Menschen müsste man mögen - aber dazu muss man auch bereit sein. Ich las ein schönes Zitat von Hölderlin: Wo das Unheil wächst, wächst das Rettende mit. Der Neuanfang, also die Geburt nach einem Todesfall, Trauerfall, Katastrophenfall. Die Freiheit und der freie Wille. Das Einzigartige. Das Unikate. Das Wertvolle. Das Nachhaltige, das nachhallt. Wer da draußen hat eine Zukunftsvision in der Tasche? Der SPIEGEL sollte fragen, was ist.