Geistiges Erbe

Zwei Tote - ein Song. Prince schrieb "Nothing compares 2 you." Sinéad O'Connor, also Magda Davitt, also Shuhada' Sadaquat konnte diesen Song singen - ohne Prince zu fragen. The Compulsatory license law, in anderen Kunstbereichen undenkbar, machte es möglich. Und so wird Mrs. O'Connor-Davitt-Sadaquat bis heute als Nothing compares 2 you-Sängerin beschrieben. Als sie das Bild des Popen zerreißen musste - sie wollte, dass wir den wirklichen Feind bekämpfen - hätte sie sich bei Prince bedanken können. Als sie zum Islam konvertierte, oder war sie noch christliche Priesterin, twitterte sie, dass sie weiße Menschen hassen und meiden wollte. Auch hier hätte sie Prince danken können. Sinéad Magda Shuhada O'Connor Davitt Sadaquat. Sie rasierte sich den Kopf. Sie sagte nicht, dass sich ihre Seele dadurch reinigt. Sie wollte nicht schön sein, weil schöne Mädchen…so ihre Erfahrung …auch verprügelt werden. Hier hätte Dr. Phil eine große Portion Selbstbewusstsein entdecken müssen. Der Musicexpress bezeichnet sie als sexuell fluid. Das dürfte ihr aber gar nicht gefallen. Sie war stockhetero. Wie nicht wenig gescheiterte Frauen spekulierte und kokettierte auch sie mit dem Credo: "Ich bin eine Kampflesbe." Natürlich realisierte sie nicht, dass das bis heute eine harte Beschimpfung ist. Etwas später ruderte sie zurück und wog ihren eigenen Sexus ab: "Ich bin zu 70% heterosexuell und zu 30 % homosexuell." Jedem Journalisten wurde also klar vor Augen geführt, dass es mathematische Spirituelle gibt, die wahrhaft denken, dass man rechnerisch lesbisch werden kann; so, wie eine Frau Elektrikerin per Ausbildung werden kann, selbige Frau durch eine zweite Ausbildung Kosmetikerin werden kann, die über ein Shooting ebenfalls Modell werden kann. Mrs. O'Connor Davitt Sadaquat war natürlich nicht die Kardashians. Sie war die erste Kämpferin, die nie in einen Kampf zog. Sie schrieb Miss Cyrus einen langen Brief, weil die - fast nackt - mit einem Wrecking Ball in die Charts crashte und die besten Jahre der Mrs. O'Connor ehrte. Psychisch kranke Menschen haben fast immer die auffällige Angewohnheit ein unbekanntes Gegenüber zu analysieren. Sie vergessen, dass Therapeuten Fragen stellen. Natürlich war Mrs.O'Connor auch unlyrische Prophetin, die der Miss Cyrus viel Unschönes zukommen ließ. Sie hätte einfache Grüße senden können, ein Danke, einige Diamanten und Perlen. Ich bin froh, dass ich den Song "Nothing compares 2 you" nicht geschrieben habe. Für Prince war das ganz offenkundig kein Erfolg, auch keine Freude. Das Geld brauchte er nicht. Ähnlich gelagerte Diskussionen gab es im Bereich der klassischen Musik, die für Erbsen, für Waschmaschinen eingesetzt wurde. Ich finde es schade, dass eine begabte Sängerin keinen guten Start im Leben hatte. Ich finde es schade, wenn eine Künstlerin scheitert, weil sie ihren Schmerz nicht künstlerisch umsetzen kann. Ich finde es traurig, wenn sich das Kind einer öffentlichen Mutter das Leben nimmt. Die Nachrufe auf Mrs. O' Connor sind keine Nachrufe. Es handelt sich hierbei um reines Wunschdenken.