Spatzenhirne
07/04/25
Eine Gemeinschaft hat nur dann einen Wert, wenn sie sich an ihren schwächsten Gliedern, durch reine Betrachtung, orientiert. Wenn Kinder in einer Gemeinschaft keinen Frieden finden, dann kann man es Kindern nicht verübeln, dass sie die Gesellschaft von Spatzenhirnen suchen, die sie in der Natur finden. Mit dem Übergang ins digitale Zeitalter haben akademisierte Menschen stets ihr Scheitern - laut - verkündet. Die ehemalige Außenministerin "war in Mathe nicht so gut". Den smarten Taschenrechner konnte sie ebenfalls nicht finden. Als Außenministerin war sie nicht das schwächste Glied. Wenn man heute Menschen um die simple Angabe der Uhrzeit bittet, dann kommen meist asoziale Kommentare. Ein fehlendes Smartphone im fragenden Gegenüber soll bereits das eigene Gehirn ersetzen. Und so finden die meisten Immobilienmakler nie den Kompass in ihren smarten Gehirnprothesen, wenn man sie um die Angabe zur Himmelsrichtung bittet. Die meisten können ihre Provision nicht im Kopf ausrechnen. Wenn obendrauf das Gehirn vernachlässigt wird, dann können Immobilienmakler sich auch nicht mehr vorbereiten. X wird also nie in Summe aufgelöst. Das macht später die Exel-Tabelle, die noch geöffnet werden kann. Mit der künstlichen Intelligenz werden Menschen ohne Plan komplett verblöden. Kinder, die die Spatzenhirne suchten, werden ganz weit vorne liegen. Es gibt einen Jungen in unserer Wohnanlage. Er ist der junge Michel de Montaigne. Seine Reise beginnt mit seiner Bewusstwerdung. Sein Kinderfahrrad war die kleine Kutsche, mit der er Land und Leute in der Anlage besuchte. Er sah Küchen und Gaststuben. Er sah Höfe und Sandplätze, Schaukeln und er probierte mit seinen Kumpels Pumpguns aus - mit Munition aus Schaumgummi. Er sah Beton, Büsche und rote Stahltreppen. Einmal haben wir, zusammen mit seinen Freunden, einen Vogel im Hof bestattet, der an die Scheibe des Treppenhauses geklatscht war. Unzählige Vögel klatschten an die Scheiben. Die Kinder bedauerten den Tod des Tieres aufrichtig. Aufrichtigkeit ist das Fremdwort für scheinbare Erwachsene in den Häusern. Dort arbeiten Verwalter, die ständig ausgetauscht werden. Der Schlechteste soll bleiben. Er kann nicht rechnen. Er hat keinen echten Standort! Aber er dient dem Beirat, der das Haus so schlecht bestellt, wie der lächerliche Herr Wowereit, der, ohne Herz, Hirn und Sachverstand, einen ganzen Flughafen an die Wand fuhr, um dann reich und borniert zu gehen. Die Mutti von`s Janze machte Party mit Namenhaften. Sie fand nie den Weg in ein AIDS-Hospiz. Der junge Michel de Montaigne wirkt allein, wie alle Kinder im Haus. Klatsch und Tratsch trennen, bis zur Selbstabspaltung. Vielleicht klatschen die Kinder, wie die Spatzen, auch nur an die Scheiben der Anlage. Sie stören. Natürlich stört ein Windspiel, ein Kinderwagen, der Italiener, die Bestatterin - wie Perlen die Säue eben stören. Wenn die Kinder eines Tages erwachsen werden und in den Höfen kiffen, dann werden sie von einer Trinkerin gefilmt, die keine 3 Sätze ohne "Papa" bilden kann. Der junge Michel de Montaigne muss heute in eine Schule gehen. Seine Lehrer werden ihn nicht unterrichten können. Kinder sind viel zu intelligent für die Schulen. Sie haben das Wissen von Zwanzigjährigen, können es aber noch nicht in Worte fassen. Lehrer begreifen das nicht; und das macht gesunde Kinder aggressiv, unruhig, ungeduldig, mürrisch, launisch. Spatzenhirne können damit arbeiten.