Fehlende Trauer

Meines Erachtens werden Kriege von jenen Menschen geführt, die nicht wissen, welche weiten, langen und verzwickten Wege Trauer durchläuft. In der FAZ lese ich heute, dass die Ukraine Deutsche für ihre Armee rekrutiert. Studenten, die noch nie Soldaten waren, lesen in Chatgruppen davon und ziehen los. Manche erzählen nicht einmal ihren Familien davon. Menschen, die nichts über den Terminus KRIEG wissen, die wahrscheinlich körperlich völlig untrainiert sind, ziehen in fremde Kriege. Das erinnert im ersten Schritt an die Fremdenlegion, im zweiten Schritt an pathetisch amerikanische Kriegsfilme Ich muss meinem Land dienen; und es bringt das Wort Dschihad in den Geist, wahrscheinlich deshalb, weil es heute Kriege gibt, in denen die Zivilbevölkerung aufgerufen wird. Die Ukraine rief bereits die Zivilbevölkerung der Welt auf, Cyberattacken zu gestalten. Das Atomkraftwerk kann also rein zufällig in die Luft fliegen. Die Frankfurter Allgemeine scheint von den guten Geistern verlassen worden zu sein, denn China schaut heute genau auf die westliche Welt. Sie beobachten genau, wie die westlichen Mächte Taiwan angreifen werden. Deutsche Politiker rüsten auf. Sie wissen nicht wie - aber Menschen in Deutschland leisten im Land eine tolle humanitäre Hilfe. Medien sind zu laut, zu aggressiv, zu polemisch. Für sie ist der Krieg und der Tod nicht schlimm genug. Sie müssen Politiker diabolisch inszenieren; und China beobachtet genau und geduldig. Die FAZ schreibt, dass Russland durch die Sanktionen nur noch Rohstoffe zu bieten hat. China, erst jüngst eine ausgebildete Autonation, baut billige Elektroautos und hat die Sanktionslücken in Russland bereits mit neuen Verträgen gefüllt. Deutsche Konzernmanager lachten Fachleute im eigenen Land aus - und sie beuteten billige Fachkräfte in China aus. Fachleute in Europa sollten sich also heute nicht unter Preis verkaufen. Ich finde es grauenvoll, dass junge Menschen, heute sogar unausgebildete Zivilisten, in Kriege gezogen werden, weil Medien lückenhafte Geschichten schreiben. Die Politik in Deutschland zeigt das Ergebnis, dass Menschen sich nicht fragen, mit wem sie leben möchten. Und deshalb wissen Menschen nicht, für wen genau sie nun in einem Krieg sterben sollen! Die Außenministerin sollte schleunigst nach China reisen und die Stimmung dort ausloten. Könnte Deutschland Talente scouten, hätte Miriam Meckel bereits ein Büro in Peking und würde ein Stimmungsbild spiegeln. Ruhe bewahren meint eventuell bei Olaf Scholz: "Schlafen Sie weiter." Ruhe bewahren meint, dass man der Welt die Trauer zeigt, um die es geht. Der gute Handel verkehrt sich in reine Handelskriege. Deshalb sterben Menschen heute in der Ukraine. Bitter ist es zu nennen, dass die Worte Krieg und Rohstoff in einem Artikel genannt werden. Sterben wir also für Konzerne? Sterben wir als Patrioten? Sterben wir, weil wir selbst Rohstoffe sind? Für wen würdest Du sterben? Das ist heute die Frage, die im Grunde gestellt wird. Und China hört Dir zu!