Transparenz und Tod
05/09/22
Transparenz und Tod - im Grunde eine schlechte Kombination. Die Wahrheiten können nicht mehr verlogen werden. Jeder Mensch wird wahrhaft beleuchtet. Alle Taten werden sichtbar. Denunziantentum endet. Ignoranz ist unmöglich. Nichts kann in fremde Schuhe geschoben werden. Nichts kann geschönt werden. Niemand muss gefallen. Die Transparenz holt die Wahrheit aus der Schonung. Der Tod ist nicht schön. Den Anspruch hat er nicht. Er hat kein Schönheitsempfinden; und so folgt er keinem Modediktat. Er duftet nicht gut und er produziert keine hübschen Heiligenbilder. Er hat keine Währung und er geht nicht einkaufen. Er spielt nicht mit Menschenleben. Er experimentiert nicht an Menschen herum. Er ist immer ehrlich. Er biegt und beugt die Wahrheit nicht. Das meint Frieden! Lügen sind am Ende immer selbstentlarvend. Es liegt in der Natur der Lüge, dem Lügner ans Bein zu pissen. Deshalb konnte Hannah Arendt im Eichmann den Hanswurst erkennen, jene derb-komische Gestalt, die das Gericht zur Wanderbühne und Richter zu Theaterbesuchern verlügen wollte. Ein Lügner, der für seine Taten Applaus erhofft, ist unfreiwillig komisch. Hannah Arendt konnte diese Wahrheit sehen - weil sie keine Lügnerin war. Transparenz zeigt auch, wie unglaubwürdig und undemokratisch deutsche Politiker heute sind. Es ist eine unverzeihlich große Schande, dass deutsche Politiker nur ihren verorteten Botschafter zur Beerdigung von Michail Gorbatschow schickten. Ein Mann, der die Selbstheilungsprozesse in Deutschland in Gang brachte, wird von deutschen Politikern wie ein Hund verabschiedet. In jedem Krieg wird die Demokratie, die Selbstbestimmung, Größe und Standing verlogen. Jeder Krieg ist Terror. Jeder Krieg dokumentiert, wer den Terror in die Welt bringt. Kein Mensch kann bestreiten, dass wir fröhlichst Waffen liefern. Jede Demokratie wird durch Waffenlieferungen verlogen und verbogen. Kein Mensch kann heute bestreiten, dass jeder Krieg der pure Terror ist! Kategorischer Imperativ. Wir beliefern Kriege und zeichnen verantwortlich für Terror, weil Hanswürste nicht mehr verhandeln können. Das überträgt sich auf die gesamte Gesellschaft. Ich stehe in diesen Tagen vor Gericht, weil ich, korrekt nach Hausordnung, auf meinem Balkon rauche. Das allein ist unfreiwillig komisch, denn im Garten eines Restaurants nehmen mich Menschen auf 1,50 Meter Entfernung nicht einmal zur Kenntnis. In einem anderen Gerichtsfall kann sich eine Firma, die es seit 120 Jahren gibt, nicht erinnern, wer für Dienstverträge verantwortlich zeichnet. Das haben sie wohl von Olaf Scholz gelernt. In einem Bußgeldverfahren wird ein 3-minütiges Be- und Entladen als Parkvergehen geahndet. In Berlin stehen neuerdings die Verkehrsschilder auf der linken Seite. Das Rechtsfahrgebot wird schlicht verlogen. In einer Hausgemeinschaft Berlins wird ein Eigentümer Beirat, der, als Jurist, Geldverbrennungsverfahren anzettelt und seiner Anwaltskanzlei einen möglichst dauerhaften Geldsegen beschert. Die beste Hausverwaltung wurde gefeuert, der "geneigteste" Verwalter wird von den Beiräten manipuliert und belagert. Die Komik setzt ein, wenn falsche Abrechnungen erklärt werden müssen. In Münster wurde ein 25-jähriger Mann beim PRIDE ermordet. Ein politisches Chaos, ein "demokratisches" Desaster, ein steter Kriegsterror, eine hörbare Kriegslust und die Aggression der Waffenlieferanten konzentrierte sich 1:1 und unverlogen in der Faust des Mörders. Sicher macht er aus dem Gerichtsaal ein Komödienstad'l.