Kulturbooster

Der Booster trieb Preise, Raketen und Drinks. Er pustete unzählige Falten glatt; und er wird seinen Weg sicher nicht in pharmazeutischen Etablissements beenden. Ich denke, dass es dringend Zeit für einen ultimativen Kultur-Booster ist. Deutsche Medien und Politiker schrubben Menschen seit zwei Jahren mit Drahtbürste und Kernseife; und sie wundern sich, dass das Rötungen und Wunden verursacht. Kultur bringt die Feinmotorik in eine Gesellschaft. Boris Palmer fordert zum Beispiel die "Beugehaft" sowie Renten- und Pensionskürzungen für Ungeimpfte. Man stelle sich vor, Boris Palmer bringt einen Oberstudienrat a. D. in Beugehaft. Man stelle sich weiter vor, dass Herr Palmer einen Kriminaloberkommissar a. D. in Beugehaft bringt. Man stelle sich vor, dass Boris Palmer einen Forscher a. D., dessen IQ die Marke 200 touchiert, in Beugehaft bringt. Hat sich Boris Palmer nicht über Menschen in der Werbung aufgeregt, die nicht seine Hautfarbe haben? Man muss sich das schon vorher überlegen, mit wem man marschiert! Thomas Strobl "reißt der Geduldsfaden mit Impfverweigerern." Herr Strobl gehört zu jener CDU, die politische Entscheidungen dem RKI überlässt - so sagt das die ehemalige Familienministerin seiner Union. Die ehemalige Kanzlerin wiederum weiß: "Es gibt in dem Ganzen auch politische Entscheidungen, die haben mit Wissenschaft nichts zu tun." Das klingt nach einer Verschwörungstheorie! Im Januar 2022 habe ich eine Trauerfeier. 50 Gäste werden erwartet. 20 Gäste dürfen in die Trauerhalle. 30 Gäste müssen draußen, also in der Eiseskälte stehen. Dort sollen sie Abschied nehmen. Sie werden sich eine schwere Grippe oder eine schwere Bronchitis zuziehen. Es könnte sein, dass ein typisch ekelhafter Januar-Regen auf sie einprasselt, der sich mit einem kalten Wind verspielt. Eventuell schneit es auch. Impfungen/Booster interessieren niemanden, auch die Kirchen nicht. Die Oxford Universität bescheinigt Deutschland den 2. Platz in der Kategorie härteste Corona-Maßnahmen weltweit; ein kultureller Stupser für Stadtverwalter. Konrad Adenauer sagte einst in einer äußerst schweren politischen Krisenlage des Landes: "Wenn wir uns zwischen Sklaverei und Freiheit zu entscheiden haben, dann wählen wir die Freiheit." Als der damalige CDU-Kanzler den Churchill gab, war er 76 Jahre alt. Die oktroyiert erfundene Alternativlosigkeit, die die Kanzlerin zelebriert hat, führt aus den demokratischen Strukturen heraus - nicht hinein. Vor nicht allzu langer Zeit musste ich das türkische Konsulat konsultieren. Eine Sterbeurkunde musste für das Melderegister in der Türkei übersetzt und dort übernommen werden. Ich wurde zunächst von einem jungen Mann in Anzug äußerst höflich in den Empfangsraum gebeten. Dort wurde ich von Mustafa Kemal Atatürk begrüßt. Er sah mich aus einem großen Gemälde heraus an, stilvoll gerahmt. Ich ertappte mich beim Lächeln, weil mir meine Oma ins kollektive Gedächtnis rauschte, die ihn verehrte, weil er sich die Faschisten im World War II vom Leib gehalten und deutsche Flüchtlinge jüdischen Glaubens in seinem Land herzlich empfangen hatte. Das darf ich sicher nicht schreiben, weil die ZDF-Infothek mit gekritzelten Kinderbildern auf Instagram erklärt, dass Adolf Hitler ihn verehrte. Das klingt dann natürlich so an, dass er eigentlich auch ein Nazi war. Die Kommentare unter dem Post sind entsprechend unterirdisch gekritzelt. Mir fiel auf, dass ich seit vielen Jahren nur noch Werbekalender in städtischen Gebäuden sehe, dass ich schon lange kein Portrait-Gemälde in Rathäusern sah. Mir fiel auf, dass ich in den Kripodirektionen nie ein schönes Portrait der ersten Polizeipräsidentin sah. Sind die Pferdekalender in den Büros schuld daran, dass SPD und CDU schlechteste Wahlergebnisse hatten?! Welche lebenden Politiker (plural) verehren Menschen in Deutschland? Natürlich dürfen sie keinen Politiker verehren! Die kulturlose Keule lauert hinter jedem Namen! Das ist aber nicht die Frage! Ich sehe nicht, dass Werbekalender, Pferdekalender und Püppchen auf Computern eine politische Kultur durch den öffentlichen Raum fließen lassen. Wir können Portraits von Gandhi in die Rathäuser hängen. Das wäre aber extrem verlogen. Gandhi ist natürlich im kollektiven Gedächtnis verankert, hat Deutsche natürlich auch verändert, machte in Deutschland aber keine aktive Politik. Nun könnte man sagen: "Blödsinn. Diese nationalen Symbolfiguren wollen wir nicht!" Die Probleme in berliner Landesbetrieben entstehen aber genau durch fehlende Gesichter, die kompetent leiten und führen. Ich bin die Nummer 1 in Zimmer 1 sind so Sätze, die ich nicht mehr hören will, weil sie natürlich von unausgebildeten Narzissen stammen, die obendrauf ganze Teams spalten. Man muss sich mal vorstellen, dass kein Chef eines Standesamtes je in der Pandemie auf die Idee kam, seine eigenen Mitarbeiter zu entlasten. Es ist bis heute nicht möglich, die Bestattungsgenehmigungen via Mail an Bestatter zu senden. Man muss sich mal vorstellen, dass Familien in der Januar-Kälte vor einer Trauerhalle Abschied nehmen müssen; und kein Chef einer Friedhofsbehörde hat je in der Pandemie einen Gedanken daran verschwendet! Der Kulturbooster muss dringend durch die öffentlichen Räume fegen und wirbeln! Und ich glaube nicht mehr, dass frierende Geflüchtete, dass Opfer der Hochwasserkatastrophe auch nur einen gesichtslosen Politiker interessieren, weil sie sich in der Gesichtslosigkeit verstecken, nie abtreten müssen, niemals die Verantwortung tragen müssen! Um es klar und deutlich abzuschließen: Meine geimpften Hinterbliebenen, einschließlich meiner Person, sind nicht die Sklaven von Behörden, die keinen Plan als einen Plan verkaufen! Wer also sind die herausragenden Kulturbooster im Land, die Verantwortung übernehmen können?